Im größten Tempel ihrer Heimatstadt gibt es ihnen zu Ehren jetzt sogar ein Museum. Dort sind ihre Fußballschuhe ausgestellt, die Rucksäcke, mit denen sie unterwegs waren, und auch eines der Räder. Am Ausgang stehen dann alle fast lebensgroß in Stein, mit orangenen Mönchsgewändern und merkwürdigerweise auch mit blauen Haaren. Dom, der Kapitän, ist gleich der erste, ganz außen rechts.
Die Höhle selbst ist zu einem Wallfahrtsort geworden. Vor einer Weile waren an einem einzigen Wochenende mehr als 10.000 Leute da - obwohl es eigentlich nicht viel zu sehen gibt. Das schwarze Loch, über das man früher hineinkam, ist abgesperrt. Am Zaun hängt ein Foto der zwölf Jungen und des Trainers sowie ein Schild «Sperrgebiet». Nächstes Jahr wird die Höhle vielleicht wieder geöffnet.
Erinnerung an den verunglückten Marinetaucher
In der Nähe soll bald ein weiteres Museum eröffnen. Davor steht schon ein Denkmal für den Mann, der für die Thais der größte Held ist: der ehemalige Marinetaucher Saman Kunan, einziges Todesopfer des Dramas. Dem 37-Jährigen ging, noch bevor die eigentliche Rettung begann, in der Höhle der Sauerstoff aus. Am Monument wuseln bronzene Wildschweine um seine Füße: ein großes und zwölf kleine. Davor legt eine Gruppe von Touristinnen weiße Blumen nieder. Manche gehen sogar in die Knie.
Eine von ihnen, Siri Meeratsamee, sagt: «Ich bin so stolz auf ihn. Und auf mein Land. Keiner hat geglaubt, dass wir es schaffen. Aber wir haben es geschafft.» Dann kauft sich die Frau an einem der vielen Stände noch ein T-Shirt mit dem Porträt des Tauchers und ein Los für die Lotterie. Man kann sterben in der Tham-Luang-Höhle. Man kann dort aber auch sehr viel Glück haben.