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Sie wollen ein Wespennest entfernen? Es könnten bis zu 50.000 Euro Bußgeld drohen

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Deutsche Wespe
Wespennester sollten Sie nicht ohne Einschätzung eines Experten entfernen. © dpa/Julian Stratenschulte

Wespen haben wohl nur die wenigsten gern zum Nachbarn. Aber wer sich ohne Erlaubnis an den Nestern zu schaffen macht, muss mit hohen Bußgeldern rechnen.

Gerade in den Sommermonaten gesellen sich Wespen zu uns auf die Terrasse oder den Balkon. Sie machen es sich unter Dachvorsprüngen, an Hauswänden oder auch in Balkonkästen gemütlich. Allerdings ist dabei so manchem mulmig zumute - schließlich können einige der schwarz-gelben Insekten ordentlich zustechen. Was das Entfernen eines Wespennestes angeht, gibt es jedoch einige Punkte zu beachten.

Darum kann das Entfernen von Wespennestern teuer für Sie werden

Wespen sind extrem wichtig für unser Ökosystem - sie vertilgen Blattläuse und Fliegen und machen auch Schädlingen im Garten den Garaus. Deshalb stehen sie auch unter Naturschutz. Um ein Wespennest zu entfernen, brauchen Sie also erst einmal die Einschätzung eines Experten bzw. einer Naturschutzbehörde. Wespennester sollten niemals auf eigene Faust entfernt oder umgesiedelt werden. Zudem braucht es einen guten Grund, warum Sie die schwarz-gelben Nachbarn loswerden wollen. Allergiker oder Kinder sowie eine ungünstige Stelle des Wespennestes am Schlafzimmerfenster in etwa können für ein Entfernen sprechen.

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Wer sich nicht daran hält und ein Wespennest ohne vorher eingeholte Erlaubnis und guten Grund zerstört, muss mit saftigen Bußgeldern rechnen: Je nach Bundesland kann sich dies laut Bußgeldkatalog.org auf eine Summe von 5.000 bis 50.000 Euro belaufen. Wer eine besonders geschützte Wespenart um ihr Zuhause bringt, bewegt sich an der oberen Grenze, was die Bußgeld-Summe betrifft.

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Wer kümmert sich um das Entfernen von Wespennestern?

Wespennester sollten stets professionell entfernt werden: Dafür stehen Ihnen Imker oder Kammerjäger zur Verfügung. Laut Focus Online kostet Sie der Einsatz eines Experten 50 bis 200 Euro. Die Kosten können Mieter eventuell an ihren Vermieter weiterreichen, sofern eine gesundheitliche Gefährdung durch die Wespen nachgewiesen werden kann.

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Sollten Sie eine Absage von Naturschutzbund oder Experten bezüglich der Entfernung des Wespennestes erhalten, müssen Sie sich wohl oder übel mit den schwarz-gelben Insekten anfreunden. Wer zwei bis drei Meter Abstand zum Nest hält, sorgt in der Regel auch nicht für einen Anreiz, angegriffen zu werden. Zudem weist NABU-Experten Dr. Melanie von Orlow laut Bild.de darauf hin, dass von den über 600 deutschen Wespenarten nur acht völkerbildende Arten schmerzhaft stechen können: "Davon sind es auch nur zwei, die sich zu unserem Frühstückstisch gesellen. Alle anderen Wespenarten sind größtenteils harmlos." Im Winter sterben die Wespen schließlich, sodass Sie die Nester gefahrlos entfernen und den Nistplatz säubern können.

Zudem können Sie beliebte Nistplätze schon im Vornherein unattraktiv für Wespen machen: Entfernen Sie zum Beispiel Vögel-Nistkästen, reinigen Sie Balkon-und Rollkästen oder machen Sie Löcher an der Hauswand und am Dach für Wespen unzugänglich.

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