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Asteroidenverteidigung: NASA und ESA entwickeln Strategien

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NASA und ESA bereiten einen gemeinsamen Beschuss vor: Die potenzielle Gefahr vor Asteroideneinschlägen ruft die Raumfahrtbehörden auf den Plan.

Darmstadt – Asteroiden brachten Leben und Tod auf der Welt hervor. Während sie laut Forschern einerseits Quellen für Wasser zur Verfügung stellen, erschütterten sie im Laufe der Weltgeschichte unzählige Male unseren Heimatplaneten – Asteroiden-Einschläge auf der Erde sind sogar häufiger als bisher angenommen. Auch das Aussterben der Dinosaurier sei in erster Linie von den Einschlägen der gefährlichen Brocken aus dem All begünstigt, sind sich Forscher einig. Doch nun geraten Asteroiden wieder in den Fokus der Raumfahrtbehörden – aber nicht zur historischen Erforschung: Zum Schutz vor einem möglichen Erd-Einschlag planen NASA und ESA jetzt einen Asteroiden-Beschuss.

NASA:US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft
Gründer:Dwight D. Eisenhower
Gründung:29. Juli 1958, USA
Hauptsitz:Washington, D.C., Vereinigte Staaten

NASA und Asteroid: Raumfahrtbehörden vor historischem Einsatz

Die Angst vor Asteroideneinschlägen umtreibt aktuell die Nasa und Esa. Wird das, was man sonst aus Science-Fiction-Filmen kennt, zur Realität? Die Raumfahrtbehörden entwickeln bereits Abwehrwaffen, um 2022 Asteroiden durch den Beschuss in andere Flugbahnen lenken zu können.

Doch Angst vor einem Weltuntergang braucht man nicht zu haben. Dies beteuerte kürzlich erst wieder der Asteroidenexperte der europäischen Raumfahrtagentur ESA, Detlef Koschny. So gebe es zum aktuellen Stand keine Asteroiden, die mit der Erde kollidieren könnten. Dennoch möchte man für den Ernstfall gewappnet sein. Zuletzt waren Nasa-Forscher aufgrund einer Asteroid-Simulation in großer Sorge. Der Einsatz der Nasa und Esa im Jahr 2022 sei eine Art Generalprobe, die die Raumfahrtbehörden im kommenden Jahr auf einen großen und historischen Einsatz schickt.

Asteroid trifft Erde: NASA und ESA planen gemeinsamen Asteroid-Beschuss

Mit ihrem gemeinsam Projekt betreten NASA und ESA komplettes Neuland. In der Geschichte der Raumfahrt werden sie die ersten sein, die den Versuch wagen, den Orbit eines Asteroiden zu verändern. Für ihr Unterfangen im kommenden Jahr scannen sie bereits das All. Das Ziel der einzusetzenden US-Sonde „Dart“ ist ein kleinere Brocken eines Doppelasteroiden, der 2022 also befeuert werden soll. 2024 folgt dann die Mission „Hera“, die vom ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt gesteuert wird. Dann soll der Brocken aus dem All untersucht werden.

Das Foto zeigt eine simulierte Begegnung von einem Asteroiden mit der Erde.
2022 wollen Nasa und Esa zum ersten Mal in der Geschichte der Raumfahrt den Orbit eines Asteroiden ändern. © dpa

NASA und ESA bereiten sich auf eine Kollision vor – wenn Asteroid Erde treffen sollte

Um zu sehen, wie sehr Asteroiden die Erde wie bei einem Weltuntergang verwüsten können, muss man gar nicht die Wissenschaftsbücher über den Urknall und der Geschichte der Erde* aufschlagen. Erst 2013 sorgte ein Asteroid in der russischen Großstadt Tscheljabinsk für großes Unheil, als ein 20 Meter großer Brocken die Stadt bedrohte. Der Asteroid eilte ohne jegliche Vorwarnung auf die Erde und verletzte rund 1500 Menschen.

Dass die Auswirkungen eines Asteroiden-Einschlags verheerend sein könnten, belegen schon die Zahlen: So würde eine Explosion eines solchen Asteroiden laut Forschern rund 500 Kilotonnen TNT freisetzen. Im Vergleich: Bei der Hiroshimabombe waren es etwa 15 Kilotonnen des Sprengstoffs, der 1945 rund 100.000 Menschen unmittelbar das Leben kostete.

NASA: Asteroiden, die ihre die Flugbahn ändern, könnten zur Gefahr werden

Wo schlugen die Asteroiden noch ein? Ein vermutlich weiterer Asteroid-Einschlag ereignete sich am 30. Juni 1908, bei dem in Sibirien Millionen von Bäumen dem Erdboden gleich gemacht wurden. Aufgrund dieser weitreichenden Umweltkatastrophe riefen die Vereinigen-Nationen 2016 den 30. Juni zum Internationalen Asteroidentag aus. Schließlich können auch bekannte Objekte eine potenzielle Bedrohung darstellen. So wie etwa der Asteroid Apophis, der seine Flugbahn geändert hatte. Wurde ihm zunächst eine etwaige Gefahr für das Jahr 2068 attestiert, gilt die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags des Asteroid Apophis zufolge neuester Berechnungen mittlerweile als unwahrscheinlich. *24hamburg.de, tz.de, merkur.de und hna.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

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