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Dem Klima auf der Spur

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Daten sammeln: Zwei Wissenschaftler schicken von der Forschungsstation Ny Alesund auf Spitzbergen einen Wetterballon in den Himmel.
Daten sammeln: Zwei Wissenschaftler schicken von der Forschungsstation Ny Alesund auf Spitzbergen einen Wetterballon in den Himmel. © Hurtigruten, dpa

Dieser Winter ist der wärmste, den es jemals gab, und die Vögel, die nicht mehr im Süden überwintern, pfeifen es von den Dächern: Der Klimawandel ist da! Warum das Thema jeden Einzelnen von uns etwas angeht...

...zeigen Wissenschaftler Urlaubern auf einer Reise in eine Region, die von der Erderwärmung am stärksten betroffen ist – die Arktis.

Der Eisbär: Sein Lebensraum ist vom Klimawandel bedroht
Der Eisbär: Sein Lebensraum ist vom Klimawandel bedroht © Hurtigruten, dpa

Dass UN-Klimakonferenzen wie jüngst in Durban meist ohne wirklich greifbare

Ergebnisse

enden, ist bekannt. Das liegt daran, dass zwar niemand den

Klimawandel

abstreitet, sich in letzter Instanz aber auch niemand dafür zuständig oder verantwortlich fühlt. Dabei geht die Erderwärmung jeden Einzelnen von uns etwas an. Und jeder Einzelne kann seinen ganz persönlichen Beitrag zu einer

Wende

leisten. Sagen die Forscher.

Eine Reise in die Arktis, wo das Meereis in den vergangenen 30 Jahren um etwa 30 Prozent zurückgegangen ist, soll Urlauber für das Thema sensibilisieren. Mehr noch: Eindrucksvolle Naturerlebnisse, auch Begegnungen mit Eisbären, Walrossen und anderen vom Klimawandel besonders betroffenen Lebewesen sollen bei den Reiseteilnehmern die Ehrfurcht vor der Natur und die Verantwortung für sie wecken.

Wer hier anlandet, wie die Teilnehmer der Expeditionsreise mit der MS Fram, muss selbst im Hochsommer Thermokleidung tragen. Der Zustand der Gletscher auf Spitzbergen (im Foto: die Westküste) gibt ein ziemlich exaktes Bild des globalen Klimawandels wieder.
Wer hier anlandet, wie die Teilnehmer der Expeditionsreise mit der MS Fram, muss selbst im Hochsommer Thermokleidung tragen. Der Zustand der Gletscher auf Spitzbergen (im Foto: die Westküste) gibt ein ziemlich exaktes Bild des globalen Klimawandels wieder. © Hurtigruten, dpa

„Diese Eindrücke nimmt jeder mit nach Hause und vergisst sie nie“, weiß Jorn Hendriksen, der Operations Coordinator, der bei der Reederei Hurtigruten verantwortlich ist für die Auswahl der Lektoren, die diese Seereise begleiten. Wissenschaftler sind das und Forscher, die vor Ort plakativ Ursachen und Folgen der Erderwärmung erklären. Etwa, warum Spitzbergen ein Symbol des Klimawandels ist und warum diese Inselgruppe nördlich des Polarkreises auch das Thermometer der Welt genannt wird.

In Longyearbyen, dem Hauptort von Spitzbergen, steht ein Besuch der Polarstation auf dem Programm. Naturwissenschaftliche Forschungen dort haben das Ziel, Lösungen zu finden. Etwa einen Weg, wie ganze Städte in Zukunft klimaneutral werden können und wie das schädliche CO2 gar nicht erst entsteht oder gespeichert werden kann.

Die Reise auf den Spuren des Klimawandels startet in Islands Hauptstadt Reykjavik und nimmt von dort Kurs auf Jan Meyen, eine der abgelegensten Inseln unseres Planeten. Die nächstgelegene Landmasse ist das über 500 Kilometer entfernte Grönland. Touristenbesuche sind auf Jan Meyen nur sehr selten – auch deshalb, weil die meisten Schiffe nicht für eine Anladung dort ausgelegt sind. Das Hurtigruten-Expeditionsschiff Fram hat die nötige Ausstattung und die Mannschaft setzt alles daran, den Passagieren einen Besuch auf diesem faszinierenden Stückchen Erde zu ermöglichen.

Thermometer der Welt nennen die Wissenschaftler die Inselgruppe Spitzbergen, die zwischen dem 74. und 81. nördlichen Breitengrad im Arktischen Ozean liegt.
Thermometer der Welt nennen die Wissenschaftler die Inselgruppe Spitzbergen, die zwischen dem 74. und 81. nördlichen Breitengrad im Arktischen Ozean liegt. © Hurtigruten, dpa

Auf dem Programm dieser Reise steht auch ein Besuch in Ny Alesund auf Spitzbergen, eine der nördlichsten Gemeinden auf dem Globus, die das ganze Jahr bewohnt werden. Auch dort befindet sich eine Feldstation für Klimaforscher. Wenn es die Wetter- und Eisbedingungen zulassen, werden die Hurtigruten-Wissenschaftler mit ihren Gästen den 80. Breitengrad überqueren. Es ist eine gute Gegend, um Ausschau zu halten nach Walrossen, Walen und Eisbären.

Dicht bevölkerte Vogelklippen gibt es bei der Einfahrt in den großen Isfjord zu beobachten, der die Insel Spitzbergen fast in zwei Teile schneidet. Die MS Fram wird sich dort eine geeignete Bucht suchen, um eine letzte Anlandung zu machen und dort zum Abschied ein polares Barbecue zu feiern. Viele Themen sind sehr ernst auf dieser Reise. Viele, aber nicht alle.

Christine Hinkofer

DIE REISE-INOS ZU SPITZBERGEN

REISEZIEL Die Hauptinsel Spitzbergen und der gleichnamige Archipel mit einer Gesamtfläche von 61.000 Quadratkilometern liegen im

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Arktischen Ozean nördlich des Polarkreises zwischen dem 74. und 81. nördlichen Breitengrad. Politisch gehören sie zu Norwegen. Die Inselgruppe bildet den nordöstlichen Abschluss der Grönlandsee, den nördlichen des Europäischen Nordmeers und den nordwestlichen der Barentsee. Im Norden liegt das Nordpolarmeer. Grönland und Norwegen sind jeweis über 600 Kilometer entfernt, der Nordpol über 1000 Kilometer.

REISEROUTE Die Kreuzfahrt „auf den Spuren des Klimas“ mit dem Hurtigruten-Expeditionsschiff MS Fram startet in der isländischen Hauptstadt Reykjavik und führt über die Jan-Meyen-Insel nach Spitzbergen. Anreise von Deutschland nach Island und zurück von Longyearbyen auf Spitzbergen.

REISEPREIS

Die Expeditionsreise vom 19. bis 26. Juli 2012 kostet mit Flügen ab/bis Deutschland, Vollpension an Bord, allen

Transfers

und Landgängen laut Programm,

Betreuung

durch das Expeditionsteam und Polarcircel-Bootsfahrten ab 4.099

Euro

pro Person.

INFO/BUCHUNG im Reisebüro oder direkt im Hamburger Büro von Hurtigruten unter der Tel.-Nr. 040/37 69 30, www.hurtigruten.de.

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