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Die Verbraucher können demnach einen kleinen Teil dazu beitragen, dass sich das ändert. Schon jetzt boomen gerade in Deutschland Fleischersatz-Produkte aus Soja oder Weizenproteinen: Im Jahr 2019 wurden laut «Fleischatlas» hierzulande rund 26.600 Tonnen davon verkauft – ein Rekordhoch. Das entsprach einem Jahresumsatz von 273 Millionen Euro. Zum Vergleich: Mit Fleisch und Wurst wurden dem Bericht zufolge im selben Zeitraum 40,1 Milliarden Euro umgesetzt.
«Der Markt für Fleischersatzprodukte entwickelt sich so dynamisch wie nie zuvor», schreiben die Autoren. Längst sei auch die konventionelle Fleischindustrie auf den Trend aufgesprungen. «Der Hersteller Rügenwalder Mühle machte im Juli 2020 erstmals mehr Umsatz mit veganen und vegetarischen Fleischalternativen als mit klassischem Aufschnitt oder Teewurst», heißt es weiter.
In der Pflicht sei aber vor allem die Politik. «Wir müssen die Mindeststandards an Tierhaltung in Deutschland und Europa deutlich anheben», forderte Bandt. Zudem sieht er ein Vollzugsdefizit bereits bestehender Regelungen. Vielerorts verstoßen Tierhalter und Schlachter nach seinen Angaben schon jetzt gegen geltendes Recht. Kontrolliert werde das zu wenig. «Eine Umsetzung der bestehenden Gesetze würde schon mal helfen, das Elend zu beenden.»
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