1. Startseite
  2. Leben
  3. Wohnen

Hier rechnet ein Kunde knallhart mit seinem Paketboten ab

KommentareDrucken

Ein Berliner hat nach dem fünften missglückten Zustellungsversuch die Schnauze voll von seinem Paketboten - und fährt jetzt ganz andere Geschütze auf.

Wie lange kann es dauern, ein einziges Paket zuzustellen? Einem Boten in Berlin scheint dies besonders schwer zu fallen, denn schon fünfmal wurde der Empfänger vertröstet - jetzt ist diesem endgültig der Kragen geplatzt.

Deshalb hat er für den nächsten Zustellungsversuch gleich fünf Regeln aufgestellt, die der Bote zu beachten hat. Ob er sich auch daran hält, wird strengstens beobachtet.

Für diesen Hermes-Kunden gibt es keine Ausreden mehr

"Sehr geehrter Hermes-Bote", beginnt der Aushang, den der Anwohner vermutlich vor seiner Tür befestigt hat. "Obwohl ich es nach fünf Fehlern (!), die ihrem Unternehmen unterlaufen sind, eigentlich schon nicht mehr glaube, sollen Sie das Paket heute angeblich bringen."

Damit die Zustellung dieses Mal ohne irgendwelche Ausfälle ausgeführt werden kann, hat sich der Paketbote an folgende "Vorschriften" zu halten. Dazu gehören Klingeln, Warten - genau 27 Sekunden, da der Empfänger seine Strecke zur Tür genau ausgemessen hat -, die Lauscher aufsperren und wenn nötig ins Hinterhaus gehen - "wo ich ihnen trotz Nabelbruchs entgegen komme und Ihnen das Paket abnehme."

Zu guter Letzt kommt die fünfte Regel: "Ob Sie Lust haben die 20 Meter zu gehen, ist egal. Keine Ausreden!" Offensichtlich gab es in diesem Punkt vorher schon Streitigkeiten.

Paketzustellung: Strenge Regeln brauchen auch strenge Kontrolle

Wie ebenfalls auf dem Aushang vermerkt wird, handelt es sich bei dem heißersehnten Paket wohl um ein Geschenk zum 18. Geburtstag - der jetzt schon drei Tage zurückliegt.

Sollte sich der Hermes-Bote nicht daran halten, gibt es Ärger. Denn der Anwohner pflegt mittlerweile guten Kontakt zu den Kollegen: "Die Zentrale ist informiert und ich habe zwei Zeugen, ob Sie klingeln. Wenn Sie es nicht tun: Ich informiere die Zentrale!"

Leider handelt es sich hier um keinen Einzelfall. Auch der Münchner Peter Roßbach musste sich mit einem äußerst "kreativen" Zustellung seines Pakets herumschlagen - der Merkur berichtete darüber. Dem Online-Portal gegenüber erklärte auch ein DHL-Fahrer, warum manche Pakete nicht abgegeben werden.

Von Franziska Kaindl

Auch interessant

Kommentare