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Tui trotzt Corona-Reisewarnung - und bringt Urlauber in Risikogebiet

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Fluggäste mit dem Reiseziel Mallorca stehen in einer Schlange am Flughafen Hannover.
Tui will weiterhin Reisen auf die Kanaren durchführen - trotz Reisewarnung der Bundesregierung. © picture alliance/Peter Steffen/dpa

Trotz Reisewarnung der Bundesregierung will der weltgrößte Reiseanbieter Tui ab dem 3. Oktober 2020 wieder Reisen an ein beliebtes Urlaubsziel anbieten.

Derzeit kämpft Tui mit Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes, etwa für Spanien inklusive der Balearen und Kanaren - bei Deutschen und Briten ein beliebtes Urlaubsziel. „Seit der Wiederaufnahme des Geschäfts sind 1,4 Millionen Kunden mit uns in den Urlaub gefahren“, sagte Tui-Chef Fritz Joussen und bezog sich auf den Zeitraum von Mitte Juni bis Ende August. „Die Verfügbarkeit von Destinationen wird aktuell stark von der politischen Bewertung und der Entwicklung der Pandemie beeinflusst. Wir agieren derzeit in einem volatilen Marktumfeld und dies wird voraussichtlich auch noch in den kommenden Quartalen so bleiben“, erklärte der Manager.

Tui will trotz Reisewarnung Urlauber auf die Kanaren bringen

Trotz Reisewarnung der Bundesregierung* will Reiseanbieter Tui aber ab dem 3. Oktober 2020 wieder Reisen auf die Kanaren anbieten. Urlauber sollten für Pauschalreisen auf die kanarischen Inseln selbst entscheiden können, ob sie ihren Urlaub trotz des Infektionsrisikos und möglicher Quarantäne bei der Rückkehr nach Deutschland antreten, sagte der Deutschlandchef des Tourismuskonzerns, Marek Andryszak, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wir gehen fest davon aus, dass viele Kunden dies genau abwägen werden.“ Er glaube, dass durch die Möglichkeit, sich testen zu lassen, viele Kunden ihren Urlaub trotz Reisewarnung antreten werden.

Seit der Reisewarnung für ganz Spanien habe Tui die Flüge auf die kanarischen Inseln stark reduziert. „In der Zwischenzeit haben wir Vorbereitungen getroffen, so dass wir Reisen auf die Kanaren ab dem 3. Oktober wieder aufnehmen können - trotz Reisewarnung“, sagte Andryszak. Damit stelle sich der Reisekonzern nicht gegen die Bundesregierung - bei den Reisewarnungen handele es sich nicht um ein Reiseverbot, sondern um eine Empfehlung, vorsichtig zu sein. „Und genau dieser Empfehlung folgen wir“, sagte er.

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Tui strafft Reiseangebot für Winter weiter

Tui hat ansonsten angesichts neuer Reisewarnungen wegen der Covid-19-Pandemie seine Reisen eher eingedampft. Für die Wintersaison strich das Unternehmen rund ein Fünftel des Angebots, insgesamt stehen damit noch rund 40 Prozent des ursprünglichen Programms zr Verfügung, wie das Unternehmen am Dienstag laut der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. „Dies spiegelt die anhaltende Unsicherheit im Hinblick auf Reisebeschränkungen wider“, hieß es von Tui. (sca / dpa) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Redaktionsnetzwerks.

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