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Ökologischer Urlaub in Kopenhagen

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Ökologie und Reisen sind nicht vereinbar? Das kommt darauf an, wohin man reist. Die dänische Hauptstadt Kopenhagen ist nur einen Katzensprung entfernt - und der perfekte Ort für einen grünen Urlaub.

Erdbeeren, Möhren, Kornblumen, Koriander: Mitten in Kopenhagen wachsen auf der Dachfarm ØsterGRO frisches Gemüse, Obst und Blumen. Foto: Andrea Fjordside Pontopiddan/ØsterGRO/dpa-tmn
1 / 13Erdbeeren, Möhren, Kornblumen, Koriander: Mitten in Kopenhagen wachsen auf der Dachfarm ØsterGRO frisches Gemüse, Obst und Blumen. Foto: Andrea Fjordside Pontopiddan/ØsterGRO/dpa-tmn © Andrea Fjordside Pontopiddan
Über den Dächern der Stadt: Die Dachfarm ØsterGRO im Stadtteil Østerbro folgt dem Trend zu ökologischen und regionalen Lebensmitteln. Foto: Andrea Fjordside Pontopiddan/ØsterGRO/dpa-tmn
2 / 13Über den Dächern der Stadt: Die Dachfarm ØsterGRO im Stadtteil Østerbro folgt dem Trend zu ökologischen und regionalen Lebensmitteln. Foto: Andrea Fjordside Pontopiddan/ØsterGRO/dpa-tmn © Andrea Fjordside Pontopiddan
Einfache Gerichte aus ökologischen und regionalen Lebensmitteln kommen im ØsterGRO auf den Tisch. Foto: Andrea Fjordside Pontopiddan/ØsterGRO/dpa-tmn
3 / 13Einfache Gerichte aus ökologischen und regionalen Lebensmitteln kommen im ØsterGRO auf den Tisch. Foto: Andrea Fjordside Pontopiddan/ØsterGRO/dpa-tmn © Andrea Fjordside Pontopiddan
Wo sonst Kräuter und Tomaten wachsen: In einem Treibhaus speist man in der Dachfarm ØsterGRO. Foto: Andrea Fjordside Pontopiddan/ØsterGRO/dpa-tmn
4 / 13Wo sonst Kräuter und Tomaten wachsen: In einem Treibhaus speist man in der Dachfarm ØsterGRO. Foto: Andrea Fjordside Pontopiddan/ØsterGRO/dpa-tmn © Andrea Fjordside Pontopiddan
Grünes Lebensgefühl: In den Sommermonaten zieht es die Kopenhagener in die Parks der Stadt. Foto: Kim Wyon/Visit Denmark/dpa-tmn
5 / 13Grünes Lebensgefühl: In den Sommermonaten zieht es die Kopenhagener in die Parks der Stadt. Foto: Kim Wyon/Visit Denmark/dpa-tmn © Kim Wyon
Sauberes Wasser: Im Hafen von Kopenhagen kann man bedenkenlos baden. Foto: Nicolai Perjesi/Visit Denmark/dpa-tmn
6 / 13Sauberes Wasser: Im Hafen von Kopenhagen kann man bedenkenlos baden. Foto: Nicolai Perjesi/Visit Denmark/dpa-tmn © Nicolai Perjesi
Mit Sonnenenergie angetrieben schippern die «GoBoats» über die Kanäle von Kopenhagen. Foto: GoBoat/dpa-tmn
7 / 13Mit Sonnenenergie angetrieben schippern die «GoBoats» über die Kanäle von Kopenhagen. Foto: GoBoat/dpa-tmn © GoBoat
Die Jaegersborggade war früher ein Zentrum für Hasch-Verkauf, Rocker und Bandenkriminalität. Heute tummeln sich hier junge Hipster und ökologisch Bewusste. Foto: Kim Wyon/Visit Denmark/dpa-tmn
8 / 13Die Jaegersborggade war früher ein Zentrum für Hasch-Verkauf, Rocker und Bandenkriminalität. Heute tummeln sich hier junge Hipster und ökologisch Bewusste. Foto: Kim Wyon/Visit Denmark/dpa-tmn © Kim Wyon
Kein Plastik: Ganz ohne Verpackungen kommt der Supermarkt Løs Market aus. Foto: Løs Market/dpa-tmn
9 / 13Kein Plastik: Ganz ohne Verpackungen kommt der Supermarkt Løs Market aus. Foto: Løs Market/dpa-tmn © Løs Market
Das erste zu 100 Prozent verpackungsfreie Geschäft im Norden: Mit diesem Slogan wirbt der Løs Market in der Istedgade. Foto: Løs Market/dpa-tmn
10 / 13Das erste zu 100 Prozent verpackungsfreie Geschäft im Norden: Mit diesem Slogan wirbt der Løs Market in der Istedgade. Foto: Løs Market/dpa-tmn © Løs Market
Seit 2008 bietet die Weinbar «Terroiristen» ökologische Weine und Naturweine. Foto: Terroiristen/dpa-tmn
11 / 13Seit 2008 bietet die Weinbar «Terroiristen» ökologische Weine und Naturweine. Foto: Terroiristen/dpa-tmn © Terroiristen
Unpoliert und authentisch: So lassen sich sowohl die Weine in der Weinbar «Terroiristen» als auch die Gegend rund um die Jaegersborggade beschreiben. Foto: Terroiristen/dpa-tmn
12 / 13Unpoliert und authentisch: So lassen sich sowohl die Weine in der Weinbar «Terroiristen» als auch die Gegend rund um die Jaegersborggade beschreiben. Foto: Terroiristen/dpa-tmn © Terroiristen
Stefan Jensen betreibt in der Jaegersborggade die Weinbar «Terroiristen». Foto: Terroiristen/dpa-tmn
13 / 13Stefan Jensen betreibt in der Jaegersborggade die Weinbar «Terroiristen». Foto: Terroiristen/dpa-tmn © Terroiristen

Kopenhagen (dpa/tmn) - Über eine steile Wendeltreppe aus Stahl führt der Weg aufs Dach. Ganz oben erwartet den Besucher eine urbane Gartenoase aus grünen Pflanzen und Kräutern.

Ein Gang führt zu einem Treibhaus, aus dem Stimmengewirr dringt. Wo sonst Kräuter und Tomaten wachsen, sitzen mehr als ein Dutzend Menschen an einem langen Tisch und essen bei Kerzenschein und Naturwein gemeinsam zu Abend.

Über den Dächern von Kopenhagen lassen sie sich einfache Gerichte schmecken. Weißen Spargel mit Zitronenmayonnaise etwa oder gegrillte Radieschen mit Kerbel. Eines haben sie gemeinsam: Sie sind vor allem aus ökologischen und regionalen Lebensmitteln.

Ökologie ist seit Jahren ein Trend in der dänischen Hauptstadt, der inzwischen alle Bereiche des Lebens erfasst hat - vom Essen über Kleidung und Körperpflege bis hin zum Verkehr. Fast zwei von drei Kopenhagenern fahren jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit. Nicht nur aus Umweltgründen, sondern auch um die Stadt wie die Einheimischen zu erleben, schwingen sich viele Urlauber ebenfalls auf den Fahrradsattel.

Dann können sie vom Restaurant auf der Dachfarm ØsterGRO im Stadtteil Østerbro aus gen Westen radeln, in das bunte, pulsierende Nørrebro. Einst berüchtigt für ihre Schießereien, hat sich die dortige Jaegersborggade inzwischen zu einem Treffpunkt für junge Hipster und umweltbewusste Menschen gemausert. «Früher war das hier ein Zentrum für Hasch-Verkauf, Rocker und Bandenkriminalität», sagt Stefan Jensen.

Trotzdem eröffnete der Däne hier 2008 seine Weinbar «Terroiristen», in der er ökologische Weine und Naturweine aus Italien, aber auch exotischeren Anbaugebieten etwa in Serbien und Georgien einschenkt. «Für mich war die Straße Ausdruck für das rustikale Kopenhagen von früher», sagt Jensen. «Das passt sehr gut zu dem Ausdruck, den mein Wein hat. Es hat so etwas Unpoliertes, Authentisches.»

Für den Snack zwischendurch lohnt sich ein Abstecher in den «Løs Market» in der Istedgade, die vom Bahnhof nach Westen führt. Der kleine Supermarkt mit seinen verschlungenen Räumen kommt ganz ohne Verpackungen aus. «Wir sind das erste zu 100 Prozent verpackungsfreie Geschäft im Norden», sagt Kommunikationschef August Krogh nicht ohne Stolz. Mit gutem Gewissen kann man hier geröstete Haselnüsse und getrocknete Früchte für das Picknick erstehen.

Auch auf dem Wasser können sich die Kopenhagener mit guter Klimabilanz bewegen: Die GoBoats, die gleich neben dem Hafenbad verliehen werden, schippern von Sonnenenergie angetrieben durch die Kanäle. Es geht in sehr gemütlichem Tempo voran - aber das macht nichts. Schließlich ist der Blick auf Kopenhagen vom Wasser aus am schönsten.

Copenhagen Visitor Service

Ökologischer Urlaub in Kopenhagen

Reiseziel: Kopenhagen ist die Hauptstadt Dänemarks und hat mit seinen Vororten etwa 1,3 Millionen Einwohner. Die Stadt am Öresund trennt nur eine halbe Stunde Zugfahrt vom schwedischen Malmö.

Anreise: Das geht natürlich mit dem Flugzeug aus vielen deutschen Städten. Ökologisch sinnvoller ist aber die Anreise mit dem Zug. Aus Hamburg dauert das je nach Verbindung rund fünf Stunden, aus Berlin etwa siebeneinhalb. Aus Köln muss man schon zehn Stunden einplanen.

Informationen:

GoGreen Copenhagen, Nørrebrogade 20, 1, 2200 Kopenhagen, Tel.: 0045/40/52 81 81, E-Mail: info@gogreencopenhagen.dk.

Copenhagen Visitor Service, Vesterbrogade 4, 1620 Kopenhagen, Tel.: 0045/70/22 24 42, E-Mail: visitorservice@kk.dk.

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