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Den Frühling nutzen - Fördermittel für moderne Heizungen

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Die alten Heizkörper raus und neue Heizkörper rein. Wer jetzt in eine moderne und umweltfreundliche Heizung investiert, kann sich über eine höhe Förderung freuen. Foto: Daniel Karmann
Die alten Heizkörper raus und neue Heizkörper rein. Wer jetzt in eine moderne und umweltfreundliche Heizung investiert, kann sich über eine höhe Förderung freuen. Foto: Daniel Karmann © Daniel Karmann

Die Heizsaison ist vorbei. Höchste Zeit, mal einen Blick auf die Anlage zu werfen. Wer sie jetzt energetisch modernisieren will, kann auf staatliche Förderung setzen. Mit finanziellen Anreizen will die Bundesregierung die Energiewende in die Heizungskeller bringen.

Berlin (dpa/tmn) - Viele Heizungen sind in die Jahre gekommen. Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft ist jede dritte Heizung hierzulande älter als 20 Jahre. «In älteren, unsanierten Häusern reißen die Heizkosten oft ein Loch ins Budget», erklärt die Deutsche Energieagentur Dena. «Energetische Modernisierungen können helfen, die Ausgaben zu senken.»

Die Gelegenheit ist günstig, weil die Fördermittel für Modernisierung oder Austausch einer Heizung gerade erst aufgestockt wurden. «Wer über den Austausch einer Heizung nachdenkt, hat jetzt die besten Möglichkeiten», sagt Manula Mohr von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auch mit Blick auf die aktuell niedrigen Zinsen. Bevor man sich eine neue Heizung kauft, sollte man sich aber von einem Energieberater informieren lassen, empfiehlt die Dena. Auch die Vor-Ort-Energieberatung in Ein- und Zweifamilienhäusern wird bezuschusst und zwar mit bis zu 800 Euro.

Unterstützung für die Sanierung einer Heizung gibt es bei der KfW aus der Produktfamilie «Energieeffizient bauen und sanieren». Im Programm mit der Nummer 152 wird die Umrüstung einer Heizung auf der Basis der fossilen Brennstoffe Gas und Öl gefördert. Die Konditionen: bis zu 50 000 Euro Kredit zu einem Zinssatz von 0,75 Prozent oder 10 Prozent einmaliger Investitionszuschuss (maximal 5000 Euro).

Wer mit erneuerbaren Energien heizen möchte, für den ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) der Ansprechpartner. Es zahlt die Fördermittel, mit denen die Bundesregierung seit dem 1. April einen Anreiz für Investitionen geben will. «Private und gewerbliche Hausbesitzer, die auf moderne Heizungen mit erneuerbaren Energien umstellen wollen, können sich auf deutlich höhere Investitionszuschüsse für Solar-, Biomasse- und Wärmepumpenanlagen freuen», sagt Bafa-Sprecherin Christiane Fuckerer.

Eine thermische Solaranlage mit zwölf Quadratmetern Kollektorfläche, die Energie für Heizung und Warmwasser liefert, wird mit mindestens 2000 Euro gefördert. Wieder neu eingeführt wird die Förderung für Solaranlagen zur reinen Warmwasserversorgung: Bei einer Kollektorfläche von drei bis zehn Quadratmetern gibt der Staat 500 Euro dazu, bis 40 Quadratmeter 50 Euro pro Quadratmeter.

Für Pelletkessel wird die Förderung von 2400 Euro auf 3000 Euro angehoben. Den Einbau eines Pelletkessels mit Pufferspeicher unterstützt der Staat mit mindestens 3500 Euro, bei Brennwerttechnik sind es mindestens 5250 Euro. Werden solche Biomasseanlagen mit einer Solarkollektoranlage oder einer Wärmepumpe kombiniert oder wird der Kessel an ein Wärmenetz angeschlossen, gibt es zusätzlich 500 Euro. Und wer schon eine Ökoheizung hat, kann sie noch verbessern: «Der Bund gibt nun auch Zuschüsse für die nachträgliche Optimierung», sagt Fuckerer.

Für kleine Kellerkraftwerke, die Mini-KWK, gibt es darüber hinaus ein eigenes Programm bei der Bafa. Die Basisförderung richtet sich nach der elektrischen Leistung und liegt zwischen 1900 Euro und 3500 Euro. Besonders energieeffiziente Mini-KWK-Anlagen können zusätzlich einen Bonus von 25 Prozent bekommen. Einen Stromeffizienzbonus erhalten Anlagen mit einem besonders hohen elektrischen Wirkungsgrad, der nach heutigem Stand der Technik besonders von Brennstoffzellen erreicht wird.

Fördersätze der Bafa (pdf)

Mini-KWK-Programm

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