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Anzeige gegen Hochwasser-Opfer - wegen Steinen von der Baustelle

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Hannover - Not macht erfinderisch - ein Hochwasser-Opfer in Braunschweig ist dadurch allerdings ihn in Konflikt mit dem Gesetz geraten.

Um das schwere Mobiliar seines nicht unterkellerten Hauses vor den drohenden Wassermassen zu schützen, besorgte sich der Mann Pflastersteine zum Aufbocken von Sofa, Sitzecke und Schränken von der gegenüberliegenden Baustelle. "Das Wasser blieb dann zwar aus, doch dafür klingelte es am nächsten Morgen an der Tür", berichtet die "Braunschweiger Zeitung" (Samstag). Nach einer Anzeige inklusive Beweisfoto ermittelte die Polizei. Die Beamten zeigten jedoch Verständnis.

Polizeisprecher Joachim Grande geht davon aus, dass die Ermittlungen wegen Geringfügigkeit von der Staatsanwaltschaft eingestellt werden können. "Wenn so eine Anzeige erstattet wird, dann ist die Polizei aber verpflichtet, das aufzunehmen", sagte er. Ein Augenzeuge hatte sich nach seinen Angaben das Autokennzeichen des Mannes notiert, als der die Steine in den Kofferraum seines Wagens lud. Der Wert der Beute ist überschaubar. "Ein Verbundstein kostet im Baumarkt gerade mal 1 Cent", rechnet die Zeitung vor und kam zu dem Schluß: "Beutewert: alles in allem vielleicht 20 Cent."

dpa

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