Aus Sorge, der Sturz Mubaraks könne die gesamte Region destabilisieren, schreckt die Union aber davor zurück, den Machthaber ganz fallen zu lassen. “Es gibt Länder, die ein Abrücken von Mubarak fordern“, verlautete aus dem Umfeld von EU-Außenpolitikchefin Catherine Ashton. “Andere wollen ihm Zeit für einen geordneten Demokratisierungsprozess geben.“ Bundeskanzlerin Merkel wertete die Ereignisse in Ägypten und Tunesien als Zeichen dafür, dass die Stabilität der gesamten Region infrage stehe. Ägypten habe für Israel immer eine wichtige und stabilisierende Rolle gespielt, sagte die Kanzlerin. In den nächsten Tagen werde es daher darauf ankommen, “klug zu handeln“. Merkel drückte die Hoffnung aus, dass die ägyptische Regierung Meinungs-, Presse- und Demonstrationsfreiheit einhalte.
dapd