Zudem ist die Arbeit körperlich hart. So hart, dass Arbeitslose, die Arbeitsagenturen und Jobcenter vor Jahren mit Aktionen als Erntehelfer gewinnen wollten, gleich abwinkten oder das Projekt nach kurzer Zeit auf dem Acker wieder abbrachen, gibt die Agentur für Arbeit an.
Die Menschen, die in den vergangenen Jahren nach Deutschland geflohen sind, sind für Spargelbauern keine Option. Viele dürften nicht ohne Weiteres arbeiten, erklärt Branchenprimus Heinrich Thiermann aus Kirchdorf im Städtedreieck Hannover, Bremen und Osnabrück. Er beschäftigt in der Spitze je 1 000 Helfer in seinem niedersächsischen Betrieb und einem weiteren in Brandenburg. Die Menschen, die bleiben dürfen und sich integrieren wollen, „die müssen in Betriebe, nicht in die Saisonarbeit“, sagt Thiermann weiter. Und wieder andere wollten nicht arbeiten.
Er sieht der Zukunft des Spargelanbaus in Deutschland dennoch nicht komplett negativ entgegen. Denn wenn es kein Überangebot – wie etwa aufgrund des Wetters im vergangenen Jahr – gebe, seien die Preise besser.
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