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Kommentar zum Verkauf des Stadionnamens: Auch mal an die Helden denken

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Das Bremer Weserstadion wird zu „Wohninvest Weserstadion“.
Das Bremer Weserstadion wird zu „Wohninvest Weserstadion“. © Gumz

Ein Kommentar von Björn Knips. Nun ist er weg, der schöne Name Weserstadion. Aber auch nicht wirklich. Es wird gewiss kein Werder-Fan sagen: „Heute gehe ich ins Wohninvest Weserstadion.“

Deswegen hat sich die Aufregung über den Verkauf des Stadionnamens auch in Grenzen gehalten. Klar, es gab da diesen Protestmarsch mit 500 Teilnehmern. Und deren Sorge, dass sich Werder immer mehr verkauft, ist nachvollziehbar.

Aber was bitteschön ist die Alternative? Die Zweite Liga? Die dritte Liga? Amateurfußball? Ganz hart gesagt: Wenn irgendwann mal alle Konkurrenten ihren Vereinsnamen an ein Unternehmen verkauft haben werden, wird das auch Werder tun. Denn der Fußball will bezahlt werden – und präsentiert sich schon lange als Nimmersatt.

Dabei ist eine Sache ziemlich grotesk. Diejenigen, die im Fußball das Geld bereitstellen und beschaffen, das sind für die Fans die Bösen. Die werden beschimpft, den Fußball zu verraten. Aber diejenigen, die das Geld nehmen und ihre Bankkonten zum Explodieren bringen, die werden als Helden verehrt. Woche für Woche – von denselben Fans. Das hat sich in all den Jahren nie verändert, wird es auch nicht mehr.

Denn keiner will sich den Spaß am Fußball nehmen lassen. Diese 90 Minuten auf dem Rasen zählen, der Name des Stadions spielt dann keine Rolle mehr.

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