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Verdacht auf fahrlässige Tötung in Moormerland – Ermittlungen nach Corona-Ausbruch in Restaurant

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Ein Coronavirus-Ausbruch im Landkreis Leer sorgt für reichlich Wirbel. Nach einem Eröffnungsabend in einem Restaurant gibt es einige Infizierte und zwei Tote. Nun wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Update, 9. September: Nach dem Corona-Ausbruch in einem Restaurant in Ostfriesland vom Mai ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung. Alle damals Anwesenden sollten vernommen werden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aurich am Mittwoch. Sie nannte den Namen des Lokals nicht, aber nach einem Bericht der Ostfriesen-Zeitung“ handelt es sich um die „Alte Scheune“ in Moormerland (Kreis Leer). Dort hatten sich bei einer Feier mehr als 30 von 50 Gästen infiziert, zwei der Infizierten starben später.

Verdacht der fahrlässigen Tötung richtet sich gegen unbekannt

Der Verdacht richte sich gegen unbekannt, sagte die Sprecherin. „Im Moment haben wir nur Zeugen, die vernommen werden. Wir haben keinen Beschuldigten.“ Eine Möglichkeit schuldhaften Verhaltens sei, wenn jemand zu der Feier gegangen sei, obwohl er schon verdächtige Corona-Symptome aufwies. Die Polizei solle den Ablauf des Abends möglichst genau rekonstruieren, sagte sie.

Nach Kenntnisstand vom Mai hatten drei Gäste vor dem Abend Symptome gezeigt, die auf eine Covid-19-Erkrankung hindeuteten. Wegen des Corona-Ausbruchs in der geschlossenen Gesellschaft waren etwa 200 Menschen in Quarantäne gekommen, darunter auch Mitarbeiter der Meyer-Werft in Papenburg. Der Restaurantbetreiber betont, er habe stets alle Hygienerichtlinien im Bezug auf das Coronavirus befolgt. (afp)

Update, 17. Juni: Nach einem Corona-Ausbruch im Zusammenhang mit einem Restaurantbesuch im Landkreis Leer ist ein Patient gestorben. Es handele sich um einen 73-jährigen Mann aus dem Landkreis, der an den Folgen von Covid-19 starb, teilte eine Sprecherin des Landkreises am Mittwoch mit. Derzeit gebe es noch drei Infizierte nach dem Krankheitsausbruch in dem Restaurant.

Mehrere Dutzend Menschen hatten sich im Zusammenhang mit einer Veranstaltung zur Eröffnung der Gaststätte in Moormerland mit dem neuen Coronavirus infiziert, zeitweise waren mehr als 200 Menschen in Quarantäne. Der Betreiber betonte stets, es seien alle Schutzmaßnahmen eingehalten worden.

Im Landkreis Leer gab es bisher 146 bestätigte Fälle, in denen sich Menschen nachweislich angesteckt haben, wie die Sprecherin sagte. Davon seien 135 Menschen genesen, 6 seien aktuell infiziert, fünf gestorben. (dpa)

Update, 29. Mai: Nach zahlreichen Infektionen mit dem Coronavirus nach der Wiedereröffnung eines Restaurants im Kreis Leer bleibt das Lokal vorerst geschlossen. Entsprechende Medienberichte bestätigte am Freitag der Anwalt des Wirts. Einem Bericht der „Ostfriesenzeitung“ zufolge will der Wirt den Betrieb nicht mehr alleine weiterführen, sondern innerhalb einer Gesellschaft, die gerade gegründet werde. Sobald diese notariell beurkundet sei, werde in deren Namen eine neue Genehmigung beantragt. Er rechne damit, dass das Lokal mit der Gesellschaft als Betreiber wieder öffnen werde.

Die Gemeinde hatte der Zeitung zufolge dem Koch und Betreiber die Genehmigung für den Betrieb zunächst „unter Vorbehalt“ erteilt. Der Wirt sollte allerdings noch Unterlagen wie Führungszeugnis und Gewerberegisterauszug nachreichen. Nachdem die Unterlagen vollständig vorlagen, wollte die Behörde die Genehmigung zurückziehen. Dazu war es nach Informationen der Zeitung aber nicht mehr gekommen, weil das Restaurant bereits geschlossen war und der Wirt selber den Betrieb am 25. Mai abgemeldet hatte.

Mehrere Dutzend Menschen hatten sich im Zusammenhang mit einer Veranstaltung zur Eröffnung der Gaststätte in Moormerland mit dem neuen Coronavirus infiziert. Der Betreiber betonte stets, es seien alle Schutzmaßnahmen eingehalten worden.

Update, 28. Mai: Der Betreiber des Restaurants „Alte Scheune“ in Moormerland, in dem zu mehreren Corona-Infektionen gekommen war, hat seine gerade erst wiedererlangte Lizenz zum Betrieb des Restaurants zurückgegeben, das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Die Lizenz war zuvor nur unter Vorbehalt und vor Abschluss aller Prüfungen erteilt worden. Der Wirt habe der Gemeinde sein Führungszeugnis nicht so rechtzeitig vorgelegt, dass sie das Dokument noch vor der Eröffnungsfeier prüfen konnte, berichtete der NDR am Donnerstag.

Update, 27. Mai: Nach den Corona-Infektionen im RestaurantAlte Scheune“ in Moormerland im Kreis Leer hat der Gaststättenbetreiber die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Bei der Wiedereröffnungsveranstaltung habe es sich am 15. Mai nicht um eine private Party gehandelt. Es seien seitens des Betreibers alle Voraussetzungen erfüllt worden, die gemäß Paragraf 6 der niedersächsischen Corona-Verordnung vorgeschrieben seien, hieß es am Mittwoch in einer schriftlichen Erklärung mit Datum vom 26. Mai der Rechtsanwälte des Restaurantbetreibers.

So seien die Tische in einem Mindestabstand von zwei Metern angeordnet und nur mit Gästen aus zwei Haushalten besetzt worden. Der Abstand von mindestens eineinhalb Metern zwischen den Gästen sei jederzeit eingehalten worden. Auch habe es lückenlos geführte Listen mit den Daten der Gäste gegeben. Nach aktueller Kenntnis hätten offenbar bereits drei Gäste vor dem Abend Symptome gezeigt, die auf eine Covid-19-Infektion hindeuteten. Diese seien im Nachhinein auch positiv getestet worden. „Ohne das unverzügliche Einschreiten des Betreibers wären die Neuansteckungen nicht zeitnah aufgefallen beziehungsweise nachverfolgt worden“, hieß es in der Erklärung. (dpa)

Update, 26. Mai: Die Ansteckungskette unter Besuchern eines Restaurants in Ostfriesland hat bislang zu 27 nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus geführt. Fünf neue Fälle seien am Dienstag dazugekommen, teilte der Landkreis Leer mit. Den Erkenntnissen nach zählen 23 Infizierte zu der geschlossenen Gesellschaft, die sich am 15. Mai in dem Restaurant in Moormerland getroffen hatte. Die Zahl der Menschen in Quarantäne sei seit Montag von 133 auf 154 gestiegen.

Der Landkreis suche weiter nach Kontaktpersonen, um die Infektionskette zu unterbrechen. Die Behörde geht nach eigenen Angaben auch Hinweisen nach, dass bei der Veranstaltung gegen Abstands- und Hygieneregeln verstoßen worden ist. An dem Abend war auch eine Person aus dem Management der Meyer-Werft in Papenburg zu Gast. Deren Gesprächspartner in Geschäftsführung und Betriebsrat sind ebenfalls in häusliche Quarantäne geschickt worden.

Update, 25. Mai, 17.05 Uhr: Nach etlichen Corona-Infektionen im Landkreis Leer nach dem Eröffnungsabend eines Restaurants hat Ministerpräsident Stephan Weil den Vorfall als Lehrstück bezeichnet. „Es ist nämlich ein Lehrstück, was passieren kann, wenn man die Vorgaben nicht berücksichtigt“, sagte der SPD-Politiker am Montag in Wunstorf (Region Hannover). Er sei aber weit davon entfernt, wegen dieses einen Beispiels Kritik an der niedersächsischen Gastronomie insgesamt zu üben. Weil hoffe, nun sei deutlich geworden, dass die Vorgaben „nicht dafür gedacht sind, Gastronomen zu ärgern, sondern im Gegenteil die Voraussetzung dafür sind, dass das Geschäft wieder losgehen kann.“

Dem Betreiber wie auch den Besuchern drohen Strafen, wie die Gesundheitsministerin ankündigte. „Sollte sich der begründete Verdacht bestätigen, dass mit dieser Veranstaltung gegen die Corona-Auflagen verstoßen wurde, werden die Behörden vor Ort nicht nur gegen die Organisatoren, sondern auch gegen die Besucherinnen und Besucher Ordnungswidrigkeiten einleiten mit empfindlichen Geldstrafen als Folge.“

Update, 25. Mai, 15.30 Uhr: Nach einem  Corona-Ausbruch im Zusammenhang mit einem Restaurantbesuch in Ostfriesland sind auch Mitarbeiter der Papenburger Meyer-Werft in Quarantäne. Einen entsprechenden Bericht des NDR bestätigte ein Firmensprecher am Montagmorgen. Dem NDR zufolge müssen „Mitglieder der Werft-Geschäftsführung und fast der gesamte Betriebsrat“ zu Hause bleiben. In Folge des Abends in geschlossener Gesellschaft in dem Lokal in Moormerland befanden sich am Montagnachmittag 133 Menschen in Quarantäne, wie ein Sprecher des Landkreises Leer mitteilte. Die Untersuchungen zu dem Fall und möglichen Verstößen gegen Corona-Auflagen liefen.

Nach den Gründen für die Infektionen wird weiterhin gesucht. „Wir haben deutliche Hinweise erhalten, dass es zu Verstößen gekommen sein soll“, teilte Kreissprecher Philipp Koenen mit. Um welche Verstöße es da genau gehen soll, sagte er zunächst nicht. Ebenso wenig äußerte er sich zum Zwischenstand des eingeleiteten Ordnungswidrigkeiten-Verfahrens. Den Hinweisen werde auch mit einer Anhörung des Betreibers nachgegangen.

Update, 25. Mai, 10 Uhr:  Die Zahl der positiv auf das Coronavirus Getesteten, die am 15. Mai in geschlossener Gesellschaft in dem Restaurant in Moormerland im Landkreis Leer waren, ist im Laufe des Sonntags auf 14 gestiegen, hinzu kamen vier weitere Personen, die sich in der Folge angesteckt hatten. Für 118 Menschen wurde häusliche Quarantäne angeordnet.

Der Inhaber des Restaurants, der sich auch selbst mit dem Coronavirus angesteckt hat, hatte am Wochenende gesagt, er wisse nicht, ob sich das Virus am 15. Mai beim Eröffnungsabend seines Lokals verbreitet habe. Es sei auch möglich, dass sich die Menschen vor oder nach dem Abend infiziert hätten.

Am Montag tritt zwischen Harz und Nordsee die dritte von fünf Lockerungsstufen in Kraft. Unter anderem dürfen Restaurants dann wieder mehr als die Hälfte der Plätze vergeben - der vorgeschriebene Mindestabstand aber bleibt bestehen.

Update, 14.55 Uhr: Nach dem Eröffnungsabend im Lokal „Alte Scheune“ in Moormerland (Landkreis Leer) ist die Zahl der Corona-Infektionen auf zwölf Menschen gestiegen. Der Kreis meldete am Sonntagmittag einen weiteren Corona-Fall. Inzwischen stehen 106 Personen unter häuslicher Quarantäne, einige Testergebnisse stehen noch aus, so heißt es von der Kreisverwaltung.

Coronavirus-Ausbruch im Landkreis Leer: Dehoga fordert Aufklärung

Update, 24. Mai, 12.50 Uhr: Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Niedersachsen hat nach mehreren Corona-Infektionen nach dem Besuch des Lokals „Alte Scheune“ in Moormerland den Landkreis Leer aufgefordert, für Klarheit zu sorgen. „Wichtig ist jetzt, dass der Landkreis Leer den Infektionsfall in dem meldenden Restaurant lückenlos aufklärt, um genaue Kenntnis von den

Ursachen der Infektionskette herzustellen“, sagte der Präsident des Dehoga Niedersachsen, Detlef Schröder, einer Mitteilung vom Samstag zufolge. Der Verband wolle zudem verstärkt darauf aufmerksam machen, „dass Gastwirte und ihre Gäste nur gemeinsam die strengen Vorgaben der gesetzlichen Abstands- und Hygieneregeln umsetzen können“.

Dem Landkreis Leer zufolge haben sich bis Samstag zehn Menschen, die bei der Wiedereröffnung eines Lokals in Moormerland in geschlossener Gesellschaft dabei waren, nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Eine weitere Person aus einem anderen Landkreis habe sich in der Folge infiziert, teilte der Landkreis am Samstag mit. Für rund 70 Frauen und Männer sei häusliche Quarantäne angeordnet worden. (dpa)

Update, 24. Mai: Nach dem Corona-Ausbruch in Moormerland (Niedersachsen) prüft der Landkreis Leer Hinweise auf Regelverstöße in dem Restaurant. „Aus den Hinweisen, die uns vorliegen, ergeben sich Indizien, dass am Abend des 15. Mai möglicherweise gegen Corona-Regeln verstoßen worden ist“, sagte Landrat Matthias Groote (SPD). Ob dies der Fall war, müsse das Ordnungsamt in einem Ordnungswidrigkeiten-Verfahren klären.

Coronavirus-Ausbruch im Landkreis Leer: Elf Infizierte nach Restaurant-Besuch

Bis Samstag wurden zehn Menschen, die bei der Wiedereröffnung des Lokals „Alte Scheune“ in Moormerland (Niedersachsen) in geschlossener Gesellschaft dabei waren, positiv auf das Coronavirus getestet. Eine weitere Person aus einem anderen Landkreis habe sich in der Folge angesteckt, teilte der Landkreis am Samstag mit. Demnach wurde für rund 70 Frauen und Männer häusliche Quarantäne angeordnet. Da einige von ihnen bereits Symptome zeigten, seien weitere Infektionsfälle nicht auszuschließen.

Beim Gesundheitsamt des Landkreises Leer haben sich inzwischen weitere Menschen gemeldet, die eigenen Angaben zufolge nach dem 15. Mai in dem Restaurant in Moormerland waren, aber nicht auf den Gästelisten standen. „Diese Dokumentation ist laut den Corona-Auflagen Pflicht“, teilte der Landkreis mit. Zudem hätten Personen mitgeteilt, sie seien zu Vorstellungsgesprächen und zum Probekochen im Lokal gewesen. Das Gesundheitsamt gehe auch diesen Fällen nach.

Nach Corona-Ausbruch im Kreis Leer: Niedersachsen hält an Lockerungen fest 

Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann sieht derweil keine Notwendigkeit, vom Lockerungskurs für die Gaststätten abzurücken. „Nach ersten Erkenntnissen ist das Infektionsgeschehen nicht auf einen normalen Restaurantbesuch zurückzuführen, stattdessen wurde dort offenbar eine private Party gefeiert“, sagte Reimann am Samstag der dpa. 

Das Land Niedersachsen habe immer darauf hingewiesen, dass die Corona-Lockerungen mit einem gewissen Risiko verbunden seien. „Wir werden Ansteckungen auch in Zukunft nicht vollständig verhindern können“, so die Ministerin. Entscheidend sei in einem solchen Fall, dass von den Behörden vor Ort konsequent alle Kontakte nachverfolgt würden, um das Infektionsgeschehen so eng wie möglich einzugrenzen. „Genau das passiert nun im Landkreis Leer.“ (dpa)

Coronavirus-Ausbruch in Moormerland: Infizierte nach Eröffnungsabend

Originalmeldung, 23. Mai: Moormerland - Von Helen Hoffmann. Nach einem Restaurantbesuch in Niedersachsen sind mehrere Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Darunter ist auch der Inhaber des Lokals „Alte Scheune“ im Landkreis Leer. Der Landkreis hält es für wahrscheinlich, dass sich die Menschen in der Gaststätte angesteckt haben. „Die Infektionen stehen vermutlich in Zusammenhang mit einem Besuch in einem Lokal“, teilte der Landkreis mit.

Coronavirus-Ausbruch im Landkreis Leer: 50 Personen unter Quarantäne

Demnach wurden dem Gesundheitsamt von Dienstag bis Freitag sieben positive Coronavirus-Befunde mitgeteilt, die miteinander zusammenhängen. „Diese neuen Fälle haben dazu geführt, dass in der Folge bereits für mindestens 50 Personen vorsorglich häusliche Quarantäne angeordnet wurde.“ Weitere Testergebnisse stehen noch aus.

Für den Betreiber der Gaststätte „Alte Scheune“ in der Gemeinde Moormerland im Kreis Leer ist die Entwicklung fatal. Monatelang hatte er das Restaurant renoviert und sich auf die Eröffnung vorbereitet, wie er der Deutschen Presse-Agentur erzählte. Der erste Abend sollte rund 40 ausgewählten Gästen gehören - darunter Vertreter von Firmen, die ihn unterstützt hatten. Der Inhaber stand zunächst als Koch in der Küche. Später gesellte er sich nach eigenen Angaben zu den Gästen, um mit ihnen anzustoßen. Die Abstands- und Hygieneregeln seien eingehalten worden, sagt der Mann, der seinen Namen nicht in den Medien lesen möchte.

Coronavirus-Ausbruch in Gaststätte: Infektionen nach Eröffnungsabend in Moormerland

Inzwischen kennt er vier Gäste, die wie er positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet wurden. Bei drei Freunden von ihm sei das Coronavirus ebenfalls nachgewiesen worden. Ob sich das Virus am 15. Mai beim Eröffnungsabend für Unterstützer seines Lokals verbreitet habe, wisse er nicht. Es sei auch möglich, dass sich die Menschen vor oder nach dem Abend infiziert hätten. Eine Party sei der Abend sicher nicht gewesen, sondern eine Art Testlauf für ihn und sein Team. Denn am kommenden Tag öffnete das Restaurant regulär, berichtet kreiszeitung.de*.

Corona-Ausbruch in Restaurant in Niedersachsen
Im Landkreis Leer sind mehrere Gäste des Restaurants „Alte Scheune“ positiv auf das Coronavirus getestet worden. © Lars-Josef Klemmer/dpa

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga reagierte bestürzt. Eine Sprecherin sagte NDR 1 Niedersachsen, durch das Hygiene- und Abstandskonzept, das der Verband erarbeitet habe, seien Neuinfektionen in Restaurants eigentlich nicht möglich.

Coronavirus in Niedersachsen noch längst nicht besiegt

Aus Sicht von Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) verdeutlichen die neu aufgetretenen Corona-Infektionen im Landkreis Leer einmal mehr, dass das Virus nicht besiegt ist. „Es ist noch da und wir müssen weiterhin sehr wachsam sein, um die großen Fortschritte der letzten Wochen nicht zu gefährden.“ Sie forderte alle auf, die Lage weiterhin ernst zu nehmen und sich an die Abstands- und Hygieneregeln sowie die geltenden Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung zu halten. „Insbesondere an Orten, an denen nun wieder mehr Publikumsverkehr möglich ist, gilt es für uns alle, besonders vorsichtig und umsichtig zu sein.“

Die „Alte Scheune“ hat der Betreiber vorsorglich geschlossen. Nach seiner Quarantäne will er am 4. Juni wieder öffnen. „Vorausgesetzt alle Tests sind negativ“, sagte er. „Ich möchte auf Nummer sicher gehen.“ Um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren, braucht es aus seiner Sicht mehr Tests. Hätte ein Gast des Abends sich nicht umgehend testen lassen, hätte er von seiner Coronavirus-Infektion wahrscheinlich nichts mitbekommen, erzählt der Inhaber. Diesem einen Gast sei es zu verdanken, dass die anderen Infektionen entdeckt wurden. (dpa)

*kreiszeitung.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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