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Bunte Fassade in Aurich muss wegen Denkmalschutz verschwinden

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Das Graffiti-Haus sorgt in Aurich für Aufregung.
Das Graffiti-Haus sorgt in Aurich für Aufregung. © dpa

Aurich - Eine bunte Attraktion mitten im ostfriesischen Aurich soll bald auf behördliche Anweisung verschwinden: Die poppige Graffiti-Fassade eines Optiker-Geschäftes in der Fußgängerzone muss in Kürze wieder übertüncht werden.

Der Anstrich verstoße gegen den Ensembleschutz, hatte die Stadt nach der Sprühaktion des Auricher Graffiti-Künstlers Tim Write im Oktober moniert. "Ich wollte ein Kunstwerk an die Wand bringen", sagte die Auftraggeberin Elke Lenk zu der Fassadenumgestaltung. Das gefiel zahlreichen Einwohnern und Touristen, und auch in sozialen Netzwerken gab es Anerkennung. 

Inzwischen haben Landesdenkmalschützer das Haus begutachtet und die Bedenken der Stadt bestätigt: "Das Haus sei ein Einzeldenkmal und dürfe andere Gebäude nicht überstrahlen", sagte Lenk zum Ergebnis der behördlichen Prüfung. Befürchtungen, dass ihr Beispiel Nachahmer für vielleicht auch anstößige Anstriche anderer Häuser finden könnte, hält Lenk für übertrieben. Dennoch will sie das Phantasiebild demnächst entfernen lassen - zumindest in Teilen.

dpa

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