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34-Jähriger gesteht Tötung seiner Ehefrau

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Hildesheim - Sie hatte beschlossen, ihn endgültig zu verlassen - er wollte das offenbar nicht akzeptieren. Wegen heimtückischen Mordes muss sich ein 34 Jahre alter Mann seit Montag vor dem Hildesheimer Landgericht verantworten.

Er gestand zum Prozessauftakt, seine sechs Jahre jüngere Frau im Januar mit 26 Messerstichen getötet zu haben. Vorausgegangen war der Tat eine jahrelange Ehekrise.

Der Maler und seine 27-jährige Frau lebten nur noch aneinander vorbei und bewohnten getrennte Zimmer in der gemeinsamen Wohnung in Hildesheim, wie der 34-Jährige in seiner Aussage berichtete. Er fragte sie immer wieder, womit sie ihre Zeit verbringt, obwohl die junge Frau mit ihm darüber nicht sprechen wollte. „Ich wollte nur mit ihr reden“, begründete der Angeklagte am Montag seine wiederholten Nachfragen. Das wollte der Vorsitzende Richter Ulrich Pohl nicht glauben: „Ich gehe davon aus, dass sie sie nerven wollten. Sie wollten einen Streit vom Zaun brechen.“

Schließlich antwortete sie ihm aus Verärgerung, dass sie zu einem anderen Mann gehen werde. Das brachte wohl die monatelang aufgestauten Gefühle bei dem als ruhig beschriebenen Mann zum Überlaufen. Er nahm zwei Messer aus der Küchenschublade und rannte auf seine Frau los. Insgesamt 26 mal rammte er die Klingen in Brust, Hals, Schläfe und Rücken der korpulenten Frau, wie später das gerichtsmedizinische Gutachten ergab. Am Montag sagte der Angeklagte aus, dass er sich an die Tat selber nicht mehr erinnern könne.

Tatsächlich hatte sich die junge Frau für den Tag der Tat lediglich mit einer Freundin verabredet, wie diese am Montag im Zeugenstand berichtete. Mehrere Zeuginnen sagten aus, dass die 27-Jährige keinen anderen Mann hatte. Dennoch habe ihr Entschluss endgültig festgestanden, die Ehe zu beenden. Versuche ihres Ehemanns, die Beziehung noch zu retten, prallten an ihr ab. Sie wollte nichts mehr von ihrem späteren Mörder wissen.

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