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Ausländische Pflegedienste betrügen das Land um mehr als 1 Milliarde Euro

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Berlin - Ambulante Pflegedienste aus dem Ausland sollen die Sozialkassen auch in Niedersachsen um hohe Summen betrogen haben.

Nach einem Medienbericht hat sich bundesweit ein Verdacht gegen 230 russisch-eurasische Anbieter ergeben. Das gehe aus dem Abschlussbericht der Sonderermittlungsgruppe von Bundeskriminalamt (BKA) und Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen hervor, berichten die Tageszeitung "Die Welt" und der Bayerische Rundfunk und beriefen sich dabei auf das ihnen vorliegende Dokument. 

Das Landeskriminalamt Niedersachsen machte dazu keine Angaben und verwies auf das Bundeskriminalamt und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen. Die Pflegedienste sollen nicht erbrachte Leistungen abgerechnet und dabei gemeinsame Sache mit Patienten und Ärzten gemacht haben. 

Betreibern werden zahlreiche Machenschaften vorgeworfen

Betrogen wurden die Sozialkassen. Durch betrügerische Abrechnungen solcher Pflegedienste könnte den Kassen ein Schaden von mindestens einer Milliarde Euro entstanden sein. Zu dieser Einschätzungen kam das BKA schon vor einem Jahr. 

Den Berichten zufolge sollen zwei Drittel der betrügerischen Pflegedienste in bundesweiten Netzwerken agiert haben. Regionale Schwerpunkte sind neben Niedersachsen auch NRW, Berlin, Brandenburg und Bayern. Gesteuert worden sein sollen die Netze überwiegend von Berlin aus. 

Viele der beschuldigten Betreiber sollen zusätzlich auch in andere kriminelle Machenschaften verwickelt sein, darunter Geldwäsche, Schutzgeldzahlungen und Glücksspiel. Bei den aktuellen Ermittlungen sollen Verdächtige aus der Ukraine stammen.

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