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eBay-Kleinanzeigen: Worte fliegen Nutzer um die Ohren - die Quittung kriegt er per Post

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Meist gehen Verkäufe bei eBay-Kleinanzeigen ohne rechtliches Nachspiel aus.
Meist gehen Verkäufe bei eBay-Kleinanzeigen ohne rechtliches Nachspiel aus. © picture alliance/dpa / Monika Skolimowska

Ein Nutzer bei eBay-Kleinanzeigen ließ sich zu einer unbedachten Äußerung hinreißen. Die Quittung folgte prompt und heftig.

München - Pannen, Schreibfehler, Skurrilitäten - die Facebook-Seite „Best Of Kleinanzeigen“ sammelt Fundstücke aus deutschen Online-Flohmärkten. Zuallererst natürlich von eBay-Kleinanzeigen. Die Fans von „Best of Kleinanzeigen“ sind zahlreich: Rund 500.000 Nutzer folgen der Seite bereits.

Für Tausende Reaktionen sorgt ein Posting vom 26. April. In Screenshots wird offensichtlich eine Korrespondenz eines Anbieters mit einem Kaufinteressenten festgehalten, die schnell eskaliert. 

eBay-Kleinanzeigen: Verhandlungen führen zu Beleidigung - „Best of Kleinanzeigen“ zeigt‘s

„Hallo 350 Euro biete ich ihnen an?“, schreibt ein Nutzer und ergänzt das um seine Telefonnummer. Der Anbieter formuliert unbedacht und drastisch, dass er damit nicht zufrieden ist. „350€ geb ich dir ne Bombe du Harzer“, schreibt er. Und kassiert darauf eine Zurechtweisung: „Pass auf deine Bemerkungen auf.“

Der Verkäufer legt zwei weitere Beleidigungen nach. „Pass auf deine Preisvorschläge auf du Hund“ und „Geh Rex fahren du Knecht.“ Was mit Rex gemeint ist, bleibt unklar - möglicherweise handelt es sich um die Motorroller-Marke, und die beiden verhandeln über ein Zweirad.

Dem Kleinanzeigen-Nutzer reicht‘s jedenfalls. „Du Harzer“, „Du Hund“ und „Du Knecht“ - er reagiert mit einem „Jetzt werde ich Sie anzeigen.“

eBay-Kleinanzeigen: Wegen Beleidigungen offenbar Anzeige kassiert

Wohl mehr als nur eine leere Drohung. Denn die Facebook-Seite „Best Of Kleinanzeigen“ dokumentiert auch ein behördliches Schreiben. Offenbar hat der Beleidiger einen Brief der Polizei erhalten. Genauer: dessen Eltern, deren Sohn zu einer Beschuldigtenvernehmung vorgeladen wird. Mal wieder ein schöner Beweis, dass auch das Internet kein rechtsfreier Raum ist.

Wohlgemerkt ist nicht offiziell bestätigt, dass alles genau so stattgefunden hat und es sich um keinen Fake handelt. Sowohl Screenshots als auch das Foto des Behördenschreibens wirken allerdings authentisch.

Rund 5.000 Kommentare hat der virtuelle Schlagabtausch bis Montagmittag bereits gesammelt. Viele reagieren fassungslos. So heißt es etwa: „Weiß jetzt nicht, was ärmer ist: Jemanden über Kleinanzeigen beleidigen, oder jemanden anzeigen, nur weil er etwas ungut zu einem war? Auf jeden Fall beides richtige Koffer.“

Die Übergabe bei eBay-Kleinanzeigen ist heikel - es gibt ein paar Dinge, die Sie beachten sollten. Und kennen Sie diese Alternativen zu eBay-Kleinanzeigen? So lustige Antworten, wie die eines Verkäufers, der ein Handy anbot und für viele Lacher sorgte, bekommen sie wohl nirgends anders.

mm/tz

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