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Handwäsche oder Waschmaschine? So wird Seide wieder sauber

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Bei Seide ist stets Vorsicht geboten - auch beim Waschen.
Bei Seide ist stets Vorsicht geboten - auch beim Waschen. © dpa/Britta Pedersen

Viele schrecken davor zurück, Seide zu waschen - schließlich handelt es sich um empfindlichen Stoff. Mit dem richtigen Wissen zu Waschmittel & Co. ist das aber kein Problem.

Ob Seidenschal, Seidenkleid oder Seidenbettwäsche - der Stoff schmiegt sich toll an die Haut an und sieht auch noch sehr edel aus. Leider ist das schöne Material auch sehr empfindlich. Doch wie bei allen Kleidungsstücken braucht auch Seide hin und wieder eine Wäsche.

Damit dabei nichts schief geht, haben wir hier die wichtigsten Infos rund um das Thema Seidewaschen für Sie zusammengefasst.

Samt waschen in der Maschine: Dieses Waschmittel brauchen Sie

Seide ist ein extrem sensibler Stoff, weshalb Sie bei Waschmittel und Waschprogramm besonders schonend vorgehen sollten. Da es sich bei Seide um eine Eiweiß-Faser handelt kommen deshalb alkalische Waschmittel schon einmal nicht infrage - denn diese machen die Oberfläche des Stoffes matt und rau.

Ebenso empfindlich ist Seide bei Wollwaschmittel. Diese enthalten oft rückfettende Substanzen, die das Material speckig werden lässt. Von Vollwaschmitteln ist ganz und gar die Finger zu lassen, da diese Bleichmittel enthalten, die der Farbe schaden.

Die beste Option sind spezielle Seidenwaschmittel, die keine schädigenden Inhaltsstoffe vorweisen, sondern nur milde und chemisch neutrale Tenside.

Übrigens: Seide muss nicht immer sofort gewaschen werden. Das Material ist in der Lage sich teilweise selbst zu regenerieren. Wenn das Kleidungsstück also nicht wirklich verschmutzt ist, sondern nur eine kleine Auffrischung braucht, können Sie es auch einfach durchlüften.

30 oder 40 Grad? So wird Seide richtig gewaschen

Da Seide sehr empfindlich ist, empfehlen sich so niedrige Temperaturen wie möglich. Deshalb sind 30 Grad die richtige Wahl. Die schonendste Wäsche, die Sie dem Material anbieten können, ist eine Handwäsche. Dazu geben Sie das Wasser in der richtigen Temperatur in eine Wanne oder in ein sauberes Waschbecken und geben dort ein wenig Seidenwaschmittel hinzu.

Sobald das Waschmittel gut verteilt ist, legen Sie den Stoff hinein und lassen in rund fünf Minuten einweichen. Dabei sollte die Seide nicht zu sehr durchnässt werden, allerdings die Gelegenheit haben, überall mit dem Waschmittel in Berührung zu kommen. Dazu wirbeln Sie das Kleidungsstück einfach ein wenig in der Wann herum - wringen Sie es allerdings niemals aus. Anschließend lassen Sie die Waschlösung auslaufen und waschen die Seide mit kaltem Wasser aus.

Aufgepasst: Federn & Daunen? Darauf müssen Sie bei der Wäsche des Kopfkissens achten.

Manche Seidenstoffe lassen sich im Übrigen auch in der Waschmaschine reinigen. Dazu beachten Sie einfach die Herstellerangaben auf dem Etikett und legen das Kleidungsstück in einen Wäschesack. Meist funktioniert es bei 30 Grad mit einem Seidenwaschmittel und einem schonenden Waschprogramm wie der Feinwäsche. Wählen Sie am besten einen kurzen Waschgang, der weniger Wasser verwendet. Moderne Waschmaschinen bieten sogar eigens ein Seidenwaschprogramm an.

Sollte das Etikett darauf hinweisen, dass sich für das Material nur eine "Trockenreinigung" eignet, bringen Sie es lieber in die chemische Reinigung.

Seide waschen: Brauche ich einen Weichspüler?

Weichspüler ist dazu da, einen Stoff nach der Wäsche wieder richtig geschmeidig zu machen. Schließlich werden manche Materialien von Waschgang zu Waschgang immer rauer und kratziger. Besonders bei Seide sollte man meinen, dass Weichspüler dem Stoff dabei hilft, anschmiegsam zu bleiben. Dem ist allerdings nicht so: Weichspüler sollten Sie bei Seide weglassen, da er das Material blass und schmierig machen kann.

Passend dazu: Darum ist ein Weichspüler oft völlig unnötig.

So werden Sie Fettflecken auf Seide los

Flecken jeder Art sind ärgerlich - doch besonders Fettflecken stechen bei Seide hervor. Wie wird man die lästigen Überbleibsel der Mahlzeit los? Viele Experten empfehlen hier Waschbenzin. Einfach einen Tropfen auf den Fleck geben und vorsichtig abtupfen.

Denn was Sie bei Seide niemals tun sollten, ist einen Fleck abzureiben: Das schadet den Fasern des Stoffes. Ebenso wenig sollten Sie versuchen das Material mit Wasser auszuwaschen, da die Faser ansonsten aufquillt und der Fleck sich noch hartnäckiger im Stoff einnistet.

Hausmittel: Lässt sich Seide mit Essig waschen?

Essig ist zumindest ein guter Zusatz zum Waschmittel. Wenn Sie also die Seide in Ihrem Behälter mit warmen Wasser und Seidenwaschmittel reinigen, geben Sie einfach ein wenig weißen Essig hinzu. Dieser verleiht den Farben neuen Glanz und festigt die Fasern.

Shampoo zum Seidewaschen: Funktioniert das?

Hin und wieder wird empfohlen statt einem Seidenwaschmittel einfach Shampoo zu verwenden - schließlich hat man davon stets etwas zuhause und muss sich nicht wieder ein extra Produkt kaufen. Allerdings sollten Sie diese nur anwenden, wenn sie pH-neutral und mild sind sowie keine rückfettenden Substanzen enthalten. Außerdem dürfen keine Duft- oder Farbstoffe vorhanden sein.

Auch interessant: Was Sie beim Waschen der Bettwäsche wissen sollten.

Nach dem Waschen: Wie trockne ich Seide?

Seide lässt sich extrem leicht verziehen, wenn das Material noch feucht ist. Deshalb sollte es nicht an den Wäscheständer gehängt oder festgeklammert werden. Stattdessen rollen Sie das feuchte Kleidungsstück ausgebreitet in ein trockenes Handtuch ein und lassen es so eine Zeit lang liegen. Sollten Sie das Teil in der Waschmaschine gewaschen haben, bietet sich ein kurzer Schleudergang mit wenigen Umdrehungen an, um die Seide schon vorher etwas zu trocknen.

Lesen Sie hier: Handtücher richtig waschen - das müssen Sie beachten.

fk

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