Wer sein Portfolio zum richtigen Zeitpunkt sinnvoll erweitern will, könne dies mit einem Investment in Holz durchaus tun, sagt Lothar Koch, Leiter Portfoliomanagement bei der GSAM + Spee Asset Management AG. Wer hingegen nur nach einer ökologischen Geldanlage sucht, sollte bei Waldinvestments genau hinschauen.
«Oft steht bei Holzplantagen der Gewinn im Vordergrund», sagt Koch. Bäume müsse man zum Beispiel enger pflanzen, damit sie möglichst schnell und gerade nach oben wachsen. Für die Bäume bedeute das eine gewisse Form von Stress.
Auch sozial ist ein Waldinvestment nicht immer: «Für die Menschen vor Ort ist man als Investor eine große Firma aus dem Ausland, die das Land günstig aufkauft und vielleicht sogar den kleinen Waldbauern verdrängt», erklärt Koch.
Wegen ihres hohen Risikos sind Waldinvestments laut Oelmann für die meisten Anleger nicht geeignet. Auf keinen Fall sollten Anleger Geld, das sie für die Altersvorsorge oder anderweitig brauchen investieren, rät die Expertin. «Waldinvestments kommen höchstens für Anleger infrage, die keine Risiken scheuen und den notwendigen finanziellen Spielraum mitbringen», sagt Oelmann.
Ob diese Investoren einen guten Anbieter finden, ist jedoch fraglich. So hat die Stiftung Warentest zuletzt in Deutschland zugelassene Waldinvestments verglichen: Alle bekamen die Gesamtnote «mangelhaft». Erwartete Holzpreise würden ohne belastbare Marktdaten angegeben, schrieben die Tester in ihrem Bericht. «Ob nach vielen Jahren die in Aussicht gestellte Rendite erwirtschaftet wird, ist höchst ungewiss.»
Test der Stiftung Warentest (z.T. kostenpflichtig)