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Bürgermeisterwahl in Berne: Eine Stimme gibt den Ausschlag

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Berne - Eine einzige Stimme hat bei der Bürgermeisterwahl in Berne in der Wesermarsch den Ausschlag gegeben: Der parteilose Kandidat Hartmut Schierenstedt siegte dort bei der Abstimmung parallel zur Bundestagswahl mit hauchdünnem Vorsprung.

Am Dienstagabend soll der Wahlausschuss das knappe Ergebnis überprüfen. Vor allem die 66 ungültigen Stimmzettel sollen noch einmal unter die Lupe genommen werden. 2115 Wahlberechtigte votierten für Schierenstedt, 2114 für den ebenfalls parteilosen Sönke Martens. Dieser zeigte sich als guter Verlierer: „Eine Stimme ist eine Stimme - und damit bin ich der Unterlegene.“ 

Martens will die Wahl nicht anfechten, die Sitzung des Wahlausschusses ist für ihn entscheidend. „Das Ergebnis, das dabei herauskommt, ist für mich maßgebend“, sagte er. CDU und SPD hatten den 41 Jahre alten Bauingenieur im Wahlkampf unterstützt.

Neuauszählung möglich

Der Berner CDU-Vorsitzende Karl-Ernst Thümler will erreichen, dass die gesamten Stimmzettel noch einmal ausgezählt werden. Deshalb hat er bereits beim Justiziar in der Parteizentrale in Hannover angefragt, ob er einen Wahleinspruch einlegen könnte. „Fehler können immer mal passieren. Das ist überhaupt kein Misstrauen gegen irgendeinen Wahlhelfer.“ 

In zwei Wahllokalen reichten am Sonntag die Stimmzettel nicht aus. Diesen seien aber schnell nachgeliefert worden, sagte Wahlleiter und Noch-Bürgermeister Franz Bittner (parteilos). „Niemand ist durch fehlende Stimmzettel an der Wahl gehindert worden.“ 

Ob Wähler jedoch warten mussten und deshalb möglicherweise nach Hause gegangen seien, müsse nun der Wahlausschuss klären, forderte Thümler. Zeitgleich zur Bundestagswahl waren rund 5700 Bürger in Berne dazu aufgerufen, einen neuen Bürgermeister zu bestimmen.

dpa

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