Nasser Silberschmuck tendiert dazu, sich schwarz zu verfärben. Das verhindern Sie, indem Sie schon vorher etwas Kieselgel mit in die Schatulle legen.
Sind Sie auch genervt von Ihrem Zucker- oder Salzstreuer? Ständig verklumpt das weiße Pulver darin und die Mahlzeit muss ohne anständige Salzung auskommen. Nicht aber mit Silica-Gel: Legen Sie einen Beutel davon in den Streuer und warten Sie eine Zeit lang. Schon bald lockert sich das Pulver wieder auf und lässt sich problemlos streuen.
Achten Sie allerdings darauf, dass nichts von dem Kieselgel in Ihre Lebensmittel gelangt - es ist zwar ungiftig, aber trotzdem nicht zum Essen geeignet. Mehr dazu lesen Sie im letzten Absatz.
Der Grund für müffelnde Sportklamotten sind selbstverständlich die Schweißrückstände, die am Stoff haften - mit einer Tüte Kieselgel in der Sporttasche dämmen Sie die unangenehmen Ausdünstungen ein, weil dadurch die Feuchtigkeit gebunden wird.
Diesen Effekt können Sie auch für ein muffig riechendes Auto ausnutzen. Mit einer größeren Menge der kleinen Päckchen sollten Sie die Gerüche in den Griff bekommen.
Wer lange in der Kälte mit einer Kamera herumspielt, muss sich zuhause oft mit einem beschlagenen Objektiv abkämpfen. Diesen Effekt vermeiden Sie, indem Sie die Kamera schon bevor Sie ins Warme kommen, in einen Beutel voller Kieselgel stecken.
Wer Angst davor hat, dass seine Medikamente im Koffer oder in der Handtasche bei einer langen Reise Schaden nehmen, findet mit Kieselgel die perfekte Lösung. Mit ein paar beigelegten Päckchen wird auch hier die Feuchtigkeit abgewehrt.
Sogar im Zweiten Weltkrieg soll Siliciumdioxid verwendet worden sein, um Penicillin trocken und somit wirksam zu halten.
Video: Kieselgel - das können Sie damit machen
Auf dem Dachboden oder im Keller wird oft weniger geheizt, weshalb mehr Feuchtigkeit herrscht. Wenn Sie verstaute Bücher oder Fotoalben davor schützen wollen, sollten Sie ein paar Tütchen Kieselgel in die Kartons packen. Selbst Schimmel und seltsame Gerüche haben dann keine Chance.
Nichts ist lästiger als nasses Schuhwerk oder feuchte Taschen. Mit ein paar Säckchen Kieselgel beschleunigen Sie den Trocknungsprozess.
Über Online-Plattformen lässt sich das nützliche Trocknungsmittel auch ganz einfach erwerben, ohne dass Sie vorher einen Ausflug zum nächsten Schuhladen machen müssen. Das Kieselgel wird sogar in Kilobeuteln angeboten.
Was besonders erfreulich ist: Nach getaner Arbeit müssen Sie die Tütchen nicht wegwerfen - wenn Sie sie im Ofen bei 100 Grad Celsius erwärmen, können Sie wiederverwendet werden.
Haben die nützlichen Beutel erst einmal ihre Arbeit erledigt und Feuchtigkeit aufgesogen, landen sie oft im Mülleimer. Das muss aber nicht sein. Das Kieselgel lässt sich im Backofen wieder regenerieren. Dazu verteilen Sie es flach auf einem Backblech und stellen das Gerät bei maximal 80 Grad auf Umluft.
Warum steht eigentlich "Nicht essen, wegschmeißen!" auf den Tütchen? Sind Sie gefährlich? Das Granulat an sich ist ungiftig, doch die Tütchen können Zusätze enthalten.
Auch die Farbe des Kieselgels gibt Ihnen Auskunft: Transparente Kugeln sind ungefährlich, rosafarbene haben bereits Feuchtigkeit aufgenommen und blaue können giftige Stoffe enthalten.
Die Aufschrift dient in erster Linie als Unterscheidungsmerkmal zu Lebensmitteln - das Kieselgel soll nicht mit Salz oder Zucker verwechselt werden.
Lesen Sie hier, was Sie immer tun sollten, bevor Sie das Bad putzen. Mit diesem Trick reparieren Sie Ihren tropfenden Duschkopf.
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Von Franziska Kaindl mit Material der dpa