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Nicht ganz einfach zu enträtseln: Was Bahn-Ansagen wirklich bedeuten

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Technische Störungen, erhöhtes Personenaufkommen oder Personenschaden: Durchsagen der Deutschen Bahn wirken oft rätselhaft. Was steckt wirklich dahinter?

Der Fahrplan der Deutschen Bahn ist eigentlich strikt geregelt. Doch auch hier läuft nicht immer alles rund und es kann zu Verspätungen kommen. Die Bahndurchsagen sind dann allerdings oftmals sehr kryptisch und helfen Fahrgästen nicht immer weiter. Die Redaktion entschlüsselt für Sie fünf der häufigsten Bahnauskünfte.

Eine ICE der Deutschen Bahn neben einer S-Bahn auf den Gleisen am Bahnhof Köln Deutz. (Symbolbild)
Die Durchsagen der Deutschen Bahn verwirren Fahrgäste manchmal. Was wirklich dahintersteckt. © Christoph Hardt/Imago

Bahn-Ansagen: Verzögerungen im Betriebsablauf

Besonders bei S-Bahnen bekommen Fahrgäste, die auf den Bahngleisen warten, öfters diese Bahndurchsage zu hören. Doch wirklich etwas darunter vorstellen, können sich nur die Wenigsten. Der Grund: Verzögerungen im Betriebsablauf haben meist keine genaue Ursache. Meist sind es viele Kleinigkeiten, die sich summieren. Ein Beispiel ist, wenn mehrere Personen bei einer Tür einsteigen wollen und dadurch den Aufenthalt an einer Haltestelle verzögern und ein so verspäteter Zug das Gleis für den folgenden blockiert. Solche "Domino-Effekte" schaukeln sich hoch – ohne Hauptursache – und wird ebenfalls durch solch eine Bahnansage von der Deutschen Bahn diffus gehalten.

Zug-Durchsagen: Technische Störungen

Sie stehen am Gleis und warten auf ihre Bahn, doch dann erklingt die Durchsage "Wegen technischen Störungen an der Strecke kommt es zu Verspätungen von mehreren Minuten". Im schlimmsten Fall kann dadurch sogar die ganze Strecke für einige Zeit lahmgelegt sein. Doch was genau sind technische Störungen? Hierbei handelt es sich oftmals um Fehlfunktionen von Weichen oder elektrischen Installationen an Bahnhöfen. Und diese können dann schon mal den gesamten Verkehr aufhalten.

Bahn-Ansage: Personen im Gleis

Diese Bahnauskunft scheint schon eindeutiger. Ob versehentlich oder bewusst – es befinden sich bei diesem Störungsfall eine oder mehrere Personen auf den Gleisen. Doch wie kommen die da hin? Sie wollen meist abkürzen, haben sich verlaufen oder wollen sogar ein Selfie mit fahrendem Zug schießen. Hier läuten bei der Bahn natürlich die Alarmglocken – schließlich ist diese Situation lebensgefährlich. Und auch ärgerlich: Denn dadurch können unnötige Verspätungen entstehen.

Zug-Durchsagen: Unfall mit Personenschaden

Das ist der wohl der schlimmste Störungsfall für alle Betroffenen: der Personenschaden. Dieser Begriff ist allerdings die Umschreibung für den Schienensuizid. Das kann nicht nur durch den darauffolgenden Notfall- und Polizeieinsatz stundenlange Verspätungen bedeuten, sondern traumatische Folgen für alle Beteiligten haben. Auch hier kann es passieren, dass durch den Notarzteinsatz ein bis mehrere Strecken auf einen Schlag gesperrt werden.

Deutsche Bahn Durchsagen: Hohes Reiseaufkommen

Vor allem in den Schulferien, an Wochenenden oder nachts kann es auf Stammstrecken zu sehr hohem Reiseaufkommen führen. Diese Zeiten werden von der Deutschen Bahn gerne genutzt, um Wartungs- oder Sanierungsarbeiten an den Gleisen zu verrichten.

Dadurch kann es für Einwohner und/oder Pendler zu erheblichen Verspätungen kommen. Um frühzeitig Bescheid über aktuelle Bahnauskünfte zu wissen, sehen Sie am besten einerseits auf den Anzeigetafeln der Bahnhöfe nach oder Sie informieren sich über www.bahn.de über die Live-Auskunft zu Zugausfällen.

Zudem finden Sie auf der DB-Homepage auch Verkehrsmeldungen aus den Regionen und über kurzfristige Behinderungen im Zugverkehr sowie baubedingte Fahrplanänderungen. Eine weitere Möglichkeit stellt der Verspätungs-Alarm dar. Falls Ihr Zug also mehr als zehn Minuten Verspätung an der Start- oder Zielhaltestelle hat, werden Sie per Email oder per Push-Nachricht über Ihr Smartphone informiert. Diese bekommen Sie direkt in die DB Navigator App, nachdem Sie sie auf Ihr Smartphone geladen haben.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, über DB LiveMaps Züge in Echtzeit zu tracken und etwaige Störmeldungen frühzeitig zu erkennen. Doch was tun, wenn Sie es eilig haben und Störfälle auftreten? Dann können Sie auch schnell alternative Verbindungsmöglichkeiten suchen. Der Clou daran:

Und so geht’s: Geben Sie Ihre Verbindung in der Reiseauskunft auf der DB-Homepage ein und rufen Sie die Details auf. Wenn Ihr Zug Verspätung hat, wird Ihnen hier die Funktion "Aktuelle Alternativen" angeboten. Diese zeigt Ihnen dann weitere aktuelle Reiseverbindungen zu Ihrem gewünschten Zielort auf.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Doch Vorsicht: Die Konditionen Ihres Tickets werden bei der Zugsuche nicht berücksichtigt. Das heißt, Sie müssen sich auf der DB-Homepage zu den Fahrgastrechten informieren, welchen Zug Sie im Falle von Verspätungen nutzen dürfen.

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