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Videospiele treffen auf Pop - Das bietet die Gamescom 2015

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Nach den Konsolen und den offenen Spielewelten wird in diesem Jahr die virtuelle Realität einer der großen Trends der Spielemesse Gamescom sein. Mit einem immer größeren Rahmenprogramm wachsen Spiele- und Populärkultur bei der Videospielmesse weiter zusammen.

Mitmachen erwünscht: Besucher können viele Titel direkt anspielen. Foto: Koelnmesse GmbH
1 / 5Mitmachen erwünscht: Besucher können viele Titel direkt anspielen. Foto: Koelnmesse GmbH © Koelnmesse GmbH
Auch bei der Gamescom 2015 wird wieder großer Andrang herrschen. Die Vorab-Tickets für Freitag und Samstag sind bereits ausverkauft. Foto: Koelnmesse GmbH
2 / 5Auch bei der Gamescom 2015 wird wieder großer Andrang herrschen. Die Vorab-Tickets für Freitag und Samstag sind bereits ausverkauft. Foto: Koelnmesse GmbH © Koelnmesse GmbH
Einige Spieler schlüpfen mit Haut und Haaren in die Rolle ihrer Games-Helden. Das sogenannte Cosplay findet nicht nur in den Messehallen statt, sondern ist auch Programmpunkt beim Gamescom Festival in der Kölner City. Foto: Koelnmesse GmbH
3 / 5Einige Spieler schlüpfen mit Haut und Haaren in die Rolle ihrer Games-Helden. Das sogenannte Cosplay findet nicht nur in den Messehallen statt, sondern ist auch Programmpunkt beim Gamescom Festival in der Kölner City. Foto: Koelnmesse GmbH © Koelnmesse GmbH
Virtual Reality ist einer der großen Trends der Gamescom 2015. Foto: Caroline Seidel
4 / 5Virtual Reality ist einer der großen Trends der Gamescom 2015. Foto: Caroline Seidel © Caroline Seidel
Die Gamescom ist auch etwas für Jüngere. In Halle 10.2 wird sogar ein Familienbereich eingerichtet. Foto: Koelnmesse GmbH
5 / 5Die Gamescom ist auch etwas für Jüngere. In Halle 10.2 wird sogar ein Familienbereich eingerichtet. Foto: Koelnmesse GmbH © Koelnmesse GmbH

Köln (dpa/tmn) - Mehr Platz, mehr Aussteller, mehr Rahmenprogramm. Die Gamescom (Publikumstage: 6. bis 9. August) wird in diesem Jahr noch einmal größer. Bereits zwei Wochen vor Beginn der Messe waren alle Tageskarten für Privatbesucher komplett ausverkauft, teilte die Kölnmesse mit.

Mehr als 700 Aussteller zeigen in den Kölner Messehallen auf rund 193 000 Quadratmetern die Neuigkeiten für Konsole, PC und mobile Plattformen. «Wir haben die Fläche noch mal deutlich vergrößern können», sagt Kölnmesse-Geschäftsführerin Katharina Hamma.

Nachdem es in den vergangenen Jahren um neue Konsolen und opulente Open-World-Spektakel ging, wird in diesem Jahr die virtuelle Realität (VR) ein wichtiges Thema sein. «Virtual Reality ist einer der großen Trends», sagt Maximilian Schenk vom Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Immer mehr Hersteller drängen in den Markt für immer realistischeres Spielen. Erste für den Endnutzer geeignete Geräte von Oculus, Sony oder HTC sind bald marktreif.

Im Jahr nach ihrer breiten Markteinführung kommen nun auch die Konsolenbesitzer endlich voll auf ihre Kosten. «Wir werden dieses Jahr Spiele sehen, welche die Hardware der neuen Konsolen voll ausreizen», verspricht Schenk. Warners jüngst erschienenes «Batman: Arkham Knight» ist ein erstes Beispiel für die Leistungsfähigkeit von Playstation 4 und Xbox One. Zu weiteren Titel wie Bethesdas «Fallout 4», Ubisofts «Rainbox Six Siege», den Fußballgrößen «Pro Evolution Soccer 2016 und «Fifa 16» oder «Star Wars Battlefront» ist fest mit Neuigkeiten zu rechnen.

Auch wenn die Konsolen selbst im PC-lastigen deutschen Spielemarkt immer weiter an Bedeutung gewinnen: Mit Chris Roberts «Star Citizen», dem jüngsten «Starcraft»-Kapitel oder «XCOM2» erscheinen in diesem Jahr auch hochkarätige PC-Exklusivtitel. Doch der PC als Spielgerät erhält weitere Konkurrenz: Kurz vor Marktstart im Oktober ist in Köln nach zahlreichen Verschiebungen nun auch mit ersten funktionsfähigen Steam Machines zu rechnen - Valves Betriebssystem Steam OS inklusive.

Neben den großen Herstellern wie Ubisoft, Activision, Bethesda, Crytek, EA, Square Enix oder Sony werden im Indie-Bereich zahlreiche kleinere Entwickler ihre Spiele zeigen. Durch Online-Vertriebsplattformen wie Steam und Finanzierung durch die Fangemeinde haben sich hier in den vergangenen Jahren ganz neue Perspektiven für ambitionierte Entwickler ergeben. Beim BIU versucht man nun, vor allem die unabhängigen Entwickler aus Deutschland auf die Messe zu holen.

Eine auffällige Entwicklung über die vergangenen Jahre ist das Zusammenwachsen von Spielkultur und Populärkultur, wie Prof. Jörg Müller-Lietzkow von der Universität Paderborn festgestellt hat. «Die gesellschaftliche Akzeptanz ist gestiegen», sagt er. Das spiegelt sich auch im Rahmenprogramm wieder. Mit dem Gamescom Festival strahlt die Messe erneut in die Stadt aus, wo auf mehreren Bühnen Musik und Programm geboten werden. Und auch auf dem Messegelände gibt es mit Cosplay, Videospielkonzerten, Retro-Gaming, vielen Mitmach-Aktionen und dem nun auch im Spielebereich immer populäreren Merchandising mehr als nur Games zu sehen.

Wer den ersten Kontakt mit dem Videospiel sucht, vielleicht auch mit jüngeren Kindern, findet im Familienbereich in Halle 10.2 einen geschützten Bereich. «Hier wollen wir das Thema Games und Familie nahebringen», sagt Katharina Hamma. Eltern können hier mehr über das Hobby ihrer Kinder erfahren.

«Spannend ist in diesem Jahr, dass das Rahmenprogramm auch hochattraktiv für Nichtspieler ist», sagt Jörg Müller-Lietzkow. «Das unterscheidet Köln von Messen wie der E3 oder der Tokyo Game Show.» Es ist eben diese Mischung und das Zusammentreffen von Entwicklern, Forschern, Spielern und popkulturell interessierten Menschen, das für ihn als Erforscher der Spieleszene und -wirtschaft den besonderen Reiz der Gamescom ausmacht. «Wegen dieser Vielfalt fahre ich jedes Jahr wieder gerne nach Köln.»

Webseite der Gamescom

Öffnungszeiten: Die Gamescom hat am Donnerstag und Freitag von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet, am Samstag von 9.00 bis 20.00 Uhr. Sonntags öffnen die Hallen von 9.00 bis 18.00 Uhr.

Altersbegrenzung: Auch in diesem Jahr werden wieder Altersbändchen ausgegeben, damit an den Ständen besser auf die Einhaltung der Altersbegrenzungen für bestimmte Spiele geachtet werden kann. Kinder ab 12 Jahren bekommen ein grünes Bändchen, ab 16 Jahren ist es blau. Wer über 18 ist, erhält ein rotes Bändchen und hat auch zu den Ständen mit Spielen ohne Jugendfreigabe Zutritt. Wer jünger ist als die Altersfreigabe des jeweiligen Standes erlaubt, erhält auch dann keinen Zutritt, wenn ein Elternteil dabei ist.

Kostenpflichtige Gamescom-Hotline für Besucher: 01806 089999, 20 Cent pro Anruf aus dem Festnetz, maximal 60 Cent pro Anruf aus dem Mobilfunknetz.

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