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Corona im Landkreis Diepholz: Gibt es bald ein Autokino in Sulingen?

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Das Coronavirus breitet sich noch immer im Landkreis Diepholz aus. Weil klassische Kinos derzeit geschlossen sind, wächst die Anzahl der Autokinos im Land. Auch in Sulingen steht nun ein solches in den Startlöchern. Hinter dem Projekt stecken erfahrene Köpfe.

An diesen Orten gilt seit dem 27. April die Maskenpflicht in Niedersachsen:

Update, 5. Mai, 10.40 Uhr: Im Fokus der Berichterstattung rund um die Corona-Krise stehen häufig strauchelnde Unternehmen und rückläufige Umsätze. Doch es gibt auch Branchen, die gerade in der Corona-Pandemie wieder aufblühen. Dazu gehört der altbekannte Wochenmarkt. Viele Kunden schätzen dort die Freiheit an der frischen Luft im Gegensatz zum Gedränge durch verwinkelte Supermarkt-Gänge.

Weitere Informationen zum Aufblühen der Wochenmärkte und die neusten Nachrichten rund um die Corona-Pandemie im Landkreis Diepholz gibt es ab sofort in einem neuen Live-Ticker.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Drei Neu-Infektionen im Vergleich zum Vortag

Update, 17.15 Uhr: Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle im Landkreis Diepholz hat sich auf 352 erhöht. Dies teilte die Kreisverwaltung am Montagnachmittag mit. Demnach gibt es drei Infektionen mehr als am Vortag. Akut infiziert sind derzeit nur noch 49 Personen, die Zahl der Corona-Todesfälle hat sich nicht erhöht und liegt bereit seit mehreren Tagen bei insgesamt 23.

Gestiegen hingegen ist die Zahl der Genesenen. So konnten mittlerweile laut Kreisverwaltung 280 Menschen symptomfrei ihre Quarantäne wieder verlassen. Ihnen gegenüber stehen 90 Personen, die sich derzeit zur Abklärung einer Covid-19-Erkrankung noch in Quarantäne befinden und zwölf Patienten, die mit schweren Symptomen im Krankenhaus liegen – einer von ihnen muss intensivmedizinisch betreut und beatmet werden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Trio plant Autokino in Sulingen

Update, 16.40 Uhr: Auch in Sulingen wird es bald, sollte alles glatt laufen, ein Autokino geben. Derzeit laufen noch die Genehmigungsprozesse bei der Behörde, aber bislang sieht es gut aus. „Die Stadt Sulingen und der Landkreis Diepholz spielen super mit“, lobt Eventmanager Michael Suhr. Er gehört zu dem Dreiergespan, das hinter dem Projekt steckt. Die Idee für das Autokino in Sulingen kam nicht etwa von einem Kino-Besitzer, sondern von einer SchaustellerinJanin Hanstein vom Schaustellerbetrieb Hanstein-Dräger aus Stolzenau erinnert sich im Anblick wegbrechender Einnahmen für ihre Zunft an das Informa-Gelände in Sulingen. Genau dort soll jetzt das Autokino entstehen.

Ganz ohne Kino-Know-How geht es dann aber doch nicht. So ist der dritte im Bunde mit Holger Glandorf ein erfahrener Kino-Profi. Es ist Inhaber des Sulinger Kinos „Filmpalast“. Wann es genau losgehen soll mit dem Autokino in Sulingen, steht noch nicht fest. Aber gefühlt alles andere: die Technik, das gastronomische Angebot, die Sanitärversorgung, das Filmangebot. Man merkt schnell: Hier hat ein dynamisches Trio zusammengefunden.

Wer bis zum Start des Autokinos in Sulingen nicht mehr warten kann, findet hier eine Übersicht über die Autokinos in Niedersachsen und der näheren Umgebung.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Neue Lockerungen ab Montag in Aussicht

Update, 16.10 Uhr: Am Montagmittag hat die Bundesregierung mitgeteilt, dass es ab kommendem Montag weitere Lockerungen geben soll. So dürfen auch Geschäfte mit über 800 Quadratmetern Verkaufsfläche wieder öffnen. Hinzu kommen erste Lockerungen für Restaurants, Gaststätten, Cafés sowie Kosmetik- und Nagelstudios. Auch Hotels sollen schrittweise wieder hochgefahren werden.

Wie die neuen Regelungen genau aussehen und unter welchen Bedingungen die Geschäfte wieder öffnen, wird das Land Niedersachsen vermutlich nach der Bund-Länder-Beratung am Mittwoch mitteilen. Hier dürfte sich auch entscheiden, wie die Regelungen im Landkreis Diepholz umgesetzt werden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Tierpark Ströhen öffnet ab Mittwoch wieder

Update, 15.55 Uhr: Mittwoch ist es endlich so weit und der Tierpark Ströhen öffnet wieder seine Türen. Gleich nachdem am vergangenen Donnerstag bekannt geworden war, dass auch in Niedersachsen die Zoos wieder öffnen dürfen, seien in Ströhen die letzten Vorbereitungen für die Wiedereröffnung angelaufen, so Tierpark-Inhaber Dr. Nils Ismer. „Der Landkreis hat uns bisher toll unterstützt. Das war eine fruchtbare Zusammenarbeit. Wir hoffen, dass das so bleibt“, so Ismer, der auch auf die Unterstützung durch zahlreiche Tierpark-Fans verweist.

Die Hygieneauflagen im Tierpark Ströhen sind jedoch streng. So würde im Kassenbereich verstärkt auf den Mindestabstand geachtet, die Speisen und Getränke im Gastronomie-Bereich gäbe es nur To-Go. Auch Schauen werde es vorerst nicht geben.

Aus dem Tierpark Petermoor in Bassum gibt es derweil noch keine Informationen, wann die Tore wieder für Besucher öffnen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Feuerwehr verteilt Schutzmasken

Update, 14.30 Uhr: Mehr als 1,2 Millionen Schutzmasken und -kleidung hat der Landkreis Diepholz bestellt oder gekauft. Die Feuerwehr hilft, um das dringend benötigte Material in den Landkreis zu bringen. „Die Fahrzeuge und Mitglieder der Logistikgruppe Nord der Kreisfeuerwehr wurden eingesetzt, um vom Landkreis beschafftes Material zu den beiden Feuerwehr Technischen Zentralen (FTZ) nach Wehrbleck und Barrien zu holen“, berichtet Matthias Thom als Kreisfeuerwehrpressesprecher. Von dort aus organisiert der Landkreis die weitere Verteilung.

Die Feuerwehr kümmert sich um die Verteilung der Atemschutzmasken.
Die Feuerwehr kümmert sich um die Verteilung der Atemschutzmasken. © Feuerwehr

Update, 11.35 Uhr: Am verlängerten Wochenende haben sich die meisten Menschen im Landkreis Diepholz an die Corona-Maßnahmen gehalten. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Diepholz hervor. „Neben den üblichen Einsätzen, bei denen sich kleinere Gruppen von drei und mehr Personen treffen, gab es nur wenige ernstere Fälle“, so die Beamten.

In etwa 60 Fällen hätte ein aufklärendes Gespräch nicht gereicht und es mussten Platzverweise ausgesprochen werden. Am späten Donnerstag mussten die Beamten gar eine Feier zur hölzernen Hochzeit auflösen, bei der sich rund 15 Menschen auf engem Raum getroffen hatten. Gegen drei 16- und 17-jährige Jugendliche leitete die Polizei darüber hinaus Strafverfahren ein, weil sie sich nach einem Platzverweis erneut getroffen hatten. Auch der Aussichtsturm am Ochsenmoor sei am Wochenende ein beliebter Treffpunkt von Jugendlichen gewesen, so die Polizei.

Erneut heißt es in der Polizeimeldung schließlich: „Solange die Kontaktsperre und die weiteren Regeln, Abstand, Maskenpflicht und Hygiene bestand haben, wird die Polizei die Einhaltung kontrollieren.“ Die Bürger seien dazu aufgerufen, sich regelmäßig über die aktuellen Corona-Maßnahmen zu informieren.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Ärger bei den Hundeschulen – Willkür in der Kreisverwaltung?

Update, 4. Mai, 11.15 Uhr: Noch immer steckt Deutschland fest im Griff der Corona-Pandemie. Die strengen Corona-Maßnahmen werden derzeit nur schrittweise gelockert – die Verbreitung der Coronavirus kann jederzeit wieder aufflammen. Während etwa Friseursalons seit Montag unter engmaschigen Hygieneauflagen wieder öffnen dürfen, sind Bekleidungsgeschäfte und ähnliche Betriebe unterhalb einer Ladengröße von 800 Quadratmetern bereits seit mehreren Tagen wieder geöffnet.

Auch Hundeschulen waren bislang mit einem Berufsverbot belegt und dürfen erst seit Kurzem wieder Einzelstunden anbieten. Aber: Hundeschulen? Die Orte, an denen Vierbeiner auf riesigen Wiesen unter freiem Himmel erzogen werden? „Wenn Dodenhof und der Weserpark geöffnet haben dürfen – da bin ich sytemrelevanter als ein Klamottenladen“, sagt Axel Brill, Inhaber der Hundeschule „Die jungen Wilden“ in Weyhe. Und mit dieser Meinung ist er nicht alleine.

Brisant wurde es schließlich, als Ilona Ahrens von der  Hundeschule „Hundeharmonie“ in Bruchhausen-Vilsen bereits am 18. März – und damit weit vor ihren Berufskollegen – eine Sondergenehmigung  des Landkreises Diepholz zum Angebot von Einzelstunden für verhaltensauffällige Hunde erhielt. Warum sie diese Genehmigung erhalten hat, weiß Ahrens selber nicht. Vielleicht hat sie einfach Glück gehabt und die anderen Pech. Jetzt drängt sich ein beunruhigender Verdacht auf: Herrscht hier möglicherweise einfach reine Willkür in der Kreisverwaltung?

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Fünf Neu-Infektionen über das Wochenende

Update, 3. Mai: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus von Donnerstag bis Samstag ist um fünf weitere Personen angestiegen. Damit sind aktuell 56 Bürger im Landkreis infiziert. Insgesamt 349 Covid-19-Infektionen sind nunmehr registriert. Zum Glück sind keine weiteren Menschen daran gestorben. Die Zahl der 23 Infizierten, die im Zusammenhang mit der Viruserkrankung verstorben sind, hat sich über das lange Wochenende nicht erhöht.

Update, 1. Mai: Das lange Wochenende lädt zu Ausflügen an der frischen Luft ein. Jedoch seien Zusammenkünfte in der Öffentlichkeit mit mehr als zwei Personen weiterhin zu unterlassen, teilt der Landkreis Diepholz mit. Nur Personen, die in einem gemeinsamen Hausstand leben, bilden eine Ausnahme. Aufgrund der Zwei-Personen-Regel sind derzeit auch Gruppenausflüge mit dem Motorrad, Fahrrad oder Bollerwagen nicht möglich. 

„Insbesondere um Feiertage wie den 1. Mai herum, bedeuten die Kontaktsperren nicht nur Schutz, sondern auch Verzicht. In der derzeitigen Situation sind Solidarität und Vernunft gefragt, denn das Virus nimmt keine Rücksicht. Bei allem Verständnis für die temporären Entbehrungen, die gerade jeder in Kauf nehmen muss, sind Umgehungen dieser Kontaktsperren nicht akzeptabel“, so Landrat Cord Bockhop.

Corona im Landkreis Diepholz: Friseure starten am Montag

Ab den 4. Mai sind auch im Landkreis Diepholz wieder Friseurbesuche gestattet. Für die Friseurinnen und Friseure gelten dabei strenge Auflagen. So muss der Betrieb einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Kundinnen und Kunden gewährleisten und die Friseurinnen und Friseure sind dazu verpflichtet, bei der Arbeit eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und sich nach jeder Kundin und jedem Kunden die Hände zu desinfizieren.

Schutzmaskenpflicht herrscht ab 11. Mai auch in Frankreich – in der Métro, in Bussen und Zügen. Gleichzeitig sollen Geschäfte wieder öffnen. Bars und Restaurants bleiben geschlossen. Auch in Twistringens Partnerstadt Bonnétable muss dann keiner mehr einen Passierschein haben, wenn er das Haus verlassen möchte.

Coronavirus: Schutzmasken aus Taiwan kommen nach Diepholz

Durch „Unendliche Weisheit“ sind 1 500 Schutzmasken nach Diepholz gekommen. „Unendliche Weisheit“ ist der Name der Skulptur des taiwanischen Künstlers Kang Muxiang, die vor der St. Nicolai-Kirche in Diepholz steht. Durch sie ist der Kontakt zwischen dem Arbeitskreis „Kunst in der City“ und der Taiwan Buddhist Tzu Chi Foundation zustande gekommen. Diese hat jetzt je 500 Schutzmasken an das „Haus am Wasser“ von der Lebenshilfe, das Caritas Seniorenzentrum Sankt Josef und das Seniorenhaus Anna Margareta in Diepholz gespendet.

Update, 18 Uhr: In einer ersten Stellungnahme hat Christian Porsch, Bürgermeister der Stadt Bassum, am Donnerstagnachmittag auf die jüngste Ankündigung der Bundesregierung reagiert, dass Zoos unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Dies betrifft auch den stadteigenen Tierpark Petermoor. „Nach Rücksprache mit der Kollegin im Tierpark machen sie sich schon Gedanken darüber, wie man mit einer möglichen Öffnung umgehen kann“, so Porsch. Und weiter: „Wir gehen nicht davon aus, dass alles sofort so sein wird wie früher! Es werden sicherlich Zugangsbeschränkungen erlassen werden. Dort müssen wir sehen, wie wir so etwas leisten können. Vielleicht mit Ehrenamtlichen am Wochenende.“

Generell ließe sich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch wenig Konkretes sagen. Immerhin wurde noch kein Zeitpunkt mitgeteilt, ab wann die neuen Lockerungen gelten sollen. Auch mögliche Hygieneauflagen, die dann in den Zoos gelten würden, muss das Land Niedersachsen in den kommenden Tagen noch festlegen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Dreyer Unternehmer setzt jetzt auf Schutzmasken

Update, 17.30 Uhr: Schnell die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den Griff kriegen: Das wünschen sich wohl zahlreiche Unternehmer und Inhaber, deren Geschäfte jetzt in die roten Zahlen abrutschen. Im rechten Moment umgelenkt hat ein Geschäftsmann aus Dreyhe. Normalerweise verkauft Stephan Pöpping mit seiner Weyher Firma „printingandmore“ Kopiersysteme und Digitalisierungssoftware. Weil sein asiatischer Zulieferer aber zunehmend Lieferschwierigkeiten bekam, wurde umdisponiert. Der Kontakt im Ausland wurde kurzerhand zum Einkaufsagent für Mundschutzmasken.

Heute ist Stephan Pöpping aus Dreye dick im Geschäft – allerdings nicht mit Kopierern, sondern mit Mundschutzmasken. Seine Abnehmer sitzen nun nicht mehr in Großraumbüros, sondern in Arztpraxen und Pflegeheimen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Drei neue Corona-Infektionen bestätigt

Update, 16.45 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen im Landkreis Diepholz ist um drei weitere Fälle angestiegen. Wie die Behörde am Donnerstagnachmittag mitteilt, sind nun insgesamt 344 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt worden. Aktuell erkrankt seien davon noch 51 Patienten, eine Person weniger als am Vortag. Die Zahl der Genesenen ist auf 270 gestiegen. Im Krankenhaus befinden sich derzeit nur noch 14 Personen mit einem schwereren Infektionsverlauf, ein Patient muss intensivmedizinisch betreut werden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Appletree Garden Festival in erheblicher finanzieller Not

Update, 16.30 Uhr: Die Veranstalter des Appletree Garden Festivals in Diepholz haben sich jetzt gegenüber der Kreiszeitung zur Absage ihres Indiefestivals geäußert. Am Mittwoch hatten sie ihre Fans auf Facebook darum gebeten, an einer Crowdfunding-Kampagne teilzunehmen, um den veranstaltenden Verein zur Förderung der Jugendkultur finanziell abzusichern. Jetzt wird klar: Die finanzielle Lage ist ernst. Laut Lisa Canehl vom Veranstalter-Team sei das Appletree Garden Festival durch die Absage seiner 20. Auflage im Sommer in erhebliche finanzielle Not geraten. Durch die Vereinsstruktur habe man nur ein kleines finanzielles Polster anlegen können, „und das ist jetzt schon aufgebraucht“, so Canehl.

Die nun gestartete Crowdfunding-Kampagne auf Startnext hat derweil einen beachtenswerten Start hingelegt. Innerhalb weniger Stunden kamen bereits über 13.000 Euro zusammen. Das Finanzierungsziel liegt bei 50.000 Euro. Der gelungene Start der Kampagne freut auch die Veranstalter. „Wir sind optimistisch“, so Lisa Canehl.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Alte Ziegelei Twistringen verkauft Festival-Bier

Update, 15.20 Uhr: Die Freunde der Alten Ziegelei in Twistringen mussten den Kulturbetrieb wegen der Corona-Pandemie auf Eis legen. Alle bereits abgesagten Konzerte wurden auf einen neuen Termin verlegt. Derzeit treibt aber ein ganz anderes Problem die Freunde um. Sie hatten sich zum Saisonstart mit großen Mengen Ziegelei-Bier eingedeckt. Nun wollen sie darauf nicht sitzen bleiben und fordern ihre Fans auf: „Helft uns die Bestände zu reduzieren und holt euch eine Kiste nach Hause.“ Dabei handelt es sich um ein handwerklich gebrautes Kellerbier.

Weitere Infos auf der Homepage der Alten Ziegelei Twistringen und per E-Mail über beckmann@ziegelei-twistringen.de.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: 10.000 Einweg-Schutzkittel durch öffentlich-private Partnerschaft

Update, 15 Uhr: Der Landkreis Diepholz hat sich durch eine Partnerschaft mit einem lokalen Unternehmen 10.000 Einweg-Schutzkittel für Pflegepersonal in Altersheimen und Pflegeeinrichtungen gesichert. Dies teilte die Behörde am frühen Donnerstagnachmittag mit. So sei auf Initiative des Ersten Kreisrats Wolfram van Lessen ein Kontakt zum global agierenden Verpackungs- und Papierunternehmen Mondi entstanden. Auf die „dringende Anfrage“ des Landkreises Diepholz sei daraufhin an den drei Standorten in Halle, Steinfeld und Gronau mit der Entwicklung des Kittels begonnen worden. In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Borgerding und nach einem von Überstunden geprägten Osterwochenende seien nun in Diepholz die ersten 500 Schutzkittel angekommen.

„Wir sind extrem stolz darauf, wie unsere Mitarbeiter die Situation gemeistert haben. In dieser Notlage haben sie schnell reagiert und mit ihrer Zeit und Kreativität zum Gelingen des Projekts beigetragen“, freute sich Alfons Kruse als Leiter des Werks in Steinfeld und sicherte zu, die Produktion in den nächsten Wochen ausbauen zu wollen. Auch Landrat Cord Bockhop fand lobende Worte:  „Es ist beeindruckend, wie schnell drei Mondi-Werke und die Firma Borgerding aufgrund einer einfachen telefonischen Anfrage eine völlig neue Produktlinie entwickelten.“

Der dringende Bedarf nach Schutzkitteln in Altersheimen und Pflegeeinrichtungen war zuvor vom Krisenstab „Coronavirus“ des Landkreises Diepholz festgestellt worden. „Für die Pflegekräfte sind die Schutzkittel essentiell wichtig, damit sie sich nicht selbst an Covid-19 infizieren“, erklärte Landrat Bockhop.

Der Erste Kreisrat Wolfram van Lessen (v.l.) und Landrat Cord Bockhop bedanken sich bei Werksleiter Alfons Kruse, Produktionsleiter Detlef Stöppelmann und dem gesamten Unternehmen Mondi für die Schutzkittel.
Der Erste Kreisrat Wolfram van Lessen (v.l.) und Landrat Cord Bockhop bedanken sich bei Werksleiter Alfons Kruse, Produktionsleiter Detlef Stöppelmann und dem gesamten Unternehmen Mondi für die Schutzkittel. © Landkreis Diepholz

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Autokino in Stuhr-Brinkum restlos ausgebucht

Update, 14.10 Uhr: Eigentlich waren sie so gut wie ausgestorben, jetzt erleben sie eine Renaissance: die Autokinos. Während ihre gewohnten Bekannten aufgrund der Corona-Maßnahmen schließen mussten, ist dieses spezielle Kinoerlebnis weiterhin erlaubt – und es kommt gut bei den Menschen an. Das vom Cinespace betriebene Autokino in Stuhr-Brinkum etwa ist derzeit regelmäßig restlos ausgebucht.

Doch keine Sorge: Es ist nicht das einzige Autokino im Umkreis. Wie ein Überblick zeigt, gibt es in den Nachbarkreisen teilweise gleich mehrere Autokinos.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Bund will Kinderspielplätze und Zoos wieder öffnen

Update, 13.45 Uhr: Kinderspielplätze, Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten, Zoos und botanische Gärten könnten nach Ansicht des Bundes schon bald unter Auflagen wieder öffnen. Diese Information findet sich in der Beschlussvorlage für die Beratung von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten um 14 Uhr. 

Sollte die Regelung auch im Land Niedersachsen ist den kommenden Tagen umgesetzt werden, würde dies nicht nur einen Zugewinn bei der Freizeitbeschäftigung von Kindern bedeuten, es könnte auch ein Befreiungsschlag für den Tierpark Petermoor in Bassum, sowie den Tierpark Ströhen bedeuten. Gerade Letzterer hatte, da im Gegensatz zum Tierpark Petermoor privatwirtschaftlich betrieben, mehrfach auf seine angespannte finanzielle Lage hingewiesen.

Ob und wann die Lockerungen tatsächlich hierzulande umgesetzt werden, ist derzeit noch offen. Weitere Informationen zu den Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Niedersachsen sind nach der Ministerpräsidenten-Konferenz zu erwarten.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Reisebüros aus Weyhe klagen über Umsatzeinbußen

Update, 30. April, 12.25 Uhr: Mit der Tourismus- und Reisebranche ist ein weiterer Berufszweig schwer von der Corona-Krise betroffen. Dieser Tage entlädt sich der Unmut der Beschäftigten bundesweit in Protestveranstaltungen und öffentlicher Kritik. Auch die Reisebüros in Weyhe haben mit dramatischen Umsatzrückgängen zu kämpfen, wie jetzt eine Umfrage zeigt. So bezeichnet Bianca Dunker-Franke vom Reisecenter Kirchweyhe die aktuelle Verlängerung der Reisewarnung durch die Bundesregierung als „Supergau für die Touristik“.

Sowohl in Hannover als auch in Bremen gibt es derzeit Demonstrationen vor dem Landtag, beziehungsweise der Bremischen Bürgerschaft. „Wir beteiligen uns an den Demos“, bestätigt etwa Anke Gerlach, Inhaberin des gleichnamigen Büros in Weyhe. Sie und ihre Mitstreiter fordern dringend benötigte finanzielle Hilfen von der Regierung. „Wir dachten schon, wir hatten 2019 ein Minus-Jahr und schlimmer kann es nicht werden“, so Gerlach, die zehn Mitarbeiter beschäftigt. „Doch! Dann kam Corona.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Todesfall aus Hessen fließt in Kreis-Statistik mit ein

Update, 18.30 Uhr: Der Landkreis Diepholz hat einen weiteren Corona-Todesfall bestätigt. Allerdings verstarb die 85-jährige Frau nicht im Kreisgebiet, sondern in Hessen, wo sie schon längere Zeit palliativ betreut wurde, so die Kreisverwaltung. Weil die Frau noch mit ihrem Erstwohnsitz im Landkreis Diepholz gemeldet war, fließt der Todesfall in die hiesige Statistik mit ein.

Insgesamt ist die Zahl der bestätigten Coronafälle im Landkreis Diepholz um zwei Personen auf nunmehr 341 Personen angestiegen. Akut infiziert sind noch 52 Personen, zwei weniger als am Vortag. Die Zahl der Genesenen ist auf 266 gestiegen. Rund 100 Personen befinden sich zur Abklärung einer Covid-19-Erkrankung noch in häuslicher Quarantäne. 17 Patienten müssen im Krankenhaus betreut werden, davon zwei intensivmedizinisch.

Über die Statistik hinaus appelliert die Kreisverwaltung in ihrer Mitteilung an alle Bürger, sich auch am 1. Mai an die Kontaktbeschränkungen zu halten. „Auch wenn es bereits erste Fortschritte und Lockerungen der Maßnahmen zu vermelden gab, dürfen wir nicht leichtfertig oder achtlos mit der aktuellen Situation umgehen“, warnt Landrat Cord Bockhop. Auch am Tag der Arbeit seien größere Zusammenkünfte außerhalb des familiären Umfelds verboten. Die Polizei würde dies auch verstärkt kontrollieren.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Stadtbibliothek Syke öffnet unter Auflagen

Update, 16.35 Uhr: Ab kommendem Montag ist die Ausleihe der Stadtbibliothek Syke wieder geöffnet. Das teilt Bürgermeisterin Suse Laue mit. Allerdings gelten coronabedingt verschärfte Spielregeln: Es dürfen maximal sechs Besucher gleichzeitig in die Bibliothek, und jeweils nur für höchstens 20 Minuten.

Außerdem gibt es einen Umlauf, damit sich die Besucher nicht an der Tür ins Gehege kommen: Durch den Haupteingang hinein und durch die Hintertür wieder raus. Und: Der Besuch der Bibliothek ist nur mit Termin möglich. Wer lediglich ausgeliehene Bücher zurückgeben möchte, kann das auch kontaktlos tun und muss nicht an den Ausleihtresen: Im Windfang am Eingang steht dafür ein Korb bereit.

Eine Terminvereinbarung ist ab sofort unter 04242/164-235 möglich.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Kreative Lösung für die Erdbeerernte

Update, 15.45 Uhr: Die Spargelernte ist in diesem Jahr in Deutschland kein leichtes Unterfangen. Nach einigem hin und her entschied die Bundesregierung, bei der Einreise der Erntehelfer eine Ausnahme der strengen Corona-Maßnahmen zu machen. Dass diese Erntesaison durch die Corona-Pandamie anders als ist jene zuvor, hat auch der Hof Rudnick in Drentwede zu spüren bekommen. Seine Erntehelfer musste Landwirt Jörg Rudnick per Flugzeug einfliegen lassen. Den Spargel verkaufte er über ein „Spargeltaxi“ – eine Lieferung der bis vor die Tür der Kunden.

Kreativ werden musste der Landwirt nun auch der Erdbeerernte. Eigentlich bietet Rudnick jedes Jahr auch das Selbstpflücken an. Daran wollte er festhalten und hat nun mit Flatterband aus seinem Erdbeerfeld ein Schachbrett gemacht. Jetzt kann unter Berücksichtigung der Abstandsregelungen selbst geerntet werden. „Angelehnt an das Brett eines Schachspiels, dürfen die Kunden erst nur auf den weißen und anschließend nur auf den schwarzen Feldern pflücken“, erklärt der 46-jährige Hofbesitzer.

Die Erdbeerpflanzen blühen auf dem Feld des Hof Rudnick in Drentwede. Das erfreut besonders Besitzer Jörg Rudnick und Tochter Jona.
Die Erdbeerpflanzen blühen auf dem Feld des Hof Rudnick in Drentwede. Das erfreut besonders Besitzer Jörg Rudnick und Tochter Jona. © Edgar Haab

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Syke verzichtet auf Kita-Gebühren

Update, 15 Uhr: Die Stadt Syke wird im Mai keine Gebühren für die Kinderbetreuung in Krippe und Schulhorten sowie im pädagogischen Mittagstisch einziehen. Darauf weist Bürgermeisterin Suse Laue hin.

Für die Betreuung im regulären Kindergarten ist die Sache etwas komplizierter: Die Betreuung im Kindergarten war auch schon vor Corona grundsätzlich gebührenfrei. Laut Gesetz allerdings nur für acht Stunden, nicht aber für die Betreuungszeit, die über acht Stunden hinausgeht. Das wirkt sich jetzt auch auf die Notbetreuung aus. Laue: „Sollten also Kinder über acht Stunden in der Notbetreuung betreut werden, fallen für die Betreuungszeit, die über acht Stunden hinaus geht, Gebühren an.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Appletree Garden Festival startet Crowdfunding-Kampagne

Update, 12.50 Uhr: Die Macher des Appletree Garden Festivals in Diepholz haben sich mit einem Hilferuf und einem Video an ihre Fans auf Facebook gewendet. Wegen der Corona-Pandemie musste das beliebte Indiefestival, das vom 30. Juli bis 1. August auf dem Lüdersbusch geplant war, abgesagt werden. Eigentlich wollten die Veranstalter die nunmehr 20. Ausgabe der Veranstaltung feiern. Die Feier fällt jedoch zumindest in diesem Jahr flach. Genau wie die geplanten Einnahmen – für die Mitglieder des veranstaltenden Vereins zur Förderung der Jugendkultur ein großes Problem.

„Ohne unsere einmaligen jährlichen Einnahmen sind wir als nicht-profitorientiertes Festival ziemlich aufgeschmissen“, heißt es auf Facebook. Neben den laufenden Kosten für das angemietete Vereinsheim in Diepholz und ein Büro in Berlin sei auch die Bezahlung von zweieinhalb Festangestellten im Appletree-Verein jetzt eine Herausforderung.

Daher haben die Veranstalter nun zwei Wege aufgezeigt, wie die Fans den Verein unterstützen und einen Beitrag für das Appletree Garden Festival 2021 leisten können. Bereits gekaufte Tickets können, müssen aber nicht zurückgegeben werden. Hier soll es über den Ticketshop auch Abstufungen geben, sodass man sich nur einen Teil der Ticketkosten erstatten lassen kann. Außerdem haben die Veranstalter eine Crowdfunding-Kampagne bei Startnext eingerichtet. „Jeder Euro kann dabei helfen, uns durch diese traurige Festivaljahr zu retten und im nächsten Jahr noch in der Lage zu sein, ein Festival zu organisieren!“, schreiben die Festival-Macher.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Polizei zieht positives Fazit nach Lockerungen

Update, 11.10 Uhr: Die Polizei im Landkreis Diepholz zieht ein positives Fazit nach der Lockerung der Corona-Maßnahmen Anfang der Woche. „Die Öffnung weiterer Geschäfte und auch die Maskenpflicht im ÖPNV und dem Einzelhandel haben zu keinerlei ansteigenden Zahl an Verstößen geführt“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Eingreifen musste die Polizei nur ein Einzelfällen. So habe ein Mann im E-Center in Diepholz Mitarbeiter beschimpft, nach dem diese ihm den Zutritt zum Markt ohne Maske untersagt hatten. Die hinzugezogenen Polizisten verwiesen den Mann schließlich des Ladens.

In anderen Fällen musste die Polizei nur kleinere Gruppen aufsuchen, welche die Abstandsregeln verletzten. Hier habe in der Regel ein einfaches, klärendes Gespräch gereicht, heißt es. Nur in einem Fall musste die Polizei in Diepholz eine Party auf einem Balkon mit neun Leuten auflösen. Vier davon mussten zwischenzeitig in Gewahrsam genommen werden.

Die Polizei weist daraufhin, dass auch in den kommenden Tagen, und verstärkt am 1. Mai, auf die Einhaltung des Kontaktverbots geachtet werde. „Wir hoffen, dass sich die Menschen weiterhin gut an die Regeln halten!“, heißt es dazu in der Mitteilung.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Was passiert in einem Zoo, wenn die Besucher fehlen?

Update, 29. April, 10.40 Uhr: Was passiert eigentlich in einem Zoo, wenn wegen des Coronavirus keine Besucher mehr kommen? Im Tierpark Petermoor in Bassum sieht es derzeit so aus: Pfleger Maik Otto pflanzt Bäume, beseitigt Brennnesseln und repariert Zäune, die Kattas Pünktchen und Antonia sonnen sich während der ersten warmen Tage des Frühlings und Lama Rudi posiert, falls doch mal ein Mensch an seinem Gehege vorbeigeht. In den vergangenen Jahren war der Tierpark nur einmal geschlossen: Während der Vogelgrippe.

Während der Corona-Pandemie ist nun allerdings fast alles beim Alten. Nur bei den Affen bleibt dieser Tage weniger von den Fütterungen liegen – sonst werden die Tiere nämlich zwischendurch auch gerne mal unerlaubterweise von den Besuchern gefüttert.

Ganz ohne den üblichen Besucherrummel wachsen derzeit auch einige frisch geschlüpfte Hühnerküken auf. Corona kommt den Vögeln hier gewissermaßen entgegen, haben sie doch mehr Ruhe, ihrem natürlichen Brutverhalten nachzugehen. Sowohl Tiere, als auch Mitarbeiter sind derzeit also noch gut beschäftigt im Tierpark Petermoor. Pfleger Maik Otto sagt dazu: „Zu tun haben wir hier immer, aber wir hoffen auch, dass es bald vorbei ist. So lange geschlossen zu haben, ist schon doof.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Eine Neu-Infektion in Weyhe bestätigt

Update, 18.05 Uhr: Im Landkreis Diepholz hat es im Vergleich zum Vortag nur eine neue Coronavirus-Infektion gegeben. Sie wurde aus der Gemeinde Weyhe gemeldet. Dies teilte die Verwaltung am Dienstagabend mit. Somit liegt die Zahl der insgesamt bestätigten Corona-Fälle bei 339. Akut erkrankt sind derzeit 54 Personen, sechs weniger als am Vortag. Die Zahl der Genesenen klettert auf 263. Im Krankenhaus müssen derzeit 21 Corona-Fälle mit einem schwereren Krankheitsverlauf behandelt werden, drei davon müssen intensivmedizinisch betreut werden.

Ferner weist der Landkreis Diepholz in seiner Mitteilung daraufhin, dass der Filmwettbewerb „Voll abgedreht!“ coronabedingt ausfallen muss. Der Kinder- und Jugendfilmwettbewerb war zuvor vom Medienzentrum in Syke und vom Kreismedienzentrum Nienburg ins Leben gerufen worden. 

„Aufgrund der Schließungen der Schulen und Vereine zur Eindämmung des Coronavirus und der Kontaktbeschränkungen haben die Kinder und Jugendlichen zu wenige Möglichkeiten gehabt, gemeinsam ihre Filme zu planen und zu drehen“, so Thorsten Abeling, Fachdienstleiter Bildung beim Landkreis Diepholz. Es werde geprüft, ob der Wettbewerb im kommenden Jahr nachgeholt werden könne. Kinder und Jugendliche, die trotz Corona einen Beitrag fertigstellen konnten, sollen mit einem kleinen Dankeschön überrascht werden, heißt es.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: SPD Weyhe will digitale Bürgersprechstunde anbieten

Update, 16.45 Uhr: Die SPD Weyhe veranstaltet den ersten „digitalen Donnerstag“ in Weyhe. Da aufgrund der aktuellen Situation keine politischen Diskussionen von Angesicht zu Angesicht erfolgen können, wollen die Weyher Sozialdemokraten neue Wege der Bürgerbeteiligung einschlagen. Das teilt der Vorsitzender Berthold Groeneveld mit. „Dies ist wichtig, um mit den Menschen weiter in Kontakt zu bleiben. Wir machen die Erfahrung, dass die Menschen großen Rede- und Mitteilungsbedarf haben“, stellt Groeneveld fest.

Diese digitale Bürgersprechstunde will die SPD in Form einer moderierten Videokonferenz gestalten. Start ist am Donnerstag um 19.30 Uhr.

Ab dann wird im Zwei-Wochen-Rhythmus immer donnerstags mit allen Weyhern über die Dinge gesprochen werden, die sie bewegen. Corona und die Auswirkungen auf die Gemeinde, die Wirtschaft, Umwelt, Kultur, Schule und Kitas oder das Ortsbild – der Themenvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Diskutiert wird mit Teilen der SPD-Fraktion und des Vorstandes der Partei. Anmeldungen per Mail unter info@spd-weyhe.de entgegen.

Die Zugangsdaten zur Videokonferenz werden dann per E-Mail zurückgeschickt. Für die Teilnahme ist ein internetfähiges Gerät mit Kamera erforderlich.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Klärwerk Syke hat Schwierigkeiten an Schutzmasken zu kommen

Update, 15.45 Uhr: Im Klärwerk Syke gab es bislang vor allem ein Problem: feuchtes Toilettenpapier. Es verstopft die Pumpen und kann so schnell zur teuren Baustelle werden. Seit einigen Wochen hat der Leiter des Klärwerks, Stefan Ehlers, allerdings noch ein zweites Problem: Er bekommt keine FFP3-Schutzmasken. Was bei Privatleuten ein unnötiges Luxusproblem wäre, ist bei ihm ein ernsthafter Engpass. Seine Leute sind auf die Schutzmasken angewiesen – auch ohne Corona.

„Wir benötigen Masken der Klasse FFP3“, erklärt Ehlers. „Die sind aber im Moment schwierig bis gar nicht zu bekommen.“ Deswegen müssen die Mitarbeiter im Klärwerk Syke jetzt auf Alternativen zurückgreifen. Kürzlich gab es eine Spende von einem Unternehmer: 100 Schutzmasken – ohne Sicherheitszertifikat. Da sie allerdings in etwa einer FFP2-Maske entsprechen, haben sie im Klärwerk Syke jetzt Einsatz gefunden. „Man muss halt nehmen, was man bekommt“, sagt Stefan Ehlers.

Einkaufen nur mit Atemschutzmaske – na und? Für Klärwerks-Mitarbeiter gehört sie seit Jahren schon zum Alltag. Zum Beispiel immer dann, wenn sie mit unbehandeltem Abwasser hantieren.
Einkaufen nur mit Atemschutzmaske – na und? Für Klärwerks-Mitarbeiter gehört sie seit Jahren schon zum Alltag. Zum Beispiel immer dann, wenn sie mit unbehandeltem Abwasser hantieren. © Jantje Ehlers

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Landrat unterstreicht Bedeutung der Maskenpflicht

Update, 14.45 Uhr: Landrat Cord Bockhop hat in einer Pressemitteilung noch einmal die Bedeutung und Reichweite der Maskenpflicht unterstrichen. „Wer seine Nase und seinen Mund bedeckt, schützt damit andere. Vor allem in Bus und Bahn oder zwischen den Supermarkt-Regalen ist dies eine sinnvolle Ergänzung zu Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen“, so Bockhop.

Häufig würden in den vergangenen Tagen Fragen gestellt wie: Was ist mit der Mund-Nasen-Bedeckungspflicht bei Verkaufsstellen im Freien, wie verhält es sich auf dem Wochenmarkt oder am Spargelstand? Gilt die Maskenpflicht auch für den Außer-Haus-Verkauf von Restaurants? „All diese Fragen lassen sich mit einem einfachen Ja beantworten“, so der Landrat. „Die Bedeckung von Mund und Nase ist für Besucher und Besucherinnen aller Verkaufsstellen und in den Verkehrsmittel des Personenverkehrs sowie deren räumlichen Umfeld verpflichtend.“

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „In Banken, Sparkassen, an Geldautomaten und im privaten PKW gilt keine Bedeckungspflicht. Auch Schulen und Kindertagesstätten sind von der Maskenpflicht ausgenommen.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Umfrage in Bruchhausen-Vilsen zeigt Zustimmung bei Maskenpflicht

Update 13.45 Uhr: Seit Montag gilt bundesweit eine Maskenpflicht. Doch wie kommt das bei den Menschen an? Wir haben eine Umfrage in Bruchhausen-Vilsen gestartet und sind vor allem auf zwei Dinge gestoßen: Verständnis und einen gigantischen Nervfaktor. Brunhilde und Eckhard Rangnow antworten etwa unisono: „„Wie es sich anfühlt? – Besch….!“ Doch schon kurz darauf lenken sie ein und fügen hinzu, dass sie die Maskenpflicht aber für sinnvoll halten.

Diesem Punkt schließt sich auf Familie Thole aus Asendorf an. „Sobald wir das Grundstück verlassen, setzten wir die Masken auf“, erläutert Alex Thole. „Es schadet nicht, und vielleicht hilft es auch“, ist die Meinung von Esther Schmidt-Beck aus Martfeld zum Thema Maskenpflicht. Und weil die Mund-Nasen-Bedeckung für die meisten Neuland ist, muss auch erst noch Erfahrung mit deren Umgang gesammelt werden. Als Julia Kornau für die Kamera der Fotografin posiert, muss sie lachen und sagt: „Ob ich gelächelt habe, sieht man wohl gar nicht.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Schulen starten unter strengen Hygieneauflagen

Update, 28. April, 11.30 Uhr: Seit Anfang der Woche haben auch die Schulen im Landkreis Diepholz unter strengen Hygieneauflagen wieder mit dem Unterricht im Klassenraum begonnen. Seinen gewohnten Gang geht allerdings derzeit noch nichts. Die Klassen sind deutlich reduziert, es gelten Abstandsregelungen, Maskenpflicht, und an den Türen stehen Desinfektionsmittel bereit. „Die Schüler waren heute etwas eingeschüchtert von der Situation“, hat Christopher Axmann beobachtet. Er ist Schulleiter an der Carl-Prüter-Schule in Sulingen. Das Ganze wirke aktuell weniger wie eine Schule, eher wie ein Gefängnis mit sehr klaren Regeln, so Axmann. „Das ist anstrengend und macht keinen Spaß.“

Die Schüler sind geteilter Meinung. Während der 17-jährige Devin aus Sulingen die Situation als „komisch“ beschreibt, findet sein Mitschüler Tim klare Worte: „Es ist langweilig, sechs Stunden in einem Raum zu sitzen, wir können in den Pausen so gut wie gar nichts machen.“ Diese sind nämlich aktuell versetzt zueinander, sodass die Schüler nicht mit anderen Klassen in Kontakt kommen.

Während Schüler und Lehrer noch mit dem richtigen Umgang in der Corona-Pandemie ringen, dürfte ein Eindruck bei allen hängen geblieben sein. Tina Lehmann von der Grundschule am Lindhof in Syke macht deutlich: „Eine Schule ohne Kinder ist komisch.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Weniger Neu-Infektionen, mehr Krankenhaus-Patienten

Update, 17.30 Uhr: Im Landkreis Diepholz ist seit Samstag mit vier Fällen nur ein geringer Anstieg der Coronavirus-Infektionen zu verzeichnen. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, steigt die Zahl der Corona-Fälle im Landkreis Diepholz somit auf 338. Akut erkrankt sind 60 Personen, hier ist wieder ein Abwärtstrend im Vergleich zu den Vortagen zu erkennen.

Gestiegen ist allerdings die Zahl derer, die stationär im Krankenhaus versorgt werden müssen. Hier zeigen derzeit 27 Personen einen gefährlichen Krankheitsverlauf, vier Patienten müssen sogar intensivmedizinisch versorgt werden.

Insgesamt 256 Corona-Fälle sind bereits wieder ohne Symptome und konnten ihre häusliche Quarantäne verlassen.

Update, 17.10: Die Schulen in Weyhe erproben derzeit das digitale Klassenzimmer – gezwungenermaßen, wenn man so will. Die Corona-Pandemie hat den Schulalltag wie man ihn in Deutschland kennt weitestgehend stillgelegt. Die Bildungseinrichtungen müssen umdenken. In der Gemeinde Weyhe geht der Unterricht dieser Tage dennoch weiter. Dank dem Schulserver IServ, Internetseiten und E-Mail können trotz Corona Inhalte vermittelt werden. Und das klappt bislang auch ganz gut, so die Leiter der Weyher Grundschulen. „Der Messenger läuft heiß“, freut sich etwa die Schulleiterin der Ganztagsgrundschule Sudweyhe, Ingrid Lühmann, und meint damit die digitalen Austauschplattformen, welche die Schule heute nutzt.

Aber dennoch fehlt auch etwas. Neben der Schwierigkeit, alle Kinder mit digitalen Endgeräten zu versorgen, bleibt auch die häusliche Isolation der Kinder nicht ohne Folgen. „Kinder und Eltern dürften in dieser schwierigen Situation eben nicht alleine gelassen werden“, sind sich die Leiter der Weyher Grundschulen einig. Laut der Kreisvorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Katharina Warrelmann, böte die derzeitige Situation auch durchaus das Potential sozialen Sprengstoffs in den eigenen vier Wänden.

Und dennoch: Sowohl Lehrer als auch Schüler sind sich einig, dass einige der heute verwendeten Tools auch nach der Corona-Pandemie Einzug in den Schulalltag halten werden. Martin Stamnitz, Schuldirektor der Ganztagsgrundschule in Leeste, ist sich sicher: „Wir stehen erst am Beginn einer kaum zu überblickenden Lern- und Schulentwicklung.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Rathaus Stuhr öffnet wieder – allerdings mit strenger Maskenpflicht

Update, 16 Uhr: Die Lockerung der Maßnahmen in der Corona-Pandemie kommen nun auch in der Gemeinde Stuhr an. Seit Montag können Bürger nach einer Terminabsprache wieder Anliegen persönlich im Rathaus klären. Es gilt allerdings eine uneingeschränkte Maskenpflicht.

Die Notbetreuung in Schulen und Kitas wurde derweil auf eine weitere Berufsgruppe ausgedehnt. Die Schulen starten seit Anfang dieser Woche wieder schrittweise mit dem Unterricht, allerdings unter strengen Hygienevorschriften. Es gelten Abstandsregelungen und gelernt wird nur in Kleingruppen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Möglicher Start einer Recruiting-Plattform nach Berufsmessen-Absage

Update, 15 Uhr: Auch die für den 5. und 6. Juni geplante Berufsmesse in Diepholz muss wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt werden. Das dürfte einige Unternehmen vor Probleme stellen, bietet die Messe doch jedes Jahr eine gute Möglichkeit der Werbung und Personalbeschaffung. Dieses sogenannte „Recruiting“ ist es auch, was Veranstalter Maik Schwenker jetzt mit einer neuen Plattform trotz Corona erhalten möchte. Mit einer Kölner Digitalagentur würden derzeit die Möglichkeiten abgewogen, heißt es.

Doch nicht nur für die Unternehmen soll ein Teil der Diepholzer Berufsmesse erhalten werden. Das beliebte Messe-Magazin für die Schüler und angehenden Azubis soll es auch in diesem Jahr geben. Es wird an den umliegenden Schulen verteilt und steht außerdem als E-Paper zur Verfügung.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Menschen kämpfen mit tödlichem Virus, Blaumeisen mit tödlichem Bakterium

Update, 13.55 Uhr: Während die Menschen weltweit mit den Folgen der Ausbreitung des Coronavirus kämpfen, ereignet sich in der Fauna gerade ein überraschend ähnliches Phänomen. Blaumeisen werden von einem heimtückischen Bakterium befallen. Unzählige Vögel sind bereits an Suttonella ortnithocola gestorben. Die Todesursache: eine schwere Lungenentzündung.

Wissenschaftler empfehlen derzeit zwei Maßnahmen, um die Vogel-Epidemie einzugrenzen: eine Kontaktsperre und vermehrtes Testen. Im Klartext sollten Futterplätze für Vögel vorerst abgebaut werden. Sie können einen Infektions-Hotspot für die Vögel darstellen.

Um die Ausbreitung von Suttonella ortnithocola besser einschätzen zu können, bitten Forscher die Bevölkerung jetzt darum, an dem Bakterium verstorbene Blaumeisen zur wissenschaftlichen Untersuchung einzusenden.

Schon jetzt zeichnet sich dabei ein eindeutiges Bild ab: Gerade im Westen von Niedersachsen scheinen besonders viele Vögel zu sterben. Also in etwa dort, wo sich der Landkreis Diepholz befindet. Das Bakterium hat dafür einen langen Weg zurückgelegt. Es kommt nicht etwa aus dem fernen China wie das CoronavirusSuttonella ortnithocola wurde bereits 1996 das erste mal in Großbritannien nachgewiesen – und war lange Zeit auch nur dort anzutreffen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Fotograf sattelt auf Maskenhandel um – und erntet deutliche Kritik

Update: 12.40 Uhr: Marco Gallmeier ist Fotograf in Bassum – eigentlich. In Krisenzeiten wird aus einem Fotokünstler auch schon mal ein Maskenhändler. Vor einigen Tagen hatten wir berichtet, dass Gallmeier, dem in letzter Zeit zahlreiche Aufträge weggebrochen sind, seine Lagerkapazitäten für ein Mundschutz-Depot nutzen will. Er bestellte daraufhin große Mengen an Masken, lagerte sie kurz ein und gab sie dann weiter an Großabnehmer. Weil sich eine rege Nachfrage entwickelte, bietet Gallmeier die Masken jetzt auch in kleineren Mengen für Privathaushalte an.

Doch jetzt gibt es Kritik. „Zu teuer – Abzocke“ lautet der Vorwurf. Doch Gallmeier verteigt sich. Er gebe nur die aktuellen Marktpreise wieder, würde keinen großen Gewinn erzielen. „Ich werde damit nicht reich“, unterstreicht er. Letztlich stehe es am Ende ja auch jedem frei, seine Masken woanders zu kaufen, so der gelernte Fotograf.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Der Alltag kehrt langsam in die Schulen zurück

Update, 11.40 Uhr: Jede Menge Klebeband ist in den vergangenen Tagen in den Klassenräumen des Berufsbildungszentrums Dr. Jürgen Ulderup (BBZ) in Diepholz und Sulingen zum Einsatz gekommen. Seit heute läuft dort wieder der Schulbetrieb. Gewöhnlich ist hier allerdings noch gar nichts. Die Tische in den Klassenräumen stehen auf festgelegten Flächen mit einem Sicherheitsabstand zueinander, Sitzbänke auf dem Schulgelände sind abgesperrt, Desinfektionsspender stehen allerorten und auf dem Boden sind selbstverständlich an zahlreichen Stellen Markierungen angebracht, die beim Einhalten des Sicherheitsabstandes helfen sollen.

Diesen Kraftakt zur Vorbereitung des Unterrichts musste die BBZ in den vergangenen Tagen zum Glück nicht alleine bewältigen. Unterstützung gab es etwa vom Landkreis Diepholz oder von einigen Ausbildern, die etwa Schutzmasken zum nun wieder anlaufenden Schulbetrieb beisteuerten.

Unser Reporter hat sich kurz vor der Schuleröffnung einen persönlichen Eindruck von den umfangreichen Hygienemaßnahmen an der BBZ in Sulingen machen können.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Schwimmpark Twistringen öffnet frühestens Mitte Juli wieder

Update, 27. April, 10.40 Uhr: Die Eröffnung der Freibadesaison im Schwimmpark Twistringen wird zunächst auf den 16. Juli verschoben. Dies berichtet Erster Stadtrat Harm-Dirk Hüppe in einer Pressemitteilung. Aufgrund der Viruspandemie und der Vorgaben zu Kontaktbeschränkungen, um die Ausbreitung des Virus weiter zu vermeiden, werde auch der Schwimmpark sich der Vorgabe des Landes anschließen und den Badebetrieb frühestens Mitte Juli aufnehmen.

Das traditionelle Anbaden am 1. Mai werde daher ausfallen, so Hüppe weiter. Wie viele andere angenehme Sport- und Freizeitbeschäftigungen werde der Freibadbesuch nicht nur vielen Twistringern in den nächsten Wochen fehlen. „Es ist aber unbedingt wichtig, dass wir mit diesen Einschränkungen leben und weiter die vorbildliche Disziplin aufbringen, die uns in den letzten Wochen davor bewahrt haben, einer exponentiellen Ausbreitung des Virus gegenüber zu stehen“, begründet Bürgermeister Jens Bley die Maßnahme. (tw)

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Stadtrat Syke tagt unter geänderten Bedingungen

Update, 26. April: Es wird eine Sitzung des Syker Stadtrats geben! Termin dafür ist Donnerstag, 30. April. Allerdings wird sie nicht - wie gewohnt - im örtlichen Rathaus stattfinden, sondern im Dorfgemeinschaftshaus in Heiligenfelde.

Wegen der Corona-Pandemie muss die Stadt besondere Vorkehrungen treffen. Es wird zwar einen öffentlichen Teil geben, allerdings nur für eine bestimmte Personenanzahl. Eine Anmeldung vorab ist notwendig.

Update, 13.10 Uhr: Der Landkreis Diepholz teilt am Samstagmittag steigende Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus mit. Demnach seien nun insgesamt 334 Menschen (+3) infiziert. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 22 (+1). Zuletzt sei am Freitag ein 74-jähriger Mann aus dem Südkreis in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Aktuell mit dem Virus infiziert waren zu diesem Zeitpunkt 65 Menschen.

Update, 25. April: Normalerweise wäre Franz-Karl Jörling derzeit mit seinem Fahrgeschäft „Disco Swing“ und seinem Eisstand in Paderborn. Doch der dortige Jahrmarkt ist ebenso abgesagt wie der Markt in Dortmund, auf dem seine Schwiegermutter Manuela Gerste mit ihrem Süßwarenstand stehen würde. 

Die Corona-Krise hat das Leben der Diepholzer Schaustellerfamilie völlig durcheinandergebracht und sie wirtschaftlich aus der Bahn geworfen. „Wir haben einen finanziellen Totalausfall“, sagt Franz-Karl Jörling. Aus der wirtschaftlichen Not heraus hat die Familie Jörling/Gerste derzeit Verkaufsstände am Hagebaumarkt und auf dem Gelände der Esso-Tankstelle (Reifen Günther) in Diepholz.

Update, 17.50 Uhr: Insgesamt 150.000 Mund-Nasen-Schutzmasken und 10.000 FFP-2 Schutzmasken will der Landkreis Diepholz in der kommenden Woche an ausgewählte Berufsgruppen verteilen. Das hat die Behörde am späten Freitagnachmittag in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Die Schutzmasken sollen in erster Linie niedergelassenen Ärzten, Zahnärzten, Physiotherapeuten und Pflegeeinrichtungen zur Verfügung gestellt werden, heißt es.

Weitere Lieferungen stünden demnach noch aus, sodass im Idealfall sogar rund 200.000 Masken verteilt werden könnten. „Ob wir diesen Plan umsetzen können, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab und bedarf noch einer großen Kraftanstrengung“, so Landrat Cord Bockhop. Auch an der Beschaffung von dringend benötigten Schutzkitteln werde derzeit in der Kreisverwaltung noch intensiv gearbeitet.

Zusätzlich weist der Landkreis Diepholz in seiner Mitteilung daraufhin, dass zur Einhaltung der Maskenpflicht ab kommendem Montag selbstgenähte Behelfsmasken vollkommen ausreichen. „OP- und FFP-Masken sollten Medizinern und Pflegepersonal vorbehalten bleiben“, betont Bockhop erneut.

Derweil stieg die Anzahl der Coronavirus-Infizierten im Landkreis Diepholz um acht Fälle an. Insgesamt wurden somit bislang 331 Covid-19-Fälle im Kreisgebiet registriert. Akut infiziert sind derzeit noch 66 Personen, ein erneuter Anstieg im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der Genesenen wächst nur geringfügig auf nunmehr 244 Menschen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Gastronomiebetriebe kämpfen um ihre Existenz

Update, 17.10 Uhr: Wenn man den Umfragen Glauben schenken mag, dann vermisst ein Großteil der Menschen in Deutschland aktuell vor allem eines: Restaurantbesuche. Das sagen zumindest die Köpfe hinter Initiative #restartgastro. Sie fordern zügige Lockerungen der Corona-Maßnahmen für Gastronomiebetriebe – ein Wunsch, dem sich Andree Meyer sofort anschließen würde. Meyer ist Vorsitzender des Kreisverbands Grafschaft Hoya im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Er sagt: „Wir kämpfen um unsere Existenz“, und meint damit die komplette Branche der Gastronome und Hoteliers im Lande.

Der Ärger ist groß in den Gastronomieverbänden. Warum dürfen Hotels öffnen, ihren Gästen dann aber kein Abendessen oder Frühstück anbieten. Warum dürfen Friseure bald wieder Haare schneiden, Köche ihren Gästen aber keine Teller auf den Tisch stellen? Es sind Sachen wie diese, die Andree Meyer nicht versteht. Mit Kurzarbeit, Essenslieferungen und To-Go-Angeboten versuchen er und seine Mitstreiter sich derzeit über Wasser zu halten. Die Frage ist nur, wie lange das noch gut geht. Meyer geht davon aus, dass ein Drittel aller Betriebe nach der Corona-Pandemie schließen musste.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Stadtbücherei Bassum setzt jetzt auf Online-Ausleihe

Update, 14.25 Uhr: Eigentlich wollte die Stadtbücherei Bassum mit Schwung ins Jahr 2020 starten. Es gab viele Ideen, Veranstaltungen und die Zahlen aus dem vergangenen Jahr stimmten optimistisch. Doch dann kam die Corona-Pandemie – und alles kam anders als erwartet. „Es gibt einen Kreisbeschluss für den Landkreis Diepholz, dass die Büchereien nicht vor dem 4. Mai öffnen“, sagt Büchereileiterin Susanne Tietje und schiebt hinterher: „Wir müssen gucken, ob das klappt.“

Atemschutzmaske
In Weyhe herrscht eine geteilte Stimmung über eine mögliche Maskenpflicht. © Christoph Schmidt/dpa

Was sie und ihre Mitarbeiter bis dahin machen? Neue Hygienemaßnahmen auf zurückgegeben Bücher anwenden, alte Bücher aussortieren, Ordnung schaffen und alles machen, was sonst noch so liegen geblieben ist in letzter Zeit. Das Ausleihgeschäft läuft derweil weiter. Es hat sich erfolgreich ins Internet verlagert.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: ÖPNV soll wieder hochgefahren werden

Update, 24. April, 11.30 Uhr: Ab kommendem Montag soll der ÖPNV im Landkreis Diepholz wieder in den Regelbetrieb wechseln. Das teilte die Kreisverwaltung am Donnerstagabend mit Blick auf die Schüler der Abschlussklassen mit, die ab Montag wieder unterrichtet werden sollen. Der öffentliche Nahverkehr war zuvor in den Ferienbetrieb gewechselt, die Schülerbeförderung wurde eingestellt. Jetzt sollen bis auf die Nachtlinie N12 und die Bürgerbusse wieder Verbindungen eingerichtet werden.

Es würden jedoch strenge Hygienevorgaben in den Bussen gelten, heißt es von der Behörde. So sei ab Montag eine Behelfsmaske im Nahverkehr verpflichtend, Fahrscheine können weiterhin nicht beim Fahrpersonal gekauft werden, sondern nur über die VBN-App oder über andere Verkaufsstellen.

Coronavirus im Landkreis: Diepholz sagt sein Stadtfest ab

Update, 18.30 Uhr: In der Kreisstadt hat es eine weitere Veranstaltungs-Absage wegen der Corona-Pandemie gegeben. Wie die Kreiszeitung erfuhr, soll es in diesem Jahr kein Diepholzer Stadtfest geben. Eigentlich war die Veranstaltung für den 10. bis 12. Juni geplant.

Mit der Absage folgt der Veranstalter, die Fördergemeinschaft Lebendiges Diepholz, dem allgemeinen Verbot von Großveranstaltungen. Vorstandsmitglied Stefanie Tröbs-Kütemann kündigte daraufhin ein großes Event für 2021 an.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Sechs neue Corona-Infektionen gemeldet

Update, 17.20 Uhr: Im Landkreis Diepholz wurden sechs neue Coronavirus-Infektionen gemeldet. Wie die Behörde mitteilt, liegt die Zahl der bestätigten Fälle jetzt bei 323. Erstmals seit rund zwei Wochen gibt es damit mehr Neu-Infektionen als gleichzeitig genesene Patienten. Die Zahl der akut Infizierten ist auf 61 gestiegen. Rund 70 Menschen befinden sich als Kontaktpersonen noch in Quarantäne. Weitere Todesfälle hat es nicht gegeben.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Öl-Preissturz auch in Drebber zu spüren

Update, 16.15 Uhr: Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Tagen einen heftigen Preissturz bei den Ölpreisen ausgelöst. Zwischenzeitig fiel die US-Referenzsorte WTI (West Texas Intermediate) auf einen Preis von unter null Dollar. Öl-Abnehmer bekamen also zusätzlich noch Geld ausgezahlt. Der Grund: Die Öl-Lager sind in vielen Fällen randvoll. Wegen den Corona-Beschränkungen ist der Verbrauch an Kraftstoffen gesunken. Es ist weniger los auf den Straßen und die Industrie hat ihre Produktion zurückgefahren.

Bis hierhin ist die Ölkrise noch ein ausschließlich globales Problem. Eine ganz andere Wendung bekommt das Thema jedoch, wenn man sich derzeit den Arbeitsalltag von Roland Brzezina anguckt. Er ist Mineralöl-Anbieter aus Drebber und sagt: „Der wohl einzige Vorteil von Corona ist, dass die Verbraucher günstig tanken können.“ Weil viele Außengrenzen geschlossen sind, kann Brzezina derzeit weder Öl importieren, noch exportieren. Ihm sind in vielen Fällen schlicht die Hände gebunden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Brokser Heiratsmarkt 2020 jetzt offiziell abgesagt

Update, 13.10 Uhr: Der Brokser Heiratsmarkt 2020 wird abgesagt. Dies gab die Gemeinde Bruchhausen-Vilsen in einer Pressemitteilung am Donnerstagmittag bekannt. „Nach Abwägung aller Parameter sind wir übereingekommen, dass das Risiko schlicht und ergreifend zu hoch ist und auch ein Verschieben in den September nicht verantwortet werden kann“, heißt es zu der Entscheidung. Marktmeister Ralf Rohlfing sagte in einer ersten Stellungnahme, es sei der „schwerste Tag in meiner 20-jährigen Marktmeisterzeit“ gewesen.

Damit folgt die Bruchhausen-Vilsener Großveranstaltung zahlreichen anderen Events im Landkreis Diepholz, die bereits abgesagt wurden.

In ihrem Statement verteidigt die Gemeindeverwaltung, dass sie ihre Entscheidung im Vergleich zu anderen Veranstaltern erst so spät getroffen hat. Es sei wichtig gewesen einen Moment innezuhalten und die Situation auch mit Blick auf die zahlreichen Menschen, die beruflich vom Brokser Heiratsmarkt abhängen, zu bewerten. „Diese kurze Zeit des Nachdenkens, die aber unter Abwägung aller Für und Wider dann doch zur Absage des Marktes geführt hat, möchten wir ganz deutlich auch als ein Zeichen der Wertschätzung und der Solidarität zu unseren Marktbeschickern verstanden wissen“, heißt es.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Kreis- und Rathäuser öffnen schrittweise wieder

Update, 12 Uhr: Die Kreisverwaltung fährt ab Montag ihre Service-Angebote wieder hoch. Dies teilte die Behörde am Mittwochabend mit. Seit Mitte März war der Publikumsverkehr im Kreishaus und in zahlreichen Rathäusern deutlich zurückgefahren worden. Jetzt soll es schrittweise Lockerungen unter strengen Hygieneauflagen geben.

„Selbstverständlich ist der Schutz der Gesundheit nach wie vor das wichtigste Ziel der Verwaltungen im Landkreis Diepholz. Wie auch in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens kann auch hier eine Öffnung nur schrittweise erfolgen“, heißt es dazu aus der Kreisverwaltung.

Im Klartext bedeutet das, dass die Kreis- und Rathäuser ab Montag wieder zu den regulären Öffnungszeiten geöffnet haben. Vorher abgesprochene Termine können somit wieder wahrgenommen werden – eine Behelfsmaske ist jedoch innerhalb der Gebäude erforderlich. Auch sei der Kontakt via Telefon oder E-Mail vorzuziehen.

„Die Regelungen zu den erweiterten Service-Angeboten der Kreis- und Rathäuser sollen zunächst bis zum 4. Mai aufrechterhalten werden“, informiert Bürgermeister Matthias Kreye, Sprecher der Bürgermeister im Landkreis Diepholz. Bis alles wieder seinen gewohnten Gang geht, würde es allerdings noch dauern.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Risikopatient spricht über seine Infektion

Update, 23. April, 11 Uhr: Was geht einem durch den Kopf, wenn man sich als Risikopatient mit dem Coronavirus infiziert? „Todesangst hatte ich nicht“, sagt Dietrich Struthoff. Der Weyher CDU-Vorsitzende hatte vor einigen Wochen bekanntgegeben, sich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt zu haben. Daraufhin hatte er sich in häusliche Quarantäne begeben.

Jetzt, nachdem die schlimmsten Krankheitssymptome abgeklungen sind, spricht der Lokalpolitiker erstmals über seine Zeit mit Covid-19. Nur so viel: Es sei ihm zwischenzeitig „sehr schlecht“ gegangen. Er habe sich nicht einmal in der Lage gefühlt, die Zeitung zu lesen oder Fernsehen zu schauen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: 84-Jähriger stirbt an Covid-19

Update, 18 Uhr: Im Landkreis Diepholz hat es einen weiteren Todesfall in Zusammenhang mit Covid-19 gegeben. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, ist ein 84-jähriger Mann aus dem Südkreis nachweislich an dem Coronavirus gestorben. Der Todeszeitpunkt soll bereits am 18. April gewesen sein. Damit summiert sich die Anzahl der Corona-Toten im Kreisgebiet auf 21.

Die Zahl der Neu-Infektionen hingegen ist lediglich um einen Fall angestiegen auf nunmehr 317 Personen. Akut infiziert sind noch 56 Patienten, wieder genesen bereits 240.

Weil die Kreisverwaltung offenbar zahlreiche Anfragen zu dem Thema erhalten hat, stellt sie klar: Fußpflegerische Behandlungen sind trotz der Corona-Maßnahmen weiterhin erlaubt, solange sie einen medizinischen und nicht einen rein kosmetischen Hintergrund haben.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Wie gehen Sportler mit den Einschränkungen um?

Update, 17 Uhr: Wie sieht in der Corona-Krise eigentlich der Alltag von den Profis aus dem Lokalsport aus? Was, wenn die Mannschaft nicht mehr trainieren kann, Hallen geschlossen sind?

In der neuen Interview-Reihe „Zollstock-Gespräch“ haben die Kollegen vom Sport zum Auftakt mit der Handballerin Carla Klostermann vom Landesligisten HSG Barnstorf/Diepholz gesprochen. Ihr Tipp für den Corona-Alltag: „Die Sonne als Motivation nutzen.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Nicht jeder muss ab Montag eine Maske tragen

Update, 16 Uhr: Bezüglich der neuen Maskenpflicht, die ab Montag in ganz Niedersachsen gelten soll, hat Sozialministerin Carola Reimann (SPD) jetzt einige Ausnahmen genannt. So gelte die Maßnahme nicht für Kinder bis sechs Jahre sowie für Erkrankte mit Atem- oder Herz-Kreislauf-Beschwerden. Auch reiche in den übrigen Fällen ein Schal oder ein einfaches Tuch zur Bedeckung von Mund und Nase aus.

Dass Niedersachsen und jetzt auch Bremen ab dem 27. April eine Maskenpflicht einführen wollen, hat im Kreishaus in Diepholz für Zufriedenheit gesorgt. Landrat Cord Bockhop begrüßte den Entschluss des Landes – auch mit Blick auf seine letzte Erklärung, dass der Landkreis Diepholz zur Not selber eine Maskenpflicht durchsetzen werde.

„Ich begrüße die Positionierung von Ministerpräsident Stephan Weil, die ein wichtiges Zeichen in Hinblick auf den Infektionsschutz setzt, gleichermaßen aber auch den zukünftigen Weg bei Lockerungen aufzeigt“, so Bockhop. Für die Zeit bis zur Umsetzung der Maskenpflicht rät der Landrat den Bürgern im Landkreis Diepholz, sich um eine entsprechende Behelfsmaske zu kümmern.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Volksbanken öffnen, Kindergärten bleiben geschlossen

Update, 15 Uhr: Nach teilweise rund vier Wochen Schließzeit will die Volksbank Syke ab kommendem Montag wieder ihre Filialen für Kunden öffnen. Somit können sich Bankkunden in den zehn Geschäftsstellen in Syke, Stuhr, Weyhe, Bassum und Riede künftig wieder von Angesicht zu Angesicht beraten lassen.

Der Schritt bedeute jedoch nicht, dass alles wieder wie gewohnt laufe. „Umsichtiges Verhalten und Schutzmaßnahmen werden unseren Umgang miteinander selbstverständlich begleiten“, stellten die Volksbank-Vorstände fest. Das bedeutet derzeit vor allem: Wartezeiten sollten von den Kunden einkalkuliert werden.

Anders sieht es bei den Kindergärten in Syke aus. Diese bleiben auch nach dem Ende der Osterferien weiterhin geschlossen. „Es gibt bis aus Weiteres lediglich eine Notbetreuung“, informiert der Erste Stadtrat Thomas Kuchem. Und: Diese ist derzeit in vielen Einrichtungen schon maximal ausgereizt.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Alte Ziegelei sorgt sich um Veranstaltungs-Mitarbeiter

Update, 14 Uhr: Die Corona-Pandemie hat nicht nur zur Absage des Ziegelei Open Airs in Twistringen geführt, auch ein Band-Jubiläum musste gestrichen werden. Wie der Verein „Freunde der Alten Ziegelei“ mitteilt, ist auch das Konzert der Rock‘n‘Roll-Band The Creapers zu deren 20-jährigem Bestehen dem Verbot von Großveranstaltungen zum Opfer gefallen.

„Das ist natürlich extrem bitter für uns, natürlich hätten wir gerne in dem Rahmen unser Zwanzigjähriges gefeiert“, so Schlagzeuger Chris Dernjac. Die Band freue sich jedoch darauf, das Konzert hoffentlich am 17. Oktober nachholen zu können.

Anders sieht es beim Ziegelei Open Air aus: Hier muss die nunmehr 15. Auflage ins Jahr 2021 wandern. Für die Veranstalter erstmal kein Problem, sie organisieren das Festival ehrenamtlich und müssen nicht um ihr Einkommen bangen. Sorgen machen sie sich allerdings um all jene, die als Hauptberufler von Veranstaltungen wie dem Ziegelei Open Air leben.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Maskenpflicht ab Montag in ganz Niedersachsen

Update, 11.20 Uhr: Das Land Niedersachsen hat soeben bekanntgegeben, ab Montag eine Maskenpflicht einführen zu wollen. Diese gilt somit auch für den Landkreis Diepholz – die Kreisverwaltung muss die Regelungen ab Montag somit nicht im Alleingang umsetzen, wie zuvor angekündigt (siehe Update 10.30 Uhr).

Wie bereits von Landrat Cord Bockhop skizziert, soll die niedersachsenweite Maskenpflicht für Fahrten im öffentlichen Nahverkehr und für Besuche im Einzelhandel gelten.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Verwaltung will Maskenpflicht einführen – notfalls im Alleingang

Update, 22. April, 10.30 Uhr: Die Maskenpflicht im Landkreis Diepholz kommt. Wie die Kreisverwaltung am späten Dienstagabend mitteilte, sollen ab kommendem Montag Behelfsmasken in folgenden Situationen verpflichtend sein: in Krankenhäusern, Heimen, Geschäften, Bussen, Taxis und in öffentlichen Einrichtungen. Außerdem ist eine Mund-Nasen-Bedeckung bei der Abholung von Kindern aus der Notbetreuung in Schulen oder Kindertagesstätten, auf Pausenhöfen, im Schulbus, aber auch bei der Beförderung von Erntehelfern auf die Felder verpflichtend.

„Mit der Öffnung des Einzelhandels für Geschäfte bis 800 Quadratmeter Verkaufsfläche und der geplanten Wiederaufnahme des Schulbetriebs ist es nicht immer möglich, die vorgegebenen Abstandsregelungen einzuhalten“, begründet Landrat Cord Bockhop die neuen Regelungen. Viele Bürger im Landkreis Diepholz seien der Empfehlung zur Maskennutzung bereits nachgekommen, bemerkt Bockhop erfreut.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Zwei weitere Covid-19-Todesfälle bestätigt

Wichtig sei hierbei noch anzumerken, dass sich die Maskenpflicht nicht auf die Nutzung von professionellen FFP-2- oder FFP-3-Masken bezieht. Diese sollen weiterhin medizinischem und pflegerischem Personal vorbehalten sein. Eine selbstgenähte Maske reiche laut Bockhop vollkommen aus.

Offen ist derzeit noch, ob die Maskenpflicht ab kommendem Montag über das Landesrecht durchgesetzt werden soll oder nicht. Sollte sich Niedersachsen gegen eine solche Pflicht aussprechen, würde der Landkreis Diepholz selbstständig tätig werden, heißt es.

Abseits der neuen Regelungen zur Maskenpflicht meldete die Kreisverwaltung neben sechs Neu-Infektionen mit dem Coronavirus auch zwei weitere Todesfälle. Ein 82-jähriger Mann aus dem Südkreis und ein 78-jähriger Mann aus dem Nordkreis seien bereits am vergangenen Samstag an Covid-19 gestorben, heißt es. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle im Landkreis Diepholz auf 20.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Hill of Dreams Festival in Süstedt abgesagt

Update, 16.30 Uhr: Auch die Veranstalter des Elektro-Festivals Hill of Dreams in Süstedt (Bruchhausen-Vilsen) haben jetzt ihre für den 26. bis 28. Juli geplante Veranstaltung abgesagt. „Tieftraurig und schweren Herzens müssen wir Euch (...) leider mitteilen, dass das diesjährige Hill of Dreams ausfällt. Lange hatten wir gehofft, dass vielleicht doch noch ein Wunder passiert und wir auch dieses Jahr wieder mit Euch in den Sonnenuntergang tanzen können, aber Eure und unsere Gesundheit geht vor!“, schreiben die Veranstalter auf Facebook.

Die bereits gekauften Tickets für das Hill of Dreams 2020 sollen für die nächsten Auflage im kommenden Jahr ihre Gültigkeit behalten, heißt es. Das Ticket könne jedoch auch zurückgegeben werden. Wann das Hill of Dreams 2021 genau stattfinden soll, ist noch nicht bekannt. Nur so viel verraten die Veranstalter schon: Es soll „größer und traumhafter als je zuvor“ werden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Neuenkirchener Open Air verlagert Line-Up ins nächste Jahr

Update, 15.10 Uhr: Das 25. Neuenkirchener Open Air, geplant für den 11. Juli, wird verschoben: Neuer Termin ist der 10. Juli 2021. Das Team um Klaus Bochow und Marten Hoener hat die Zusage aller sechs gebuchter Bands, dass sie beim Jubiläums-Open Air auf „Norddeutschlands rockigstem Sportplatz“ auftreten wollen – auch beim neuen Termin in 2021.

Traurigen Herzens sei am Dienstag die Absage für dieses Jahr erfolgt, aber es sei nicht zu verantworten gewesen – man hätte nicht garantieren können, dass die Mindestabstände eingehalten werden. Dafür solle im kommenden Jahr gesund „und dann aber richtig“ das Jubiläums-Open Air gefeiert werden.

Das ehrenamtlich tätige Orga-Team freut sich über die Zusage der Musiker. Headliner ist die Band „Montreal“, auftreten werden zudem „Misha Kapa“,„Drei Meter Feldweg“, Franziska Günther und „8Kids“ sowie, das war noch nicht bekannt, die „Bremen 4 Blaskapelle“. (sis)

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Feuerwehr-Zeltlager nach drei Jahren Vorbereitung abgesagt

Update, 14.30 Uhr: Es dürfte eine riesige Enttäuschung für zahlreiche Kinder und Jugendliche im Landkreis Diepholz sein: Das vom 18. bis 26. Juli in Cornau geplante Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr muss wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Kürzlich hatten sich Bund und Länder darauf geeinigt, bis Ende August Großveranstaltungen zu verbieten – in Niedersachsen heißt das: ab 1.000 Besuchern.

„Daher bleibt uns leider nichts anderes, als das Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr Diepholz, bei dem sich inklusive allen Helfern täglich zwischen 2.000 und 3.000 Personen aufgehalten hätten, für dieses Jahr abzusagen“, macht Matthias Thom, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr, es kurz.

Besonders ärgerlich dabei: Die Vorbereitungen für das riesige Zeltdorf waren schon so gut wie abgeschlossen – sie hatten Anfang 2018 begonnen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Schutzmasken lösen gemischte Gefühle in Weyhe aus

Update, 11.30 Uhr: In immer mehr Bundesländern und Städten ist sie Pflicht und auch hierzulande gewinnt sie an Bedeutung für viele Menschen. Die Rede ist von einer Atemschutzmaske oder zumindest einer Behelfsmaske. Unser Reporter hat sich in Weyhe umgehört und gefragt, wie die Menschen zu der sicherlich erst einmal gewöhnungsbedürftigen Mundbedeckung stehen.

Der erste Eindruck nach einer kleinen Facebook-Umfrage: Ein Großteil der Weyher Bürger begrüßt die zunehmende Verbreitung der Masken. „Wenn jeder eine Maske trägt, ist es ein Schutz für uns alle“, findet etwa Stephanie Massolle.

Doch es gibt auch kritische Stimmen. Die promovierte Tierärztin Maike Teuber aus Brinkum arbeitet seit einiger Zeit in Wolfsburg, wo eine Maskenpflicht herrscht. Sie sagt: „Ich finde das persönlich ziemlich anstrengend.“ Eine Meinung, mit der sie nicht alleine ist. Vor allem Brillenträger haben oft mit der Handhabung der Masken zu kämpfen, wie sich jetzt zeigt.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: FDP Weyhe fordert Stundung von Gewerbesteuern

Update, 21. April, 10.30 Uhr: Die FDP in Weyhe will lokale Unternehmen weiter entlasten und fordert eine Stundung der Gewerbesteuer – im Idealfall sogar bis Jahresende. Den Liberalen geht es laut Fraktionsvorsitzender Antje Sengstake nicht darum, „auf die Forderung als solches“ zu verzichten, sondern einen Liquiditätsgewinn für die Firmen zu erzielen.

Die aktuelle Corona-Krise stelle „das Gemeinwesen, die Wirtschaft und jeden Einzelnen vor vielfältige Belastungsproben“, so Sengstake. Daher fordern die Liberalen zur Entlastung der Betriebe auch einen Verzicht auf die Stundungszinsen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Zwei weitere Corona-Todesfälle

Update, 17.45 Uhr: Im Landkreis Diepholz sind am Wochenende zwei weitere Personen an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Wie die Behörde mitteilt, sollen ein 84-jähriger Mann aus dem Nordkreis, sowie eine 88-jährige Frau aus dem Südkreis der Virusinfektion erlegen sein.

Insgesamt ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle im Landkreis Diepholz auf 310 angestiegen, akut infiziert sind 66 Personen. Damit setzt sich der Abwärtstrend bei den Neu-Infektionen fort.

Die Zahl der Genesenen steigt weiter an und liegt jetzt bei 226. 170 Personen befinden sich laut der Kreisverwaltung insgesamt als Infizierte oder Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne. 17 Patienten müssen stationär behandelt werden, vier davon intensivmedizinisch.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Einzelhändler zwischen Freude und Wut

Update, 16.15 Uhr: Die Corona-Pandemie sorgt immer noch für erhitzte Gemüter – auch im Landkreis Diepholz. So pendelt die Kritik zwischen Unverständnis über die Maßnahmen bis zu Unverständnis über die Lockerung der Maßnahmen. Seit Beginn der Woche dürfen nun einige Betriebe unter strengen Hygieneauflagen wieder öffnen. Doch statt Freude hallt vielerorts noch der Ärger über die Entscheidungen der Politik nach.

„Die Öffnung der Baumärkte war wirklich ärgerlich. Ich verkaufe Deko-Artikel, die sich die Leute dann vielleicht dort gekauft haben“, findet etwa Janett Köhrmann vom Geschenkeland Wisloh aus Bassum. Sie hat einen Brief an das niedersächsische Wirtschaftsministerium geschrieben. Eine Antwort bekommen hat sie nicht.

Deutlich schärfer fällt die Kritik von Thorsten Bobrink aus. Der Bassumer betreibt in Barnstorf Bobrink Bike&Garden. „Da erlauben sie, dass die Baumärkte öffnen, wo sich bis zu 50 Leute aufhalten können – und schließen die Waschstraßen, wo so gut wie kein Kontakt zwischen Menschen zustande kommt“, ärgert sich Bobrink. Seiner Wut hat er auch in einem Facebook-Video Luft gemacht.

Neben aller Freude darüber, dass er sein Geschäft nun wieder öffnen kann, sieht Thorsten Bobrink für die Zukunft schwarz. Er geht von einem massiven Sterben der Einzelhändler aus. Seine Kinder werden seinen Betrieb nicht übernehmen – auf seinen eigenen Wunsch hin.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Kirchweyherin strandet in Guatemala

Update, 15.15 Uhr: Erneut gibt es einen Bericht über eine im Ausland gestrandete Person aus dem Landkreis Diepholz. Die 21-jährige Nina Prehn aus Kirchweyhe war im Dezember nach Guatemala gereist, um dort eine mehrwöchige Intensiv-Ausbildung zur Yoga-Lehrerin zu machen. Doch dann überraschte sie und ihre Mitstreiter die Corona-Pandemie.

Zuerst wirkte alles so, als seien Nina Prehn und die anderen Schüler komplett auf sich gestellt, doch dann erfuhren sie von der Rückholaktion des Auswärtiges Amtes für im Ausland gestrandete, deutsche Staatsbürger.

Heute ist Nina Prehn wohlbehalten zurück in Kirchweyhe angekommen. Doch, dass sie einmal ohne Boardingpass im Flugzeug sitzen würde und ein Botschafter sie persönlich am Flughafen empfängt, dass hätte die nun ausgebildete Yoga-Lehrerin vor ihrer Reise sicher nicht erwartet.

Froh, wieder in der Heimat zu sein: Nina Prehn. In der Hand hält sie ein Schreiben des Botschafters, das sie über die Rückholaktion informiert.
Froh, wieder in der Heimat zu sein: Nina Prehn. In der Hand hält sie ein Schreiben des Botschafters, das sie über die Rückholaktion informiert. © Siard Schulz

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Polizei erfasst mehrere Verstöße gegen Corona-Maßnahmen

Update, 14.20 Uhr: Das schöne Wetter in den vergangenen Tagen hat dazu geführt, dass es vermehrt Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen gegeben hat. Wie die Polizei mitteilt, musste sie am Samstag und Sonntag insgesamt 86 Platzverweise aussprechen und 25 Ordnungswidrigkeitenverfahren im Landkreis Diepholz einleiten. Hinzu seien unzählige Gespräche aufgrund von Verstößen gekommen, die jedoch ohne rechtliche Konsequenzen blieben.

„Alle diese Fälle zeigen eine zunehmende Sorglosigkeit bei vielen Menschen“, heißt es. So mussten die Beamten etwa eine Gruppe von acht Motorradfahrern ermahnen, die bei einer Pause zu nah an einem Tisch gesessen hatten. Des Weiteren musste die Polizei bei einer Gruppe junger Leute an einem Baggersee bei Diepholz tätig werden und die Beamten lösten eine Geburtstagsfeier mit mehr als zehn Gästen auf.

Eine ganz spezielle Masche entdeckten die Einsatzkräfte bei einem Friseur in Stuhr, der sein Geschäft kurzerhand in den Keller verlegt hatte und dort „fleißig Kunden empfing“, wie die Polizei schreibt. Ihm sei die weitere Tätigkeit untersagt worden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Ziegelei Open Air in Twistringen abgesagt

Update, 11 Uhr: Nach einigem Zögern haben nun auch die Veranstalter des Ziegelei Open Airs in Twistringen die Reißleine gezogen. „Keine Großveranstaltung bis 31.08. lautete es am Mittwoch in der Pressekonferenz der Regierung. Leider bedeutet das auch den Ausfalls des ZOAs 2020 - ausgerechnet in unserem Jubiläums-Jahr“, schreiben die Veranstalter auf Facebook. Eigentlich sollte das familienfreundliche Festival in diesem Jahr zum 10. Mal an der Alten Ziegelei in Twistringen stattfinden.

Damit reiht sich das ZOA in die Reihe der abgesagt Veranstaltungen im Landkreis Diepholz ein – und das in einem äußerst jubiläumsstarken Jahr. Das Appletree Garden Festival in Diepholz wollte 2020 seinen 20. Geburtstag feiern, das Reload Festival in Sulingen seinen 15. und der Brokser Heiratsmarkt wollte seinen 375. Jahrestag zelebrieren.

Während die Bruchhausen-Vilsener noch hoffen, ihr Jubiläum im Herbst feiern zu können, haben die anderen Veranstalter ihre Geburtstagspartys bereits ins nächste Jahr verlegt. Auch das Ziegelei Open Air hat bereits am Freitag eine Facebook-Veranstaltung für 2021 erstellt. „Eine Verschiebung des Festivals ist aus unterschiedlichen Gründen leider nicht möglich. Wir arbeiten aber bereits am Line-Up für das ZOA 2021 und hoffen, dass die eine oder andere Band, die für dieses Jahr geplant war, im nächsten Jahr auftreten kann“, so die Twistringer Veranstalter.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Ehepaar stirbt in Verdener Krankenhaus

Update, 20. April, 8 Uhr: Ein älteres Ehepaar aus dem Landkreis Diepholz, das stationär in der Aller-Weser-Klinik in Verden aufgenommen worden war, starb am Sonntag an den Folgen der Covid-19-Erkrankung. Beide Erkrankten waren über 80 Jahre alt.

Update, 19. April, 13.40 Uhr: Das Coronavirus breitet sich im Landkreis Diepholz langsam aus. Immer wieder müssen Infizierte zur Behandlung in eine Klinik gebracht werden. Die drei Kliniken im Landkreis Diepholz haben sich genau auf diese Situationen gut vorbereitet, wie unsere Reporterin erfuhr.

Update, 17.25 Uhr: Auch am Samstag meldet der Kreis Diepholz Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Demnach haben sich vier weitere Personen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Somit steigt die Gesamtzahl im Kreisgebiet auf 299 Personen. Erfreulicherweise meldet die Verwaltung keinen weiteren Todesfall.

Corona-Pandemie im Kreis Diepholz: Feuerwehr sagt Zeltlager ab

Update, 14.30 Uhr: Das Land Niedersachsen untersagt bis zum 31. August Großveranstaltungen ab 1000 Besuchern. Diese Maßnahme soll die Corona-Pandemie eindämmen. Viele Veranstaltungen im Landkreis Diepholz, wie zum Beispiel das Bassum-Open Air, sind bereits abgesagt worden. Jetzt zieht die Feuerwehr die Notbremse beim Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehr, das in diesem Jahr in Cornau stattfinden sollte.

Da sich inklusive Helfern täglich 2000 bis 3000 Personen im Kreiszeltlager aufhalten würde, blieb nur die Absage, teilt die Feuerwehr am Samstag mit. Eine Verlegung zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr sei nicht möglich. Man befinde sich mit dem Orgateam in Cornau bereits in Kontakt, um verschiedene Möglichkeiten durchzusprechen, so Matthias Thom von der Kreisfeuerwehr.

Die Kreisfeuerwehr Diepholz zieht die Notbremse und sagt das Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehr in Cornau ab.
Die Kreisfeuerwehr Diepholz zieht die Notbremse und sagt das Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehr in Cornau ab. © Heidrun Mühlke/Feuerwehr Barver

Update, 18. April, 12.40 Uhr: In Zeiten der Corona-Krise sind gute Nachrichten nicht immer leicht zu finden. Am Samstagabend, ab 18 Uhr, wollen nun fünf DJs für gute Laune und Party-Stimmung sorgen. Die DJs legen in der Bassumer Gildehalle Musik auf - per Stream kann jeder dabei sein.

Corona im Kreis Diepholz: Zwei neue Todesfälle

Update, 17.15 Uhr: Die Corona-Pandemie hat im Landkreis Diepholz erneut zwei Todesopfer gefordert. Wie die Behörde mitteilt, handelt es sich bei den Verstorbenen um eine 86-jährige Frau aus dem Südkreis und eine 79-Jährige aus dem Nordkreis. Nähere Angaben zu den Corona-Todesfällen – etwa ob es Vorerkrankungen gegeben hat – machte die Kreisverwaltung nicht.

Insgesamt ist die Zahl der Corona-Infizierten im Landkreis Diepholz auf 295 gestiegen, also vier Personen mehr als am Vortag. Nach Abzug der mittlerweile 16 Verstorbenen und 211 Genesenen sind derzeit 68 Personen akut infiziert. 14 von ihnen müssen stationär behandelt werden, zwei davon intensiv.

Im Landkreis Diepholz gelten nun auch die neuen Corona-Maßnahmen, welche die Landesregierung am Freitagvormittag bekanntgegeben hat.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Appletree-Macher wenden sich an ihre Fans

Update, 16 Uhr: Die Macher des Appletree Garden Festivals in Diepholz haben sich jetzt via Facebook an ihre Fans gewendet und die Veranstaltung offiziell abgesagt. „Wir sind untröstlich, etwas sprachlos und können kaum glauben, dass wir unseren 20. Geburtstag in diesem Jahr nicht mit euch gemeinsam feiern werden“, schreiben die Veranstalter, betonen aber gleichzeitig ihr Verständnis für die politische Entscheidung.

Wie es nun weitergeht, auch mit den erworbenen Tickets, soll in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Aschener Firma stellt jetzt Masken statt Autoteile her

Update, 15.30 Uhr: Not macht erfinderisch: Das gilt wohl heute wie nie zuvor. Die Firma Siebrecht aus Aschen schneidet normalerweise Kunstleder für Auto-Lenkräder zu. Jetzt hat das Unternehmen auf Vlies umgestellt – und bedient einen wachsenden Markt: Behelfsmasken.

Das kommt dem Unternehmen sehr entgegen, denn, wie Gründer und Geschäftsführer Wilhelm Siebrecht sagt: „Der Automobilbereich ist derzeit tot.“ So kommt es, dass die 40-köpfige Belegschaft in diesen Tagen Vlies statt Leder bearbeitet. Ein Konzept, dass das Unternehmen beinahe unbeschadet durch die Corona-Krise bringen könnte. Kein Wunder, dass ein eigentlich konkurrierendes Unternehmen aus dem benachbarten Lohne dieser Tage gerne mit der Firma aus Aschen zusammenarbeitet.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Aus für Brokser Markt und Co. ist besiegelt

Update, 14.30 Uhr: Für den Brokser Markt und viele weitere geplante Veranstaltungen im Landkreis Diepholz gibt es jetzt traurige Gewissheit: Vor wenigen Minuten legte die niedersächsische Landesregierung die Besuchergrenze für erlaubte Veranstaltungen fest. Sie liegt bei 1.000 Personen. Alle Großveranstaltungen mit mehr Besuchern, die bis zum 31. August stattfinden sollten, müssen damit abgesagt werden.

Mehr Informationen und die neusten Entwicklungen gibt es in unserem Niedersachsen-Ticker zur Corona-Pandemie.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Kein Dümmerbrand und kein Dümmererwachen in diesem Jahr

Update, 14.15 Uhr: Jetzt kommt auch das Aus für die beliebten Veranstaltungen Dümmerbrand und Dümmererwachen. „Alles, was gebucht war, wurde abgesagt“, bestätigt Margarete Schlick, Bürgermeisterin in Lembruch. Der finanzielle Schaden sei noch schwer abzusehen, Fakt ist aber schon jetzt: Mit der Absage der beiden Veranstaltungen dürften der Dümmer und die dort ansässigen Unternehmen mehrere Zehntausend Tagestouristen weniger in diesem Jahr haben.

Ebenfalls ein großer Besuchermagnet in der Region ist jedes Jahr der Brockumer Großmarkt im Oktober. Hier sind die Veranstalter weiterhin zuversichtlich: Der Brockumer Großmarkt soll über die Bühne gehen. „Natürlich haben wir die Hoffnung, dass der Großmarkt stattfinden kann“, sagt Brockums Bürgermeister Marco Lampe. „Wir werden jetzt engen Kontakt mit dem Gesundheitsamt aufnehmen und klären, welche Auflagen gelten könnten.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Übersicht mit Großveranstaltungen in der Region

Update, 12 Uhr: Das Verbot von Großveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie hat zu zahlreichen Absagen im Landkreis Diepholz geführt. Doch welches Konzert, welches Festival, welche Aufführung findet jetzt noch statt und wie ist der jeweils aktuelle Stand?

Wir haben für euch einen Übersichtstext mit allen größeren Veranstaltungen im Landkreis Diepholz angelegt.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Philarmonic-Rock-Konzert vorerst abgesagt

Update, 11.20 Uhr: Aufgrund der Corona-Pandemie wird auch das für den 16. Mai in Stuhr geplante Philharmonic Rock-Konzert verschoben. Dies gaben die Veranstalter am Freitagmorgen in einer Pressemitteilung bekannt. Eigentlich wollte das Weyher Musikprojekt, bestehend aus sechs Rock- und 27 Orchestermusikern, auf Gut Varrel einige neue Stücke präsentieren.

Nach den aktuellen Beschlüssen der Bundesregierung habe sich Konzertveranstalter und Bandmanager Heinz-Hermann Kuhlmann jedoch entschlossen, das Konzert zu verschieben. „Die Karten behalten auf jeden Fall ihre Gültigkeit. Wir legen einen Nachholtermin fest. Wann dieser genau sein wird, hängt von den kommenden Entscheidungen der Regierung ab“, so Kuhlmann.

Aktuell heißt es von Seiten der Bundesregierung, dass Großveranstaltungen wie Konzerte frühestens ab September wieder stattfinden sollen. Sobald ein neuer Termin feststeht, würden Karteninhaber über den Ticketanbieter Nordwest Ticket informiert, heißt es von den Philharmonic-Rock-Veranstaltern.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Hoffnung auf Reload-Band-Contest

Update, 10.45 Uhr: Die Absage des Reload Festivals in Sulingen wegen der Corona-Pandemie bedeutet offenbar nicht automatisch, dass der vorgelagerte Band-Contest auch gestrichen wird. Somit gibt es für die Fans zumindest Hoffnung auf ein kleines Reload Festival.

Zwar seien durch die neuen Vorgaben auch die Planungen für den Wettbewerb, bei dem Nachwuchsbands einen Auftritt beim Festival gewinnen können, zunächst einmal blockiert, sagt Markus Henke, der gemeinsam mit Ralf Glozober und Björn Zachlod für die Organisation zuständig ist. Er habe jedoch bereits mit seinen Mitstreitern gesprochen und sagt: „Wir würden das gerne trotzdem durchziehen, möglicherweise auch schon im Hinblick auf das nächste Jahr.“

Die Entscheidung darüber werde aber gemeinsam mit den Veranstaltern des Reload Festivals getroffen, und diese Gespräche müsse man noch abwarten. Näheres könne man eventuell in der kommenden Woche sagen. (hab/ls)

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Appletree-Macher erwägt Spendenaktion

Update, 18.55 Uhr: Das Appletree Garden Festival 2020 in Diepholz gibt es dieses Jahr nicht. Es werde aber wohl erst nächste Woche offiziell abgesagt. Dann werde auch kommuniziert, wie die Abwicklung der Tickets laufe, sagte Gründer und Organisator David Binnewies.

Personal, Mieten und Anderes hätten schon zu Kosten „im unteren fünfstelligen Bereich“ geführt, so Binnewies, der nun über eine Crowdfunding- und Spendenaktion nachdenkt, damit der Veranstalter – der Verein zur Förderung der Jugendkultur – nicht in Existenznot gerät. (ej)

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Landrat fordert Eigeninitiative

Update, 18.30 Uhr: Der Donnerstag bringt im Landkreis Diepholz keine neuen Corona-Todesfälle. Wohl aber stieg die Anzahl der Infizierten um vier Personen auf jetzt 291 Fälle. Akut an Covid-19 erkrankt sind derzeit 74 Personen aus dem Landkreis Diepholz. Die Zahl der Genesenen stieg zuletzt auf 203.

In Reaktion auf die von Bund und Ländern am Mittwoch verkündete Lockerung der Corona-Maßnahmen rät Landrat Cord Bockhop jetzt dazu, weiterhin den Ernst der Lage im Blick zu haben und sich mit Schutzkleidung zu versorgen.

„Die angestrebten Lockerungen werden nicht in Stein gemeißelt und können, abhängig von der Entwicklung der Lage, auch wieder verschärft werden“, so Bockhop. „Achten Sie daher auf ausreichend Abstand, halten Sie sich an die Hygieneempfehlungen und sorgen Sie auch hinsichtlich sogenannter Alltagsmasken vor. Hier sind das Engagement und die Eigeninitiative jedes Einzelnen gefragt.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Appletree Garden Festival abgesagt

Update, 17.55 Uhr: Auch das Appletree Garden Festival 2020 in Diepholz ist abgesagt. „Es gibt ja ein Veranstaltungsverbot. Daher hat sich die Frage gar nicht mehr gestellt“, erklärte Gründer und Organisator David Binnewies am Donnerstagnachmittag. Für nähere Erläuterungen war er nicht zu erreichen. Das 20. Appletree Garden sollte vom 30. Juli bis 1. August im Bürgerpark Lüdersbusch in Diepholz stattfinden. Die Besucherzahl war wieder auf 5.000 beschränkt. Die Tickets waren schon seit Wochen ausverkauft. Veranstalter des Festivals ist der Verein zur Förderung der Jugendkultur. (ej)

Update, 17.20 Uhr: Am Mittwoch haben Bund- und Länder eine Lockerung der Corona-Maßnahmen beschlossen. Doch was bedeutet das im Detail? Wir haben einen Überblickstext zu den aktuellen Corona-Maßnahmen angelegt: Was ist erlaubt, was ist verboten?

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Was bringt eine Einkaufswagen-Pflicht?

Update, 16.30 Uhr: Immer mehr Supermärkte verlangen von ihren Kunden, einen Einkaufswagen zu verwenden, um den Sicherheitsabstand im Geschäft zu wahren. Aber ist diese Corona-Maßnahme wirklich sinnvoll? Der Bassumer Rainer Bohnhardt hat beobachtet, dass die Einkaufswagen nicht in jedem Geschäft desinfiziert werden. Er fürchtet ein verstärktes Risiko durch Schmierinfektionen. „Das ist gut gedacht, aber schlecht gemacht“, so Bohnhardt.

Wir haben uns daraufhin auf den Weg gemacht und uns die Situation bei den Supermärkten in Bassum und Syke selbst angeschaut. Das Fazit: Bei den Supermarkt-Ketten gibt es teils erhebliche Unterschiede, was den Umgang mit Einkaufswagen betrifft.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Brokser Markt soll in den Herbst verschoben werden

Update, 15.30 Uhr: Jetzt gibt es auch Neuigkeiten zum Brokser Heiratsmarkt. Auf Nachfrage teilt Bruchhausen-Vilsens Samtgemeindebürgermeister Bernd Bormann mit: „Die Entscheidung, alle Großveranstaltungen bis Ende August zu verbieten, hat uns natürlich extrem getroffen.“ Der Flecken wollte den 375. Geburtstag des Brokser Heiratsmarkts vom 21. bis 25. August ganz besonders groß feiern.

„Wir werden alles daran setzen, den Brokser Markt auch in diesem Jubiläumsjahr durchzuführen“, teilte Bormann am Donnerstag nach einer längeren Besprechung mit Bürgermeister Lars Bierfischer und Marktmeister Ralf Rohlfing mit. Die Verwaltung sei dabei, eine Verlegung in den September zu prüfen. (aks)

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Veranstalter von Bassum Open Air drohen nun Schulden

Update, 15 Uhr: Die Entscheidung, dass alle Großveranstaltungen bis Ende August bundesweit abgesagt werden sollen, trifft auch das Bassum Open Air. Während große Veranstalter oft einen finanziellen Puffer haben und gut abgesichert sind, trifft es den Veranstalter des Bassum Open Air besonders hart. Oliver Launer organisiert die Kultveranstaltung in Bassum als Privatmann, weil er der Stadt nach eigenen Worten etwas zurückgeben möchte. Das kommt ihn nun wahrscheinlich teuer zu stehen.

Von 40.000 bis über 100.000 Euro Schaden reichen die Schätzungen des Veranstalters. Bleibt er zu 100 Prozent auf den Kosten für Bands und Veranstaltungs-Equipment sitzen, droht Launer der finanzielle Ruin. Jetzt hofft der Bassumer nicht nur auf politische Entscheidungen, die ihm entgegenkommen, sondern auch auf die Solidarität der Open-Air-Besucher.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Reload Festival sagt Jubiläums-Veranstaltung ab

Update, 16. April, 11 Uhr: Noch vor wenigen Tagen informierten die Macher des Reload Festivals in Sulingen, wie sie ihren vorgelagerten Band-Contest ins Internet verlegen wollen. Jetzt wird wohl nicht nur der Wettbewerb, sondern das komplette Reload Festival 2020 abgesagt.

Auf Facebook wendeten sich die Veranstalter an ihre Fans und reagierten auf die neusten Entwicklungen: Bis voraussichtlich Ende August sollen alle Großveranstaltungen in Deutschland abgesagt werden. Das trifft auch das Sulinger Rock-Festival, welches vom 13. bis 15. August sein 15-jähriges Jubiläum feiern wollte.

„Wie ihr euch vorstellen könnt, müssen wir diese Entwicklung auch erst verarbeiten und sehen wie wir damit umgehen, haben wir doch intensiv und mit riesiger Vorfreude das Reload 2020 vorbereitet“, schreiben die Veranstalter auf Facebook. Was mit bereits gekauften Tickets passieren soll, will das Team in den kommenden Tagen bekanntgeben.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Brokser Heiratsmarkt steht auf der Kippe

Update, 18.50 Uhr: Als vor wenigen Stunden gemeldet wurde „Großveranstaltungen sollen wegen der Corona-Pandemie bis zum 31. August grundsätzlich untersagt werden“, tagte gerade der Verwaltungausschuss des Fleckens Bruchhausen-Vilsen. „Wir haben es gerade gehört und informieren uns jetzt, was den Brokser Heiratsmarkt betrifft“, sagte Samtgemeindebürgermeister Bernd Bormann auf Anfrage der Kreiszeitung.

Die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten sich zuvor bei einer Schaltkonferenz auf dieses prinzipielle Verbot geeinigt. Da konkrete Regelungen, etwa zur Größe der Veranstaltungen, jetzt durch die Länder getroffen werden sollen, gab Bernd Bormann zunächst keine Stellungnahme ab. Er werde sich am Donnerstag äußern, sagte er zu. Vom 21. bis 25. August soll das 375. Jubiläum des Brokser Markts mit einem außergewöhnlichen Programm gefeiert werden. (aks)

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19

Update, 17.50 Uhr: Im Landkreis Diepholz hat es zwei weitere Corona-Todesfälle gegeben. Wie die Behörde am späten Mittwochnachmittag mitteilte, handelt es sich bei den Verstorbenen um eine 92-jährige Frau aus Wagenfeld und einen 79-jährigen Sulinger. Die Covid-19-Patienten verstarben am Dienstag in den Krankenhäusern in Diepholz und Sulingen.

Die Zahl der Infizierten ist ebenfalls angestiegen. Der Landkreis Diepholz meldet zehn Infektionen mehr als am Vortag. Insgesamt gibt es somit 287 bestätigte Corona-Fälle. Mit eingerechnet sind hierbei schon die nunmehr 14 Verstorbenen und 197 Genesenen. Akut infiziert sind 76 Personen. 26 davon werden stationär behandelt, drei müssen intensivmedizinisch betreut werden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Droht das Aus für alle großen Festivals?

Update, 17.40 Uhr: Nur kurze Zeit, nachdem die Macher des Reload Festivals in Sulingen öffentlich bekanntgegeben haben, an ihren Veranstaltungsplänen festzuhalten, gibt es einen Paukenschlag aus Berlin. Dort heißt es nun, sämtliche Großveranstaltungen bis Ende August sollen gestrichen werden. Darunter würde nicht nur das Reload Festival fallen. Auch das Appletree Garden Festival in Diepholz und Groß-Events wie das Hurricane Festival stehen damit auf der Kippe.

Was genau unter „Großveranstaltung“ zu verstehen ist und wo die Grenze bei den Besucherzahlen liegt, sollen in Kürze die Länder selbst beschließen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Reload Festival verlegt Contest ins Internet

Update, 16.10 Uhr: Die Corona-Pandemie hat auch drastische Auswirkungen auf die geplanten Konzerte und Festivals in diesem Jahr. Während zahlreiche Veranstaltung bereits abgesagt werden mussten, halten die Macher des Reload Festivals in Sulingen weiter an dem Rock-Spektakel im August fest.

Nur ein Punkt wird jetzt schon anders sein als sonst: Der vorgelagerte Band-Wettbewerb, bei dem auch eine unbekannte Formation einen Slot auf dem Reload Festival gewinnen kann, wird kurzerhand ins Internet verlegt.  „Das Verfahren haben wir ändern müssen“, sagt Markus Henke, der zusammen mit Ralf Glozober und Björn Zachlod den Contest organisiert.

Sechs Bands seien nun vorab ausgewählt worden, die sich mit ihren Bewerbervideos der Gunst der Online-Nutzer stellen müssen. Eine Gruppierung davon wird am Ende – sofern das Coronavirus den Veranstaltern nicht doch noch einen Strich durch die Rechnung macht – auf der großen Bühne in Sulingen stehen. Wie immer hat die Jury bei der Entscheidung aber auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Polizei spricht von wenigen Verstößen gegen die Maßnahmen

Update, 15.20 Uhr: Die Corona-Maßnahmen samt Kontaktverbot funktionieren im Landkreis Diepholz sehr gut und die meisten halten sich vorbildlich an die Regeln. So lautet ein Zwischenfazit der Polizei in Bassum und Twistringen.

„Bisher haben sich die Bürger sehr gut an die Kontaktsperre gehalten“, lobt etwa Oberkommissar Helmut Wilkens aus Twistringen. „Das sehe ich beispielsweise an der Langen Straße, wenn sich eine Schlange vor der Post bildet. Die Leute halten alle vorbildlich Abstand.“

Einmal haben die Beamten sogar eine ausgesprochen freundliche Reaktion auf ihren Besuch erlebt, wie Polizeisprecher Thomas Gissing berichtet: „Als sie einmal eine Gruppe auf ihr Fehlverhalten ansprachen, sagten die Leute: ,Das tut uns leid, dass Sie dafür jetzt extra herkommen mussten, wir haben gar nicht daran gedacht.’“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Behörden suchen weiterhin nach Schutzmasken

Update, 14.45 Uhr: Mehr als 1,2 Millionen Euro hat der Landkreis Diepholz bereits für Atemmasken und andere Schutzkleidung gegen das Coronavirus ausgegeben – und dennoch reichen die Lieferungen noch nicht aus. Sollte eine Maskenpflicht kommen, ist der Landkreis offenbar zu großen Teilen auf Spenden und selbstgenähte Behelfsmasken angewiesen.

In einer Umfrage von kreiszeitung.de spricht sich eine knappe Mehrheit der Nutzer dafür aus, dass der Landkreis im Kampf gegen die Corona-Krise noch mehr machen muss und die Vorbereitungen noch nicht ausreichen.

Der Kampf um die rar gewordenen Schutzmasken ist derzeit international aufgeheizt. Die Kreisverwaltung berichtet von unzähligen Angeboten, die sie derzeit erreichen. Einige von ihnen seien sogar auf Chinesisch formuliert.

Da überrascht es, dass die Geschäftsführerin des Kinderhospiz Löwenherz mit einem gut gemeinten Angebot offenbar auf eine abwehrende Haltung des Landrats gestoßen ist.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Landrat bittet um Maskenspenden

Update, 13.10 Uhr: Landrat Cord Bockhop bittet die Bevölkerung um Mithilfe, sollten die Corona-Maßnahmen schrittweise gelockert werden. Gerade mit Blick auf die Schulen im Landkreis Diepholz und einer möglichen Maskenpflicht dort, sei eine ausreichende Vorbereitung wichtig.

„Sollte zum Beispiel der Schulbetrieb in den nächsten Tagen oder Wochen wieder aufgenommen werden, müssen wir, um eine rasante Ausbreitung des Infektionsgeschehens zu verhindern, darauf vorbereitet sein“, schreibt Bockhop. „Die Schulen sind dabei auch auf freiwillige Helferinnen und Helfer angewiesen, die selbstgenähte Behelfsmasken zur Verfügung stellen. Jede Unterstützung ist willkommen“, heißt es.

Wer Behelfsmasken abgeben möchte, könne sich per E-Mail an freiwillige-coronahilfe@diepholz.de wenden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Erste finanzielle Soforthilfen erreichen Unternehmen

Update, 12.30 Uhr: Mit einer guten Nachricht in Zeiten meist negativer Meldungen kann Wirtschaftsförderer Dennis Sander aus Weyhe aufwarten: Die ersten Soforthilfen für Unternehmen in der Corona-Krise fließen in die Gemeinde, heißt es in einer Pressemitteilung. „Ich habe in den vergangenen Tagen viele Rückmeldungen erhalten von Betrieben, mit denen ich in engem Austausch stehe, dass bei ihnen bereits Gelder eingegangen sind“, so Sander. Knapp ein Dutzend Fälle kenne er aktuell persönlich, bei denen die finanzielle Unterstützung inzwischen greife. Er wisse aber, dass etliche mehr schon profitiert, ihm das aber noch nicht mitgeteilt haben.

„Weyhe ist offenbar auf die Karte der NBank aufgenommen worden“, freut sich Sander über die Berücksichtigung durch die Investitions- und Förderbank des Landes Niedersachsen. Dies sei auch ein positives Signal für all jene Unternehmen, die bislang keine Zahlung erhalten haben.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Abhol- und Lieferservice in Stuhr

Update, 11.30 Uhr: Ein Stück Normalität – das ist es, wonach sich viele derzeit sehnen. Daher haben sich bisher 22 Betriebe aus Stuhr dazu bereit erklärt, ihre Waren und Dienstleistungen per Abhol- oder Lieferservice anzubieten. Diese Unternehmen und ihre Kontaktdaten sind auf der Internetseite der Gemeinde Stuhr aufgelistet (Unterpunkt: „Coronahilfe Stuhr und Abhol- und Lieferdienste“). Die Auflistung ist nicht abschließend, sodass weitere Vorschläge per E-Mail an stadtmarketing@stuhr.de gesendet werden können.

Die Gemeinde Stuhr teilt mit, dass sie hofft, dadurch neue Wege zur Kundengewinnung für die Unternehmen erschließen zu können. Bei der Umsetzung appelliert sie an Unternehmer und Kunden, die aktuellen Mindestabstände von 1,5 Metern, besser aber noch 2 Metern einzuhalten.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Landrat Bockhop äußert sich zu Lockerungen

Update, 10.30 Uhr: Mit Blick auf eine mögliche Lockerung der Corona-Maßnahmen in den kommenden Wochen, ruft Landrat Cord Bockhop die Bürger im Kreis Diepholz dazu auf, sich rechtzeitig auf geänderte Hygienevorschriften vorzubereiten. „Im Falle einer Lockerung der bisherigen restriktiven Maßnahmen ist die Einhaltung der Schutzmaßnahmen hinsichtlich der Hygiene- und Abstandsregeln weiterhin unerlässlich“, so Bockhop.

Die mögliche Einführung einer Mund-Nasen-Schutz-Pflicht stehe derzeit allerdings noch vor einem großen Problem: Woher sollen die benötigten Atemschutzmasken kommen? „Wie die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises an ein entsprechendes Kontingent an Mund-Nasen-Schutz- oder Stoffmasken kommen sollen, ist aufgrund der aktuellen Marktsituation jedoch nach wie vor unklar“, informiert Bockhop. Er appelliert an die Menschen, „bereits jetzt eigene Überlegungen zur Herstellung oder Beschaffung von mindestens drei Behelfsmasken pro Person anzustellen“. „Sorgen Sie vor“, so Bockhop.

Bereits in den vergangenen Wochen haben zahlreiche Privatpersonen, Vereine und Unternehmen Initiativen gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie gestartet. Darunter auch viele, die eigene Behelfsmasken herstellen und dann spenden oder verkaufen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Weitere Corona-Infektion gemeldet

Update, 18.15 Uhr: In der Gemeinde Stuhr hat es einen ersten Todesfall in Folge einer Coronavirus-Infektion gegeben. Dies gab der Landkreis Diepholz am frühen Dienstagabend in einer Mitteilung bekannt. Ein 72-Jähriger Mann sei der Erkrankung am Ostermontag in einem Bremer Krankenhaus erlegen, heißt es. Landrat Cord Bockhop bekundete sein aufrichtiges Beileid und unterstrich:  „Der vierte Todesfall über das Osterwochenende führt uns erneut vor Augen, wie ernst die Situation ist.“

Die Zahl der Infizierten kletterte derweil auf 279 – ein Anstieg um fünf Personen. Nach Abzug der nunmehr zwölf Verstorbenen und insgesamt 176 Genesenen, bleiben 91 akut Infizierte. Zusätzlich zu den Infizierten befänden sich derzeit noch über 139 Kontaktpersonen vorsorglich in Quarantäne, heißt es.

„26 Patienten mit einem Corona-Verdacht oder einer bestätigten Infektion werden zurzeit stationär behandelt. Davon werden drei intensivmedizinisch versorgt und beatmet“, informiert die Kreisverwaltung.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Initiative will lokale Unternehmen vernetzen

Update, 17.15 Uhr: Was passiert in der Corona-Krise eigentlich mit dem kleinen Blumenladen um die Ecke? Was mit dem inhabergeführten Geschenk-Artikel-Laden? Innerhalb kürzester Zeit einen eigenen Online-Shop hochzuziehen und die Produkte digital zu vermarkten, ist nicht für jeden möglich. Aber vielleicht gibt es engagierte Entwickler oder Hobby-Bastler, die genau das könnten?

Michael Worobcuk aus Wehrkamp (Samtgemeinde Rehden) will diese Menschen zusammenbringen. Der Programmierer hat eine Website gestartet, die Unternehmen in Zeiten der Corona-Pandemie miteinander vernetzen will. Ganz wichtig ist ihm dabei: Er hegt bei der Initiative keinerlei kommerzielle Interessen, professionellen Agenturen will er von der Website aussperren.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Tierpark Ströhen kämpft trotzt Tierbabys mit Einbußen

Update, 16.15 Uhr: Otter-Babys, Katta-Nachwuchs und kleine Zwergziegen sind derzeit für Besucher im Tierpark Ströhen zu sehen – eigentlich. Wegen der Corona-Pandemie ist der Zoo nahe Wagenfeld aktuell, wie viele andere öffentlichen Einrichtungen auch, geschlossen. Nicht nur zum Ärger von Tierbaby-Fans, sondern auch von Tierpark-Betreiber Dr. Nils Ismer.

Der Tierpark kämpft derzeit mit allen Mitteln gegen die finanziellen Einbußen durch das Coronavirus. Eine erfolgreiche Spenden-Aktion sorgte nur kurzfristig für Abhilfe.

In einem Brief wandte sich Ismer nun an Landrat Cord Bockhop. Neben einigen anderen Anregungen äußerte er auch den Vorschlag, den Tierpark als kulturelle Einrichtung mit öffentlichen Fördergeldern zu unterstützen. Mit Blick auf die Corona-Maßnahmen will der Tierpark-Betreiber notfalls mit harten Bandagen kämpfen.

Wenn’s Fisch gibt, sind die kleinen Zwergotter sofort putzmunter.
Wenn’s Fisch gibt, sind die kleinen Zwergotter sofort putzmunter. © Melanie Russ

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Erstmals mehr Genesene als akut Infizierte

Update, 15.15 Uhr: An den Osterfeiertagen hat es beim Kampf gegen das Coronavirus im Landkreis Diepholz einen positiven Meilenstein gegeben. Die Anzahl der Menschen, die als Genesene ihre Quarantäne wieder verlassen konnte, übersteigt erstmalig die Zahl derer, die akut mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert sind.

Aktuell sind 97 Personen an Covid-19 erkrankt, 166 gelten als Genesen. Diese große Differenz erklärt sich auch durch kürzlich geänderte Quarantäne-Vorgaben, wie der Landkreis Diepholz erläutert.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Sind Haustiere durch Covid-19 gefährdet?

Update, 14. April: Bei einigen Bassumern geht die Angst um. Sie wenden sich an ihre Tierärzte. Sowohl Dr. Christine Lund von dem Team Tierarztpartner Sulinger Land, das seit Anfang des Monats auch eine Filiale in Bassum betreibt (ehemals Praxis Rosendahl), als auch Dr. Ralph Schuder hatten schon Anfragen von besorgten Besitzern. Sie wollen wissen: Kann mein Tier mich mit dem Coronavirus anstecken? Wir haben nachgefragt.

Update, 13.50 Uhr: Der Landkreis Diepholz meldet zehn Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Zahl der Toten stieg über Ostern von neun auf elf. Acht der Verstorbenen waren Bewohner des Sulinger Seniorenheims „Landhaus Barrien“. 

Ostersonntag und Ostermontag sind zwei weitere Bewohner des Sulinger Seniorenheims „Landhaus Barrien“ in Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus verstorben. Die Männer waren 74 und 75 Jahre alt. Der 74-Jährige wurde im Krankenhaus Nienburg behandelt. 

Update, 13.40 Uhr: Die Polizei zeigt sich insgesamt zufrieden mit dem Osterwochenende in Bezug auf die Einhaltung der Corona-Maßnahmen. Über die vier Tage mussten nur rund 100 Platzverweise, bezogen auf den ganzen Landkreis, ausgesprochen werden. Insgesamt wurden 35 Verfahren wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet, teilte die Polizei mit.

Nicht ganz so einsichtig waren vier Partymacher am Karfreitag in Barnstorf. Hier wurde die Polizei zu einer Ruhestörung gerufen. Als die ersten Beamten eintrafen, stießen sie auf vier alkoholisierte Partymacher in einem Garten. Die aggressive Stimmung verschärfte sich, als die Beamten die Personalien feststellen wollten und den Abstand zum Schutz vor dem Coronavirus einforderten. 

Die Partymacher kamen der Aufforderung nicht nach. Als die Beamten dann tätlich angegriffen wurden, mussten sie Pfefferspray einsetzen. Im Zuge der Rangelei wurde ein Beamter leicht verletzt. Erst als Verstärkung eintraf, konnten die Männer ruhig gestellt werden. 

Pfefferspray für Polizei
Die Polizei musste Pfefferspray einsetzen. © picture-alliance / dpa (Symbolbild)

Zwei 45- und ein 59-jährige Männer wurden in Gewahrsam genommen und zur Dienststelle verbracht. Ihnen wurde eine Blutprobe entnommen und sie erhielten Strafanzeigen - unter anderem wegen Widerstandes und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte.

Corona-Krise stellt Theologen vor ganz neue Herausforderungen

Update, 13. April: Seit Ende März sind die Türen der 23 evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Grafschaft Diepholz geschlossen. Das stellt auch die Gemeinden und die Theologinnen und Theologen vor ganz neue Herausforderungen. Als Schutz vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus finden keine klassischen Gottesdienste und Veranstaltungen mehr statt – dafür aber online auf der Homepage kirchenkreis-diepholz.de und auch bei Facebook, Instagram und YouTube unter „wir_leben_glauben“.

Update, 17.45 Uhr: Der Landkreis Diepholz meldet ein weiteres Todesopfer in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Eine 90 Jahre alte Frau ist am Freitag in der Klinik Bassum gestorben. Sie war Bewohnerin des besonders betroffenen Sulinger Seniorenheims „Landhaus Barrien“. Damit sind insgesamt neun Personen mit einer Corona-Infektion aus dem Kreisgebiet gestorben - sechs davon stammten aus dem Seniorenheim. 

Ansonsten meldet der Landkreis neun Neuinfektionen - insgesamt 264. Als genesen gelten 149. In Kliniken befinden sich 20 Personen mit Corona-Verdacht oder bestätigter Infektionen, drei werden intensiv-medizinisch betreut und beatmet, heißt es in der Mitteilung des Landkreises. (jdw)

Corona-Pandemie im Kreis Diepholz: Weitere Veranstaltungen abgesagt

Update vom 11. April, 12.05 Uhr: In der Zeiten der Corona-Pandemie müssen reihenweise Veranstaltungen im Landkreis Diepholz abgesagt werden. Jetzt hat es zum Beispiel den Diepholzer Frühlingsmarkt getroffen.

Update vom 10. April, 14.35 Uhr: Tierschutz in der Corona-Krise ist weiterhin gut möglich, wenn dabei die geltenden Regeln gegen die Ausbreitung des Virus beachtet werden. So auch beim Tierschutzverein Sulingen und Umgebung. Masken haben sich die Mitarbeiter dort selbst genäht - mit einem speziellen Schutz gegen Gerüche.

Corona im Landkreis Diepholz: Zahl der Infektionen steigt weiter an

Update, 19.25 Uhr: Am Abend meldet der Landkreis Diepholz erneut steigende Infektionszahlen mit dem Coronavirus. Demnach gibt es nun 255 Infizierte. Das ist ein Plus von acht im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der Todesfälle bleibt gleich.

Update, 13.40 Uhr: Das Seniorenheim „Landhaus Barrien“ in Sulingen hatte am Montag einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus unter den Bewohnern zu beklagen, wie der Landkreis Diepholz mitteilte. Doch die Arbeit dort geht weiter - allerdings in vollständiger Quarantäne. (lmr)

Update, 9. April, 10.30 Uhr: In Zeiten der Corona-Krise sind findige Geschäftsideen total gefragt. Da die Osterwiese in Bremen ausfällt, kam ein Schausteller aus Stuhr auf eine tolle Idee. Er bietet nun einen Mandel-Drive-In an. Dort können sich Kunden kontaktlos mit Leckereien eindecken, sei es per Auto oder zu Fuß. Tolle Sache! (jdw)

Corona im Kreis Diepholz: Achtes Todesopfer zu beklagen

Update, 20 Uhr: Bei der Zahl der Corona-Erkrankten muss Sulingen genannt werden. 58 bestätigte Fälle sind dort bekannt, die meisten im Landkreis vor der Gemeinde Weyhe (35) und der Gemeinde Stuhr (30). In der Sulestadt ist am Dienstag auch der achte Patient im Landkreis mit einer Covid-19-Infektion gestorben. Der 61-Jährige sei laut Kreisverwaltung schwer vorerkrankt gewesen und im Sulinger Landhaus Barrien palliativ betreut worden, bis die Klinik Bassum ihn am 1. April stationär aufnahm. 

Nach 14 Neuinfektionen liegt die Zahl der erkrankten Personen bei 141. Insgesamt steigt die Fallzahl im Landkreis Diepholz damit auf 247. 98 Patienten konnten aus der Quarantäne entlassen werden. Mit den Ausnahmen Karfreitag und Ostersonntag ist das Corona-Bürgertelefon für nichtmedizinische Fragen auch über die Feiertage besetzt. Personen, die einen begründeten Corona-Verdacht haben, sollten sich auch weiterhin an die hausärztlichen Praxen oder außerhalb der Sprechzeiten an den ärztlichen Bereitschaftsdienst 116 117 wenden. (ml)

Corona-Epidemie im Kreis Diepholz: Zahlreiche Hilfsangebote im Überblick

Update, 17.30 Uhr: In Zeiten der Corona-Krise sind helfende Hände besonders wertvoll. Im Landkreis Diepholz haben Privat- und Geschäftsleute, Vereine und Kirchengemeinden Hilfsangebote für die Bevölkerung geschaffen. Wir bieten einen Überblick. (jdw)

Update, 8. April, 10.10 Uhr: Die zwei Diepholzer Eiscafés De Martin und Tomasella nehmen ihren Betrieb wieder auf. Sie dürfen Eis außer Haus wieder verkaufen, aber nur auf telefonische Vorbestellung. Gino Genc freut sich, dass das Eiscafé Tomasella, das sein Sohn Dennis betreibt, wieder verkaufen darf: „Das ist wichtig für uns. Davon leben wir.“ (lmr)

Zahl der Corona-Infizierten im Landkreis Diepholz steigt

Update, 19.40 Uhr: Die Anzahl der Corona-Infizierten im Landkreis Diepholz ist auf insgesamt 233 Menschen gestiegen, wovon 93 als genesen gelten. Sieben Menschen sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. (lmr)

Update, 13.40 Uhr: Nachdem die Wertstoffhöfe der AWG Bassum im Landkreis Diepholz aufgrund der Corona-Krise erst einmal geschlossen wurden, haben sie nun wieder offen. AWG-Geschäftsführer Andreas Nieweling berichtet von einem positiven Testlauf am Entsorgungszentrum in Bassum am vergangenen Samstag. Die vier großen AWG-Wertstoffhöfe werden zu den gewohnten Öffnungszeiten öffnen. Allerdings unter einigen wichtigen Rahmenbedingungen. (lmr)

Update, 7. April, 10.35 Uhr: Der Landkreis Diepholz meldet immer neue Corona-Fälle und leider auch Todesfälle, die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stehen. Aktuell sind 222 Infektionen und sechs Todesopfer im Kreisgebiet bestätigt. Immer neue Veranstaltungen werden abgesagt. Trifft es in diesem Jahr auch die großen Partys zu Himmelfahrt? In Kirchweyhe gehen die Organisatoren vom Ausfall der Himmelfahrtssause aus. (jdw)

Muss die Himmelfahrtssause in Kirchweyhe wegen der Corona-Epidemie ausfallen?
Muss die Himmelfahrtssause in Kirchweyhe wegen der Corona-Epidemie ausfallen? © Sigi Schritt

Corona im Landkreis Diepholz: 222 Infektionen bestätigt

Update, 18.05 Uhr: Der Landkreis Diepholz meldet am Abend einen Anstieg der Covid-19-Erkrankten. Demnach sind insgesamt 222 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Sechs Menschen sind gestorben und 87 Patienten genesen. Insgesamt 290 Menschen befinden sich derzeit in Quarantäne.

Update, 17.10 Uhr: Die Polizei im Landkreis zieht ein positives Fazit was die Kontrollen der Allgemeinverfügung und Verstöße gegen die Kontaktsperre angeht, teilten die Beamten mit. Wegen des schönen Wetters waren am Wochenende sehr viele Menschen ins Freie aufgebrochen und zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Der überwiegende Teil der Ausflügler hielt sich an die Kontaktsperre

Sollten sich doch mal mehr als zwei Personen getroffen haben, so wurde der Abstand gleich wiederhergestellt. Die Menschen zeigten auch großes Verständnis für die Präsenz und Kontrollen der Polizei. Ein paar Unbelehrbare gab es dennoch. 

Die Polizei musste am Sonntag in Twistringen eine private Grillparty auflösen. Die rund 15 Gäste hatten Verständnis und verließen die Party. Der Gastgeber wiederum zeigte kein Verständnis und gab an, das Coronavirus sei sowieso nur eine Erfindung.

Insgesamt musste die Polizei nur wenige Gruppen auflösen. Die Beamten werden auch in den nächsten Tag weiterhin präsent sein und Kontrollen durchführen. „Bei den wenigen Unbelehrbaren werden wir einschreiten“, erklärt Thomas Gissing, Pressesprecher der Polizei.

Grillplätze in Städte und Gemeinden
Die Polizei musste am Wochenende eine private Grillparty in Twistringen auflösen. © picture alliance/dpa

Update, 13.35 Uhr: Der Bassumer Jannes Matzen war in Brasilien, um ein siebenwöchiges Praktikum bei der deutschen Botschaft zu absolvieren. Doch dann kam Corona. Die Ausbreitung von Covid-19 sorgte dafür, dass er das Praktikum drei Wochen früher als geplant abbrechen musste. Wie er die Corona-Krise in Brasilien empfand und welche Erfahrungen er dort machte erzählte er unserer Autorin.

Corona-Krise: Supermärkte erleben Kunden-Ansturm wie zu Weihnachten

Update, 6. April, 10.20 Uhr: Während der Tourismus im Landkreis Diepholz massiv unter der Corona-Epidemie leidet, erleben die Supermärkte in der Region einen Ansturm, der mit dem Weihnachtsgeschäft vergleichbar ist.

Noch hat der Landkreis Diepholz am Montag keine aktuellen Zahlen zum Coronavirus veröffentlicht, aber mit einem weiteren Anstieg der Infektionen ist zu rechnen. Am Samstag waren 211 Covid-19-Infektionen bestätigt, vier Menschen starben. Insgesamt 26 Personen sind stationär in Krankenhäuser behandelt worden, sechs davon auf der Intensivstation. (jdw)

Update von 16.30 Uhr: Was macht man eigentlich als Kiosk-Besitzer aus der Corona-Krise? Klar, man wird kreativ und erweitert sein Angebot. Wir haben einige Unternehmer in Stuhr befragt. Und ja, auch Klopapier spielt in Stuhr im Kiosk derzeit eine Rolle.

Die Zahl der insgesamt Infizierten mit dem Coronavirus ist derweil im Landkreis Diepholz auf 211 gestiegen. Neue Zahlen zu Genesenen oder Toten wurden am Samstag nicht veröffentlicht.

Jetzt auch mit Klopapier im Angebot: der Kiosk in Varrel.
Jetzt auch mit Klopapier im Angebot: der Kiosk in Varrel. © Hapke

Update, 4. April, 12.40 Uhr: Das DRK richtet derzeit ein leerstehenden Altenheim her, um dort ab Montag Menschen unterzubringen, die Kontakt mit Covid-19-Infizierten gehabt haben. 30 Betten soll es auf der Isolierstation in Bruchhausen-Vilsen geben. Covid-19-Patienten selbst werden dort nicht untergebracht.

Auch im Kreis Nienburg richter der Landkreis sich auf weitere Corona-Fälle ein. In einem Behelfskrankenhaus sollen Patienten unterkommen, sollte sich die Corona-Krise zuspitzen. Es handelt sich somit um eine vorsorgliche Maßnahme, erklärt Landrat Detlev Kohlmeier.

Update, 17.30 Uhr: Um die Auswirkungen der Corona-Krise für heimische Betriebe gering zu halten, haben sich zahlreiche Kommunen kreative Lösungen ausgedacht. Auch Twistringen präsentiert jetzt ein besonderes Angebot. Die Wirtschaftsförderung GUT hat vor einigen Tagen auf ihrer Website ein Portal gestartet, auf dem sich lokale Unternehmen registrieren und ihre aktuell noch angebotenen Leistungen zeigen können. Die deutliche Botschaft hinter dem Projekt: „Die Twistringer Unternehmen sind weiterhin für euch da.“

Update, 15.45 Uhr: Es gibt einen weiteren Corona-Todesfall im Landkreis Diepholz. Das gab die Kreisverwaltung am Freitagnachmittag in einer Mitteilung bekannt. Erneut hat es einen Bewohner aus dem Seniorenheim Landhaus Barrien in Sulingen getroffen. Der 83-jährige sei am späten Donnerstagabend der Erkrankung Covid-19 erlegen, heißt es. Genauere Angaben zu dem Verstorbenen und möglichen Vorerkrankungen machte die Behörde nicht.

Landrat Cord Bockhop äußerte in einer ersten Stellungnahme seine aufrichtige Anteilnahme und erklärte, dass das Gesundheitsamt jetzt im Seniorenheim vor Ort sei, um mögliche weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Seniorenheim in Barrien besonders stark betroffen

Das Landhaus Barrien ist mit derzeit 21 infizierten Bewohnern und 11 erkrankten Mitarbeitern besonders von dem Coronavirus betroffen. Mit dem jetzigen Fall ist die Zahl der Corona-Toten im Kreis auf insgesamt vier Personen gestiegen.

Auch die Zahl der Infizierten hat weiter zugelegt: Stand Freitagnachmittag gibt es jetzt 204 bestätigte Covid-19-Erkrankte. Das ist ein Anstieg von 20 Infektionen im Vergleich zum Vortag. Von den Personen konnten inzwischen allerdings 72 die häusliche Quarantäne symptomfrei wieder verlassen. Akut infiziert sind also 122 Personen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: „Wie ein Schlag ins Gesicht“

Update, 15.20 Uhr: Für Jakob Melzel war es nach eigenen Worten „wie ein Schlag ins Gesicht“. Mit vollem Einsatz richten er und einige Mitstreiter nun bereits seit mehreren Monaten den alten Campingplatz in Groß Ringmar bei Bassum wieder her. Letztes Jahr bremste die ehrenamtlichen Helfer noch ein kräftiger Sturm aus, in diesem Jahr ist die Gefahr unsichtbar: das Coronavirus.

„Ostern wären wir fast ausgebucht gewesen, auch für den Sommer sah es gut aus“, berichtet der Campingplatz-Betreiber und gelernte Tischler. Doch dann trudeln die ganzen Stornierungen ein. Die Campingplätze in Deutschland wurden per Allgemeinverfügung vorerst dicht gemacht – und Jakob Melzel und sein Team stehen vor einem verlassenen Campingplatz. Man kann es als pessimistisch oder einfach pragmatisch bezeichnen, aber Jakob Melzel ist sich beinahe sicher: In diesem Jahr wird es in Groß Ringmar kein Camping mehr geben.

Campingplatz-Betreiber Jakob Melzel (Mitte) mit einigen Helfern bei Aufräumarbeiten im Waschhaus des Campingplatzes vergangenes Jahr.
Campingplatz-Betreiber Jakob Melzel (Mitte) mit einigen Helfern bei Aufräumarbeiten im Waschhaus des Campingplatzes vergangenes Jahr. © Luka Spahr

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Dümmer See wird zur „Geisterstadt“

Update, 12.50 Uhr: Er zählt wohl zu den bekanntesten Tourismus-Attraktionen im Landkreis Diepholz und natürlich bleibt auch er von der Corona-Krise nicht verschont: der Dümmer See. Dort bahnt sich jetzt ein Tourismus-Totalausfall an. „Das ist eine Situation, wie ich sie in fast 40 Jahren noch nicht erlebt habe“, sagt Thorsten Finke, Geschäftsführer des Hotelrestaurants Strandlust in Lembruch.

Vor allem kleinere und noch junge Unternehmen im Umkreis des Tourismus-Hotspots Dümmer müssen jetzt kämpfen – etwa das griechische Restaurant Athen in Lembruch. Campingplatz-Betreiber sprechen ebenfalls von einer „Geisterstadt“ und vermuten bereits, dass die Großveranstaltung Dümmerbrand im August auch abgesagt werden könnte.

Gute Nachrichten gibt es am Dümmer derzeit nicht viele. Martin Stybalkowski, Betreiber der beliebten Bar Dü Mar in Hüde, ist als einer der Wenigen zuversichtlich, dass er es durch die Corona-Krise schafft. Vor allem jedoch vermutlich, weil er mit seinem Unternehmen breit aufgestellt ist.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Bruchhausen-Vilsen schafft „virtuellen Marktplatz“

Update, 11.45 Uhr: Kleine und mittlere Betriebe haben mit dramatischen Umsatzeinbußen in der Corona-Krise zu kämpfen. Während sich Restaurants und Bistros versuchen, mit Außer-Haus-Verkauf über Wasser zu halten, haben manche Geschäfte nich einmal diese Möglichkeit.

Die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen will etwas gegen diese Krise in der Krise tun und hat einen „virtuellen Marktplatz“ auf Facebook geschaffen. Hier können Unternehmen kostenlos einen kleinen „Marktstand“ mit ihren Produkten eröffnen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Claudia Franke-Reckhardt flötet gegen die Krise an

Update, 3. März, 10.45 Uhr: Das Beste aus der Corona-Krise machen: So oder so ähnlich muss Claudia Franke-Reckhardt aus Bassum gedacht haben, als sie vor einigen Wochen das erste Mal zur Blockflöte griff und bei offenen Fenster drauf los spielte. Obwohl ihre Inspiration eigentlich eher von den Balkonkonzerten in Italien herrühre, wie sie sagt.

So können die Nachbarn im Hafter Weg dann jeden Tag um 11 Uhr mal Mozarts Zauberflöte oder ein Allegro von Georg Philipp Telemann hören. Die Zuhörer freut‘s: „Ich finde das wunderschön. Jeden Morgen spielt sie. Es ist schön, dass Claudia das macht in dieser schweren Zeit“, sagt etwa Nachbarin Silke Gollmer.

Jeden Vormittag ab 11 Uhr gibt Musikerzieherin Claudia Franke-Reckhardt aus Bassum ein Blockflötenkonzert am Fenster.
Jeden Vormittag ab 11 Uhr gibt Musikerzieherin Claudia Franke-Reckhardt aus Bassum ein Blockflötenkonzert am Fenster. © Jantje Ehlers

Coronavirus im Landkreis Diepholz: 18 neue Infektion mit Sars-CoV-2 gemeldet

Update, 17.20 Uhr: 18 neue Infektionen mit dem Coronavirus meldet der Landkreis Diepholz am Donnerstagabend. Damit steigt die Zahl der an Covid-19 Erkrankten auf 184. Weitere Todesfälle hat es bislang nicht gegeben. Die Zahl derer, die ihre Quarantäne nach einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 wieder verlassen konnten, ist auf 73 angestiegen. Somit sind akut 108 Personen an Covid-19 erkrankt.

Die Zahl derer, die sich mit einer Infektion oder lediglich als gefährdete Kontaktperson in Quarantäne begeben haben, ist offenbar leicht gesunken. Die Verwaltung spricht jetzt nur noch von mehr als 250 Personen. Gestern wurden noch mehr als 300 genannt.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Bürgertelefon wurde rund 1.300 mal angerufen

Mitte März hatte die Kreisverwaltung ein Bürgertelefon für alle nichtmedizinische Fragen im Landkreis Diepholz eingerichtet (05441/9762020). Laut Mitteilung war die Hotline von Anfang an stark gefragt, sodass bis heute rund 1.300 Anrufe eingegangen sind.

„In Hochzeiten, insbesondere als die Beschränkung der sozialen Kontakte verfügt wurde, sind die Telefone regelrecht heiß gelaufen. In den Anrufen geht es um Ängste, Sorgen und Fragen, die teilweise sehr emotional sind. Diese Leistung verdient besondere Anerkennung“, so Landrat Cord Bockhop über den Einsatz der Mitarbeiter in der Kreisverwaltung.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: 19-Jährige aus Hüde beinahe in Israel gestrandet

Update, 16.55 Uhr: Die Hüderin Nele-Marie Hagen beschreibt in einer Reisereportage das wohl größte Abenteuer ihres 19-jährigen Lebens: Nach der Schule ist sie über einen internationalen Freiwilligendienst nach Tel Aviv in Israel gereist, um dort zu arbeiten und das Land zu erkunden. „Ich erinnere mich noch genau, wie ich am Flughafen in Tel Aviv ankam – voller Erwartungen, unzähliger Gefühle, Hoffnungen, mit Unsicherheit und Angst, aber auch Vorfreude und Abenteuerlust“, erzählt Hagen. Woran sie sich jetzt allerdings auch erinnert, ist ihre Hals über Kopf geplante Abreise.

Zuerst schlossen die Bars und Cafés, das öffentliche Leben kam zum Erliegen. Als die Freiwilligenagentur dann beschloss, Hagen und ihre Mitstreiter zurück nach Deutschland zu holen, wurde auf einmal der Flugverkehr ausgesetzt. Und dann waren da noch ihre zwei Mitbewohner. Zwei Verdachtsfälle. Das Coronavirus war in Israel angekommen.

In Jerusalem genoss Nele-Marie Hagen den weiten Blick auf die Altstadt.
In Jerusalem genoss Nele-Marie Hagen den weiten Blick auf die Altstadt. © Nele-Marie Hagen

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Polizei mahnt erneut zur Einhaltung der Maßnahmen 

Update, 15.30 Uhr: Auch mehrere Tage nach Inkrafttreten des Kontaktverbots verzeichnet die Polizei im Landkreis Diepholz nach eigener Aussage immer noch zahlreiche Einsätze wegen Verstößen gegen diese Allgemeinverfügung. „In den vergangenen Tagen wurden mehrfach kleinere und größere Personengruppen an Örtlichkeiten wie Spielplätzen, Schulhöfen, Parkplätzen und anderen Orten angetroffen“, schreibt die Polizei. Alle Angesprochenen hätten durchaus von dem Kontaktverbot gewusst, sich aber einfach nicht daran gehalten, heißt es.

Auch ein Imbissbetreiber, der weiter Gäste in seinem Haus bewirtete, und der Besitzer eines Tätowierstudios mussten von den Beamten ermahnt werden. Die Polizei weist erneut darauf hin, wie wichtig die Einhaltung der Schutzmaßnahmen im Sinne aller ist.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Verwaltung will Zahlung von Kita-Gebühren stoppen

Update, 11 Uhr: Der Landkreis Diepholz hat jetzt bekanntgegeben, bis auf Weiteres auf die Erhebung von Beiträgen für die Kindertagespflege zu verzichten – die Zustimmung der politischen Gremien vorausgesetzt. Zur Schließung von Schulen und Kitas aufgrund der Corona-Pandemie sagte Landrat Cord Bockhop: „Die Einstellung der Kindertagesbetreuung ist für viele Eltern eine enorme organisatorische Herausforderung. Nichtdestotrotz war diese notwendig, um in der gegenwärtigen Situation die rasante Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.“

Bereits von Eltern bezahlte Beiträge sollen in den kommenden Monaten entsprechend verrechnet werden, heißt es weiter in der Mitteilung der Kreisverwaltung. „Die Erstattungsregelung des Landkreises bezieht sich zunächst auf die Zeit der Schließung der Tagespflege bis zum 18. April 2020. Noch ist ungewiss, ob die Kindertagesbetreuung nach diesem Zeitpunkt wieder erlaubt sein wird“, heißt es abschließend.

Nachdem einzelne Kommunen bereits vorgeprescht waren, will jetzt auch die Kreisverwaltung auf Kita-Gebühren verzichten.
Nachdem einzelne Kommunen bereits vorgeprescht waren, will jetzt auch die Kreisverwaltung auf Kita-Gebühren verzichten. © dpa

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Große Hilfsbereitschaft für Seniorenheim

Update, 2. April, 10.35 Uhr: Die Nachricht, dass sich im Seniorenheim Landhaus Barrien in Sulingen-Groß Lessen mehrere Bewohner mit dem Coronavirus infiziert haben und einer schließlich daran gestorben ist, hat für eine Welle der Hilfsbereitschaft gesorgt. „Es ist ein Wahnsinn: Von ganz vielen verschiedenen Stellen – von Angehörigen, Pflegeeinrichtungen, Institutionen, Firmen – haben wir Handschuhe, Schutzkittel und Schutzmasken für den Mund bekommen“, so die Leiterin der Einrichtung, Heike Brand.

Neben dem Dank für die zahlreichen Spenden äußert Brand auch großen Stolz über ihre Mitarbeiter für den unermüdlichen Einsatz.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Zahl der Infizierten steigt auf 166

Update, 18.15 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Infizierten im Landkreis Diepholz ist auf 166 gestiegen. Das teilte das Gesundheitsamt am Mittwochabend mit. Im Vergleich zum Vortag sind das zwölf Neu-Infizierte. Weitere Todesfälle gibt es nicht, die Zahl der Genesenen steigt auf 72. Durch einen Übertragungsfehler sei am Dienstag fälschlicherweise von 86 Personen berichtet worden, die ihre häusliche Quarantäne wieder verlassen konnten, heißt es.

Die derzeit mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierten Patienten verteilen sich wie folgt über den Landkreis Diepholz: 31 Fälle in der Stadt Sulingen, 29 in der Gemeinde Weyhe, 23 in der Gemeinde Stuhr, 16 in der Stadt Diepholz, 15 in der Stadt Syke, jeweils 14 in der Stadt Bassum und der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde, neun in der Stadt Twistringen, fünf in der Samtgemeinde Barnstorf sowie zehn weitere Fälle im übrigen Landkreisgebiet.

Insgesamt 20 Patienten befinden sich laut Gesundheitsamt derzeit in stationärer Behandlung. Sieben davon müssen intensivmedizinisch betreut werden, sechs von ihnen mit Beatmung.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: AWG öffnet testweise Grünabfallsammelstelle

Update, 17.50 Uhr: Viele Osterfeuer sind wegen der Corona-Krise abgesagt worden. Gleichzeitig haben die Menschen oft mehr Zeit zuhause und richten den Garten für den Frühling her. Zur Zeit ist das eine schwierige Kombination, denn: Die Menge an Grünabfall nimmt zu und die Sammelstellen sind oft aufgrund des Coronavirus geschlossen.

Die AWG Bassum hat nun verkündet, die Grünabfallsammelstelle am kommenden Samstag testweise zu öffnen. Es gelten strenge Vorsichtsmaßnahmen, das Kontaktverbot ist einzuhalten und die Polizei wird die Öffnung überwachen. Sollte es zu Schwierigkeiten kommen, behält sich die AWG vor, die Grünabfallsammelstelle vorzeitig wieder zu schließen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Bruchhausen-Vilsen bekommt einen Einkaufsservice

Update, 17 Uhr: Es ist ein Angebot, dass jetzt in immer mehr Städten und Kommunen gestartet wird: Auch Bruchhausen-Vilsen hat jetzt einen Einkaufsservice in der Corona-Krise. Ältere und gesundheitlich angeschlagene Menschen müssen sich nun nicht mehr um ihre auswärtigen Erledigungen und Einkäufe sorgen. Die Kirchengemeinden von Bruchhausen und Vilsen setzen bei dem Angebot auf freiwillige „Einkäufer“.

Einer von ihnen ist Mattis Klotzhuber. Der angehende Religionspädagoge ist extra aus seinem Studienort Berlin zurück in die Heimat gekommen. Und auch, wenn er schon das ein oder andere Mal einen kleinen Lohn von dankbaren „Bestellern“ bekommen hat, betont der junge Mann: „Deswegen mache ich das aber nicht, sondern einfach, weil ich Lust dazu habe, und es in diesen Zeiten mit die einzige Möglichkeit ist, zu helfen.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Aktuelle Lage stürzt Verein hinter Museumsbahn in eine Krise

Update, 16 Uhr: Der Deutsche-Eisenbahn-Verein (DEV) aus Bruchhausen-Vilsen ist durch die Ausbreitung des Coronavirus in eine handfeste Krise gerutscht. „Die Saisoneröffnung bei der Museums-Eisenbahn am 1. Mai ist gefährdet“, macht der Vorsitzende Wolf-Jobst Siedler es kurz. „Alles im Eimer.“

Normalerweise ist der Saisonauftakt eine umsatzstarke Zeit für den Verein hinter der beliebten Museums-Eisenbahn, die rund um Bruchhausen-Vilsen und Asendorf verkehrt. Doch die Einnahmen sind durch die Corona-Krise gefährdet. „Die brechen uns jetzt vollständig weg“, so Siedler. Das führt zu einer gefährlichen, aber derzeit unausweichlichen Situation: „Das Geld wird knapp.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Wohnungslosenhilfe trotz Covid-19 weiter geöffnet

Update, 15 Uhr: Das Coronavirus zwingt derzeit viele Menschen, ihren Tag in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Doch was ist mit jenen, die keine eigenen vier Wände haben? Was ist mit jenen, die obdachlos sind? „Die Wohnungslosenhilfe hilft immer. Unsere Einrichtungen sind offen, ob Corona oder nicht“, unterstreicht Frank Kruse. Er ist Leiter der Wohnungslosenhilfe von Bethel im Norden und ist mit seinen Kollegen in dieser schwierigen Zeit auch weiter für die Obdachlosen da.

Grundsätzlich sei die Situation der Wohnungslosen aktuell prekär, und die derzeitige Corona-Lage verstärke das nur noch, so Claus Freye, Mitglied der Geschäftsführung von Bethel im Norden. Mit Quarantänestationen und Schutzausrüstung für die Mitarbeiter versucht die Einrichtung jetzt, das Bestmögliche aus der angespannten Lage zu machen.

Obdachlose haben es in Zeiten der Ausbreitung des Coronavirus besonders schwer. Hier ein Archivbild von der Wohnungslosenhilfe in Freistatt.
Obdachlose haben es in Zeiten der Ausbreitung des Coronavirus besonders schwer. Hier ein Archivbild von der Wohnungslosenhilfe in Freistatt. © Luka Spahr

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Land Niedersachsen meldet neue Zahlen

Update, 14.45 Uhr: Das Land Niedersachsen hat bei seiner Verkündung der Coronavirus-Zahlen einen weiteren Anstieg der Fälle für den Landkreis Diepholz bekanntgegeben. Bislang sprechen die Behörden allerdings nur von einem Covid-19-Erkrankten mehr – damit wären es insgesamt 155 im Kreis –, heute Abend ist jedoch mit genaueren Zahlen von der Kreisverwaltung zu rechnen.

Update, 13.10 Uhr: Die Corona-Krise lässt die Zahl der Kurzarbeiter nach oben schnellen. Wie die Agentur für Arbeit Nienburg/Verden jetzt in einer Pressemitteilung bekanntgibt, haben bereits 2.900 Unternehmen in den Landkreisen Diepholz, Verden und Nienburg Kurzarbeit angezeigt. „Es ist jetzt schon klar, dass die Anzahl der Kurzarbeiter erheblich höher ausfallen wird als in der Finanz- und Wirtschaftskrise vor zwölf Jahren“, so Christoph Tietje, Leiter der Behörde.

Abschließend ließen sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt jedoch noch nicht bewerten, heißt es. Derzeit sind nur kurzfristige Effekte erkennbar: Wie etwa die komplette Schließung der Arbeitsagentur für den Publikumsverkehr und die Absage aller Termine.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Landrat kritisiert die aktuellen Auswirkungen des freien Marktes

Update, 12 Uhr: Mitten in der Corona-Krise wendet sich Landrat Cord Bockhop mit einem besonderen Thema an die Öffentlichkeit. Er kritisiert die zur Zeit angewandten Prinzipien des freien Marktes. „Produkte kosten plötzlich zehn Euro statt zehn Cent. Das ist Wucher, das ist Markt“, so Bockhop.

Ihm geht es dabei vor allem um ein Thema: die Daseinsvorsorge. Erst vor Kurzem musste der Landkreis Diepholz den Rettungsdienst neu ausschreiben. „Das ist für mich sehr schwer zu ertragen, dass die Daseinsvorsorge unter so stark wirtschaftlichen Punkten gesehen wird“, so Bockhop. „Muss alles auf Wettbewerb hinauslaufen und ausgeschrieben werden?“, fragt er. Seine Befürchtung jetzt: „Sobald Corona vorbei ist, wird wieder alles dem freien Markt unterstellt.

Cord Bockhop, hier bei einem Interview vor einigen Monaten, blickt kritisch auf die freie Marktwirtschaft in der Corona-Krise.
Cord Bockhop, hier bei einem Interview vor einigen Monaten, blickt kritisch auf die freie Marktwirtschaft in der Corona-Krise. © Heinfried Husmann

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Behörde schränkt Befugnisse in der Pflege ein

Update, 11.30 Uhr: Auch der Landkreis Diepholz hat seit Dienstag einen Aufnahmestopp in Pflegeheimen angeordnet. Die neue Allgemeinverfügung gelte außerdem für ambulant betreute Wohngemeinschaften und besondere Formen des betreuten Wohnens, heißt es. Ausgenommen von der neuen Maßnahme sind Einrichtungen, die eine komplette Isolierung der neuen Bewohner für 14 Tage gewährleisten können.

„Der Landkreis Diepholz hat zudem ein Besuchs- beziehungsweise Betretungsverbot für ambulant betreute Wohngemeinschaften und Formen des betreuten Wohnens erlassen“, heißt es weiter in der Mitteilung. Das gelte bis auf wenige Ausnahmen.

An der Entscheidung des Kreises dürften auch die jüngsten Covid-19-Fälle in Seniorenheimen in Sulingen und Wildeshausen mitgewirkt haben.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Klinik Bassum macht Aktion mit ernstem Hintergrund

Update, 10.50 Uhr: Einen Gruß an die Bevölkerung im Landkreis Diepholz sendeten in der Zwischenzeit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik Bassum. Wenn alle, denen es möglich ist, weiterhin zuhause blieben, sei das die beste Hilfe, die Angestellte in der Daseinsvorsorge derzeit erhalten können, heißt es.

Die Mitarbeiter der Klinik Bassum weisen auf das hin, was derzeit am wichtigsten ist: Möglichst den Kontakt zu anderen Menschen meiden. (bitte vergrößern)
Die Mitarbeiter der Klinik Bassum weisen auf das hin, was derzeit am wichtigsten ist: Möglichst den Kontakt zu anderen Menschen meiden. (bitte vergrößern) © Klinik Bassum

Update, 1. April, 10.20 Uhr: Parallel zu den Infizierten-Zahlen steigt auch der Anteil derer, die sich aufgrund starker Covid-19-Symptome in stationärer Behandlung befinden. Mittlerweile seien dies 19 Personen aus dem Landkreis Diepholz, heißt es. Acht von ihnen müssen derzeit sogar intensivmedizinisch behandelt werden.

Mehr als 300 Personen sind derzeit noch ohne Symptome, befinden sich aber vorsichtshalber in häuslicher Quarantäne.

Nachdem der Landkreis gestern von einem Anstieg auf 154 Coronavirus-Infizierte gesprochen hat, verteilen sich die Fälle wie folgt auf die einzelnen Regionen: 29 Covid-19-Erkrankte in der Stadt Sulingen und der Gemeinde Weyhe, 23 in der Gemeinde Stuhr, 16 in der Stadt Diepholz, 14 in der Stadt Bassum, zwölf in der Stadt Syke, jeweils acht in der Stadt Twistringen und der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde, fünf in der Samtgemeinde Barnstorf sowie zehn weitere Fälle im übrigen Landkreisgebiet.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Dritter Corona-Toter gemeldet

Update, 18.15 Uhr: Nur wenige Tage nach den ersten Todesfällen durch das Coronavirus im Landkreis Diepholz ist ein weiterer Mensch durch die Infektionskrankheit gestorben. Wie die Kreisverwaltung am Dienstagabend mitteilt, ist bereits am Montagabend ein 79-jähriger Dialysepatient im Krankenhaus Diepholz an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Der Mann aus Sulingen war bereits am 18. März mit ersten Symptomen in die Klinik eingeliefert worden, heißt es.

Landrat Cord Bockhop zeigte sich angesichts des dritten Todesfalls im Landkreis Diepholz innerhalb von nur wenigen Tagen tief betroffen: „Diese traurigen Nachrichten führen uns vor Augen, wie ernst die Bedrohung durch das Coronavirus ist. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen.“

Derweil ist auch die Zahl der Coronavirus-Infizierten im Landkreis Diepholz weiter angestiegen. Insgesamt sind nun 154 bestätigte Infektionen gemeldet worden, zwölf davon bei Bewohnern von Pflegeheimen. 86 Menschen konnten inzwischen nach dem Abklingen einer Infektion die Quarantäne wieder verlassen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Strohmuseum Twistringen erhält zahlreiche Stornierungen 

Update, 18 Uhr: Es waren einmal mehr als 2.000 Gästereservierungen im Strohmuseum Twistringen für die neue Saison 2020. Doch jetzt hagelt es Stornierungen. Die Corona-Krise trifft den Museumsbetrieb kurz vor dem Saisonstart und macht eine weitere Planung nahezu unmöglich.

„Wir bedauern die Umstände sehr. Allerdings haben die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Gäste sowie selbstverständlich auch die Gesundheit unserer ehrenamtlich Aktiven oberste Priorität“, so Heinrich Brinkmann, 1. Vorsitzender des Museumsvereins. Wann das Museum wieder öffnen kann, sei derzeit noch völlig unklar.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Digitale Aktion soll Unternehmen helfen

Update, 17.10 Uhr: Damit ihr Betrieb in der Corona-Krise nicht pleitegeht, haben sich viele Unternehmen im Landkreis Diepholz kreative Dinge einfallen lassen, um ihr Geschäft am Laufen zu halten. Eine ganz besondere Idee hat jetzt die Fördergemeinschaft Lebendiges Diepholz gestartet.

Die Aktion „Grafenkind“ bemüht die sozialen Netzwerke, um Gewerbetreibenden aus der Kreisstadt eine Bühne für sich und ihren Betrieb zu bieten. Interessierte können dazu ein Video an die Betreiber der Facebook-Seite schicken, das die dann wiederum über das Netzwerk verbreiten.

Hinter dem Projekt steht neben Wirtschaftsförderer Bernd Öhlmann auch der Bürgermeister von Diepholz, Florian Marré.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Streit um Kita-Gebühr in Siedenburg

Update, 16.55 Uhr: Während die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen bekanntgegeben hat, die Kita-Gebühren für den Monat April zu erlassen (siehe Update 13 Uhr), hält die Samtgemeinde Siedenburg an den Zahlungen fest – und das sorgt jetzt für Ärger.

„Ich bin, wie viele andere, von Kurzarbeit betroffen und nicht bereit, für nicht erbrachte Leistungen zu zahlen, auch wenn es nur um 32 Euro geht“, sagt Maren Klöcker. Ihr Sohn Paul geht auf einen Kindergarten in Mellinghausen. Eigentlich. Wie alle andere Einrichtungen auch, ist dieser wegen der Corona-Krise geschlossen worden.

Angesprochen auf die Kritik der Mutter, erklärt der Samtgemeindebürgermeister lediglich, dass man sich zu gegebener Zeit mit dem Thema Erstattungen auseinandersetzen werde.

Update, 15.55 Uhr: Das Land Niedersachsen hat am Dienstagmittag 142 Coronavirus-Infizierte für den Landkreis Diepholz ausgewiesen. Das ist ein Anstieg um weitere vier Personen im Vergleich zum Vortag. Die Kreisverwaltung selbst wird erfahrungsgemäß am Abend die aktuellen Zahlen vorstellen. Es ist durchaus möglich, dass diese noch einmal höher ausfallen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Polizei stellt erneut mehrere Verstöße gegen Maßnahmen fest

Update, 14.40 Uhr: Die Polizei berichtet erneut von mehreren Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen im Landkreis Diepholz. So hatten sich fünf Männer wiederholt in einer Wohnung an der Straße In den Feldgärten in Sulingen getroffen. Schon vor einigen Tagen hatte die Polizei dort eine Grillparty aufgelöst (wir berichteten). Diesmal gab es für die Männer nicht nur Platzverweise, sondern auch eine Anzeige.

Auch in Syke mussten die Beamten tätig werden und eine weitere Grillparty auflösen. Die Polizei weist erneut darauf hin, dass Treffen in größerer Runde sowie Corona-Partys jeglicher Art gegen das Kontaktverbot der Allgemeinverfügung verstoßen und von der Polizei geahndet werden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Bruchhausen-Vilsen setzt Kita-Zahlungen aus

Update, 13 Uhr: Die Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen hat auf die Schließung von Schulen und Kindergärten aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus reagiert. So beschloss die Verwaltung nun, die Kita-Gebühren für den Monat April zu erlassen.

„In Abstimmung mit den Fraktionsvorsitzenden habe ich mich sofort nach Bekanntwerden der Schließung dazu entschlossen, auf den Einzug der Gebühren für den April zu verzichten“, sagte Samtgemeindebürgermeister Bernd Bormann auf Nachfrage der Kreiszeitung.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Unternehmer will Senioren helfen

Update, 11.45 Uhr: In Sulingen hat ein Bau-Unternehmer eine solidarische Hilfsaktion in Zeiten der Corona-Krise gestartet. Auf Facebook postete Hamzi Ibrahim von Hamzi‘s Bauservice vergangene Woche Montag, dass er gerne Einkaufsfahrten für ältere Menschen, Hilfsbedürftige, Apotheken, Krankenhäuser und andere Rettungsdienste und Pflegeeinrichtungen übernimmt – unentgeltlich versteht sich.

Innerhalb kürzester Zeit sammelte er für dieses herzliche Angebot in der Facebook-Gruppe „Du kommt aus Sulingen, wenn...“ über 300 Likes. Ibrahim betont dabei: „Es geht mir nicht um das Lob.“ Stattdessen findet er: „Die ältere Generation war für uns da, jetzt sollten wir für sie da sein.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: AWG gibt Hinweise zur Müllentsorgung

Update, 11.10 Uhr: Zum Schutz von Hausmeistern, Nachbarn in Mehrparteienhäusern und Mitarbeitern der Abfallentsorgung, hat die Abfallwirtschaftsgesellschaft Bassum (AWG) über die korrekte Entsorgung von Müll aus Haushalten informieren, in denen das Coronavirus aufgetreten ist. Demnach werden alle betroffenen Haushalte und Pflegeeinrichtungen, auch solche die aufgrund eines Verdachts unter Quarantäne stehen, angehalten, ihren Restmüll nicht lose wegzuwerfen. Stattdessen sollen stabile und möglichst reißfeste Tüten und Säcke genutzt werden.

„Bisher sind keine Fälle bekannt, bei denen sich Personen durch Berührung von kontaminierten Oberflächen mittels Kontaktinfektion angesteckt haben. Dennoch ist dieser Übertragungsweg nicht auszuschließen“, berichtet die AWG über eine Nachricht seitens des zuständigen Ministeriums.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Schutzmaßnahmen in Seniorenheim verstärkt

Update, 31. März, 10.30 Uhr: Neben wachsenden Zahlen Coronavirus-Infizierter im Landkreis Diepholz steigt auch der Anteil derer, die sich in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern befinden. Nach Mitteilung des Gesundheitsamtes sind das derzeit 19 Personen. Davon wird mit neun Fällen rund die Hälfte intensivmedizinisch betreut.

Auf den Ausbruch von Covid-19-Erkrankungen im Sulinger Seniorenheim Landhaus Barrien hat die Behörde jetzt mit weiteren Schutzmaßnahmen reagiert. So seien am Samstag gemeinsam mit der Einrichtung die gegenwärtigen Sicherheitsvorkehrungen überprüft worden und die Schutzausrüstung wurde aufgestockt. Alle infizierten Bewohner werden medizinisch untersucht, Kontaktpersonen unter den Mitarbeitern in häusliche Quarantäne geschickt.

Zu den am Montagabend bekanntgewordenen zwei Todesfällen im Landkreis Diepholz sagte Landrat Cord Bockhop noch am Abend: „In diesen schweren Stunden denken wir an die Angehörigen der Verstorbenen, denen unser tiefempfundenes Mitgefühl gilt. Insbesondere ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen sind durch die Ausbreitung des Coronavirus gefährdet. Gerade in Anbetracht eines solch traurigen Ereignisses, sind wir alle in der Verantwortung, die Risikogruppen zu schützen und Abstand zueinander zu halten.“

Auch der Bundestagsabgeordnete Axel Knoerig (CDU) appellierte am Montag an die Bürger, sich an die Allgemeinverfügung zu halten und wenn möglich zuhause zu bleiben.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Behörde bestätigt erste Todesfälle

Update, 18.48 Uhr: Wie das Gesundheitsamt jetzt in einer Mitteilung bekanntgibt, hat es jetzt zwei Corona-Todesfälle im Landkreis Diepholz gegeben. Eine 80-jährige Sykerin sei bereits am Freitag verstorben und erst jetzt mit einer Covid-19-Erkrankung in Verbindung gebracht worden, heißt es.

Am Montag verstarb schließlich ein 89-jähriger Bewohner des Seniorenheims Landhaus Barrien in Sulingen (Ortsteil Groß Lessen). Wie bereits berichtet, war das Coronavirus dort bei mehreren Bewohnern nachgewiesen worden. Nach anfänglich leichten Symptomen habe sich der gesundheitliche Zustand des Mannes so stark verschlechtert, dass die Rettungswagen-Besatzung einen Notarzt hinzurufen musste. Der Mann sei noch im Seniorenheim verstorben, bevor er in eine Klinik gebracht werden konnte, heißt es.

Die Zahl der Coronavirus-Infizierten im Landkreis Diepholz stieg derweil um zwölf Personen auf insgesamt 138. „Die Erkrankungen verteilen sich mit 27 Fällen in der Gemeinde Weyhe, 21 in der Stadt Sulingen, 20 in der Gemeinde Stuhr, 15 in der Stadt Diepholz, 13 in der Stadt Bassum, 11 in Syke, jeweils 8 in der Stadt Twistringen und der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde, 5 in der Samtgemeinde Barnstorf sowie 10 weiteren Fällen im übrigen Landkreisgebiet“, so die Behörde. Von den bestätigten Infizierten, seien 62 bereits wieder genesen, heißt es.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Freischaffende Künstler bitten um Grundsicherung

Update, 17.26 Uhr: Schon kurze Zeit nach den ersten Hilferufen schnürten Bund und Länder Hilfspakete für durch die Corona-Krise angeschlagene Unternehmen und Selbstständige. Doch immer mehr Menschen merken jetzt, dass die Soforthilfen ihnen nichts bringen.

So auch die Branche der freischaffenden Künstler. „Der Staat will zum Beispiel Betriebskosten übernehmen. Die haben Künstler so gut wie gar nicht. Wir leben von der Gage!“, sagt Marcello Monacco aus Bassum. Er und seine Mitstreiter haben jetzt eine Petition gestartet – und bitten um ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Update, 16.33 Uhr: Im Landkreis Diepholz hat es einen ersten Todesfall in Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben. Wie die Kreiszeitung aus gesicherter Quelle erfuhr, ist ein Risikopatient aus einem Seniorenheim an den Folgen einer Infektion gestorben. Weitere Informationen zu dem betroffenen Patienten will die Kreisverwaltung in Kürze bekanntgeben.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Bäcker leiden unter Schließung von Cafés

Update, 15.40 Uhr: Während die meisten Geschäfte in der Corona-Krise ihre Türen vorerst schließen mussten, haben die Bäckereien größtenteils noch geöffnet. Auf ein frisches Brötchen am Morgen oder einen Kuchen am Nachmittag wollen viele trotz der Coronavirus-Pandemie offenbar nicht verzichten.

Und dennoch spüren auch die Bäcker einen Umsatzrückgang. „30 bis 40 Prozent der Einnahmen erhalten wir dadurch, dass sich die Kunden bei uns in den Café-Bereich setzen“, erklärt Christian Deicke. Er ist Geschäftsführer bei der gleichnamigen Bäckerei in Hoya im Nachbarkreis Nienburg/Weser – und sein Café-Bereich ist wegen Corona geschlossen.

Wie kommen er und seine Mitbewerber nun klar? Während vieles aktuell noch unklar ist, wird eines für Deicke immer offensichtlicher: „Auf Hilfen der Politik können wir wohl auch nicht hoffen.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Fachanwältin beantwortet die wichtigsten Fragen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Update, 14.40 Uhr: „Was soll ich denn jetzt machen? Seit drei Tagen versuche ich, bei der NBank, Soforthilfen zu beantragen, aber das klappt nicht. Und jetzt fliegt mir eine Mahnung vom Finanzamt ins Haus.“ Anrufe wie diese bekommt Alexandra Kaltenbrunn, Fachanwältin für Arbeitsrecht aus Syke, in letzter Zeit verstärkt. Es geht um Soforthilfen, Kurzarbeit und rechtliche Möglichkeiten von Kleinunternehmern.

Auf die meisten Fragen kann Kaltenbrunn kurz und knapp antworten. Nur bei manchen wird es komplizierter. Und bei einigen, kann auch die Anwältin nichts schönreden. Sie sagt: „Wer gut gewirtschaftet und vorgesorgt hat, wird jetzt dafür bestraft. Wer schlecht gewirtschaftet und erst gar keine Rücklagen gebildet hat, wird belohnt und kann sofort Hilfsgelder beantragen.“

Update, 13.05 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt in Syke für zahlreiche Veranstaltungsabsagen und -verschiebungen. Gitarrist Sammy Vomacka etwa hat Glück und kann seinen Auftritt in der Barrier Wassermühle im Herbst nachholen.

Bei vielen Vereinen sieht das derzeit anders aus. Der Kneipp-Verein Syke hat vorerst alle seine Fahrten abgesagt und konnte bislang keine Angaben machen, ob und wann diese nachgeholt werden können.

Später kommt er, doch er kommt: Gitarrist Sammy Vomacka hat seinen Auftritt in der Barrier Wassermühle in den Herbst verschoben.
Später kommt er, doch er kommt: Gitarrist Sammy Vomacka hat seinen Auftritt in der Barrier Wassermühle in den Herbst verschoben. © Archivbild

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Seniorenheim in Groß Lessen meldet Infizierte

Update, 30. März, 11.20 Uhr: Nachdem im Nachbarkreis zahlreiche Bewohner eines Seniorenheims an Covid-19 erkrankt sind, ist nun auch eine Einrichtung im Landkreis Diepholz vom Coronavirus erfasst worden. Am Seniorenheim Landhaus Barrien in Sulingen (Ortsteil Groß Lessen) sind nachweislich 5 von 35 Bewohnern mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert worden.

Besonders tragisch: Als die Einrichtung bereits vor einigen Wochen seine Türen für Besucher schloss, hatte das Coronavirus das Landhaus Barrien wahrscheinlich schon längst erreicht.

Jetzt befinden sich zehn Pflegekräfte, die Kontakt zu den Erkrankten hatten, in häuslicher Quarantäne. Nicht nur die personelle Situation ist dadurch angespannt. Die Leiterin des Seniorenheims äußert auch Kritik am Gesundheitsamt im Landkreis Diepholz und wie dieses auf die Infektion reagiert hat.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Solidarische Aktion in Nordwohlde

Update, 18.25 Uhr: Das Coronavirus verbreitet sich auch im Landkreis Diepholz weiter. Nun wollen sich Bürger aus Nordwohlde für ihre Mitmenschen einsetzen. Egal, ob es ums Einkaufen oder eine Gassi-Runde mit dem Hund geht. 

Der TVE Nordwohlde begründet seine Hilfe für Risikogruppen wie folgt: „Diese Leute kommen ja auch oft zu unseren Wettkämpfen oder unterstützen uns auf andere Art und Weise. Wir wollen nun etwas zurückgeben“

Die Stadt Twistringen fürchtet wegen des Coronavirus Einbußen bei Gewerbesteuereinnahmen.
Die Stadt Twistringen fürchtet wegen des Coronavirus Einbußen bei Gewerbesteuereinnahmen. © kom

Update, 29. März, 10.30 Uhr: Die Corona-Krise erschüttert bereits den Twistringer Stadthaushalt. Nun drohen unter anderem weniger Gewerbesteuereinnahmen sowie die Stornierung von beschlossenen Aufträgen zu dringenden Investitionen.

Mit dem nötigen Sicherheitsabstand zwischen den Mitgliedern hat der nichtöffentliche Verwaltungsausschuss der Stadt Twistringen am Donnerstagabend im großen Ratssaal getagt. Dringende Entscheidungen standen trotz oder gerade wegen der Corona-Krise auf der Tagesordnung.

Update, 18.30 Uhr: Der Landkreis Diepholz meldet am Samstag neun weitere Neuinfektionen mit der Lungenkrankheit Covid-19. Damit steigt die Zahl der Gesamtinfektionen auf 126.

Update, 28. März, 12.30 Uhr: ZF in Diepholz hat geschlossen. Wie auch in anderen Werken hat sich der Automobilzulieferer der wegen der Corona-Krise weltweit eingebrochenen Nachfrage anpassen müssen. Seit Montag ist das Diepholzer Werk der ZF-Division Elektromobilität dicht. Am Freitag folgte das Werk der Division Pkw-Fahrwerktechnik. Die Produktion ruht für mindestens vier Wochen oder ist fast ganz reduziert.

Der Automobilzulieferer ZF drosselt die Produktion in zwei Diepholzer Werken.
Der Automobilzulieferer ZF drosselt die Produktion in zwei Diepholzer Werken. © dpa-tmn

Update, 18.05 Uhr: Die Polizei im Landkreis Diepholz hat festgestellt, dass ihre Kontrollen zur Einhaltung der Allgemeinverfügung Wirkung zeigen. Die Beamten müssten ihn vielen Fällen lediglich sensibilisierende Gespräche führen und kaum mehr Platzverweise aussprechen, heißt es.

Ein Problem sei derzeit allerdings noch die Nutzung von Kinderspielplätzen. Vielen sei nicht bekannt, dass es noch Regelungen über das Kontaktverbot hinaus gebe: Zum Beispiel die komplette Sperrung von Kinderspielplätzen. Das gelte auch bei schönem Wetter, so die Polizei.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Schützenverein sagt Maifest Sankt Hülfe/Heede ab

Update, 16.20 Uhr: Das beliebte Maifest des Schützenvereins „Maifeier Sankt Hülfe-Heede von 1498“ wird wegen des Coronavirus abgesagt. Das gab der Vorstand am Freitagnachmittag in einer Pressemitteilung bekannt. „Der Vorstand hat diesen Beschluss in einer kurzfristig einberufenen Zusammenkunft so gefasst“, heißt es. Es werde auch kein Sinn darin gesehen, das Fest zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr nachzuholen, so der Schützenverein. „Die bisherigen Majestäten bleiben für ein weiteres Jahr im Amt. Das Maifest wird im kommenden Jahr zu den gewohnten Daten dann hoffentlich wieder stattfinden.“

Die Corona-Krise sorgt derzeit auch die Veranstalter des geplanten Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers in Cornau. Am Freitag wendeten sie sich mit einer Mitteilung an die Öffentlichkeit. Darin heißt es: „Die Kreisjugendfeuerwehr und auch unser Orga-Team gehen weiter davon aus, dass das Zeltlager wie geplant stattfinden wird.“

Die Veranstalter wollen die Entwicklung der Covid-19-Pandemie genau im Auge behalten, heißt es.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Immer mehr können Quarantäne wieder verlassen

Update, 15.45 Uhr: Der Landkreis Diepholz hat kurz nach der Mitteilung des Landes Niedersachsen eigene Infizierten-Zahlen veröffentlicht und spricht von sechs Neu-Infektionen. Die Zahlen des Kreises sind dabei aktueller als die des Landes. Im Landkreis Diepholz gibt es somit insgesamt 117 bestätigte Coronavirus-Infektionen.

Allerdings teilt die Kreisverwaltung mit, dass davon inzwischen 46 bestätigte Corona-Fälle die häusliche Quarantäne schon wieder verlassen konnten. Sie zeigen also seit mindestens zwei Tagen keine Covid-19-Symptome mehr.

Daher spricht der Landkreis Diepholz von 71 aktuell Erkrankten. Diese verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Gemeinden: 26 Fälle in der Gemeinde Weyhe, 16 in der Gemeinde Stuhr, 15 in der Stadt Diepholz, jeweils 11 in den Städten Bassum und Sulingen, 9 in Syke, jeweils 8 in der Stadt Twistringen und der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde sowie 13 weiteren Fällen im übrigen Landkreisgebiet.

Stationär behandelt werden derzeit 19 Corona-Patienten, davon fünf intensivmedizinisch.

Die aktuelle Entwicklungen der Covid-19-Fälle im Landkreis Diepholz und umzu.
Die aktuelle Entwicklungen der Covid-19-Fälle im Landkreis Diepholz und umzu. © Lisa-Marie Rumann

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Expertin gibt Tipps für Familienleben in Corona-Zeiten

Update, 15.20 Uhr: Zahlreiche Menschen kämpfen in der Corona-Krise mit neuen Herausforderungen. Seien es wegbrechende Einnahmen bei Unternehmen, ausbleibende Aufträge bei Freiberuflern, aber auch andere Situationen bei Familien.

Wie lebt es sich in der häuslichen Quarantäne oder im Homeoffice für all jene, die Kinder betreuen müssen? Wie erklärt man den Heranwachsenden die Corona-Pandemie und wie geht man am Besten mit der gewonnen Zeit um? Elsbeth Ruholl vom Familienzentrum Bassum sagt: „Wir wünschen uns oft im Alltag mehr Zeit miteinander: Die ist jetzt da.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Land meldet drei Neu-Infektionen für den Kreis

Update, 14.30 Uhr: Wie das Land Niedersachsen am Freitagnachmittag mitteilt, ist die Zahl der Coronavirus-Infizierten im Landkreis Diepholz auf 114 gestiegen. Das sind drei Infektionen mehr, als am Donnerstagabend vom Landkreis selbst gemeldet. Eine genauere Aufschlüsselung der Infizierten-Zahlen ist für Freitagabend zu erwarten.

Update, 12.10 Uhr: Die frühzeitige Erkennung von möglicherweise Coronavirus-Infizierten hat derzeit allerhöchste Priorität. Testergebnisse müssen eigentlich in sekundenschnelle da sein und die Messung selbst muss muss auch flott und unkompliziert sein. Selbst wenn die Technik keine absolute Gewissheit über eine Covid-19-Infektion liefert: Ein Diepholzer Unternehmen vertreibt seit einiger Zeit ein System, dass die Erkennung von Corona-Kranken deutlich erleichtern kann.

„Durch die akute Ansteckungsgefahr sind gesundheitssensible Branchen und Lebensbereiche einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Genau hier setzten wir mit vier ausgereiften Konzepten zur kontaktfreien Fieber-Früherkennung in hochfrequentierten Bereichen an“, erklärt Paul de Jong. Er leitet das Unternehmen de Jong Sicherheit und IT GmbH und vertreibt ein System an Unternehmen, dass bis zu 60 Personen pro Minute aus der Distanz auf erhöhte Temperaturen überprüfen kann.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Behörde prüft rechtliche Schritte gegen unsolidarisches Verhalten

Update, 27. März, 10 Uhr: Von mehreren Fällen sozial unverantwortlichen Handels schreibt der Landkreis Diepholz in einer Mitteilung. In den vergangenen Tagen habe es immer wieder Menschen gegeben, die trotz eines Corona-Verdachts am öffentlichen Leben teilgenommen hätten, heißt es.

„Generell gilt: Personen, die Symptome zeigen, sollten sich nicht in der Öffentlichkeit aufhalten“, unterstreicht Dr. Daniel Tabeling, der Leiter des Gesundheitsamts in Diepholz. „Es ist völlig unverständlich, dass Verdachtspersonen, die von ihrer hausärztlichen Praxis an das Testzentrum überwiesen werden, sich nicht direkt in häusliche Absonderung begeben.“

Auch Kreisrätin Ulrike Tammen pflichtet bei, dass sich Menschen, die sich möglicherweise mit dem Coronavirus infiziert haben, direkt in häusliche Quarantäne begeben sollten – unabhängig davon, ob es bereits einen Test oder eine Anordnung durch das Gesundheitsamt gegeben hat.

Zu Verstößen gegen diese Maßgaben sagt Tammen: „Ein solches Verhalten ist sozial unverantwortlich und stellt eine enorme Gefährdung für andere dar. Der Landkreis prüft derzeit, ob in diesen Fällen rechtliche Schritte eingeleitet werden können.“

Kreisrätin Ulrike Tammen, hier auf einem Archivfoto aus dem vergangenen Monat.
Kreisrätin Ulrike Tammen, hier auf einem Archivfoto aus dem vergangenen Monat. © Anke Seidel

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Behörde meldet neun neue Infektionen

Update, 18 Uhr: Der Landkreis Diepholz meldet am Donnerstagabend neun neue Coronavirus-Infektionen. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Fälle im Kreis auf insgesamt 111. Die derzeitige Verteilung auf die Gemeinden: 24 Fälle in der Gemeinde Weyhe, 16 in der Gemeinde Stuhr, 14 in der Stadt Diepholz, 11 in der Stadt Bassum, 9 in Syke, jeweils 8 in den Städten Twistringen, Sulingen und der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde sowie 13 weitere Fälle im übrigen Landkreisgebiet.

Während sich derzeit 18 Corona-Patienten in stationärer Behandlung befinden und vier sogar intensivmedizinisch betreut werden müssen, konnten 30 Menschen wieder aus der Quarantäne entlassen werden, so der Landkreis Diepholz.

„Es werden die größten Anstrengungen unternommen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und den betroffenen Covid-19-Patienten zu helfen“, versicherte Landrat Cord Bockhop. „Ob die Kliniken, der Rettungsdienst, die hausärztlichen Praxen, das Gesundheitsamt oder das Testzentrum – alle Akteure stehen unter großem Druck und trotzen dem Coronavirus nun schon seit Wochen mit unermüdlichem Einsatz.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Senioren im Altenheim können bald skypen

Update, 17 Uhr: Das aktuelle Kontaktverbot wegen der Corona-Krise trifft vor allem eine Gruppe hart: die der Senioren. Viele von ihnen leben alleine oder in Heimen – Besuche und der Kontakt zur Außenwelt sind für sie sehr wichtig.

Das DRK-Seniorenheim in Barrien will nun neue Wege gehen. Auch hier will man den durch die Corona-Krise ausgelösten digitalen Aufschwung mitnehmen: Videotelefonie für alle Bewohner soll über Skype ermöglicht werden. Derzeit laufen die Vorbereitungen dafür.

Wenn echter Besuch nicht mehr möglich ist, muss es halt eine technische Lösung geben. Roman Wohlgemuth (Mitte) und Thorsten Kerth wollen im Barrier DRK-Seniorenheim per Videotelefonie den Kontakt zwischen Bewohnern und deren Angehörigen ermöglichen.
Wenn echter Besuch nicht mehr möglich ist, muss es halt eine technische Lösung geben. Roman Wohlgemuth (Mitte) und Thorsten Kerth wollen im Barrier DRK-Seniorenheim per Videotelefonie den Kontakt zwischen Bewohnern und deren Angehörigen ermöglichen. © Heinfried Husmann

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Desinfektion bei Stuhrer Reinigungsfirma stark nachgefragt

Update, 15.50 Uhr: Kurz bevor die Corona-Pandemie auch den Landkreis Diepholz erreicht hat, hat Olaf Stark mehrere Paletten Desinfektionsmittel und 10.000 Mikrofasertücher bestellt. Der Stuhrer ist weder am Hamstern, noch hat er einen Putzzwang. Das Reinigen und Desinfizieren ist sein Beruf.

„Wir sind keine Profiteure, wir sind Helfer.“ Das unterstreicht Stark mit dem Blick auf den Wandel seines Berufsfeldes durch die Corona-Pandemie. Statt Schulflure zu wischen, desinfizieren seine Mitarbeiter nun komplette Supermarkt-Filialen. Wie geht es einem, dessen Beruf heute wichtiger ist denn je?

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Erntehelfer-Stopp stellt Obstbauern vor Problem

Update, 15.20 Uhr: Der Landkreis Diepholz hat angesichts der Corona-Pandemie mitgeteilt, dass die Notbetreuung für Schüler der Schuljahrgänge eins bis einschließlich acht auch während der Osterferien sichergestellt wird.

Update, 14.30 Uhr: Nachdem die Politik gestern als Antwort auf die Ausbreitung des Coronavirus einen Einreisestopp von Erntehelfern beschlossen hat, stehen viele Landwirte ratlos vor ihren bald erntereifen Feldern. Zwei Obstbauern aus Bassum im Landkreis Diepholz berichten, wie sie aktuell jeden Tag aufs Neue die Lage bewerten müssen.

„Ich weiß nicht, wie die Politik sich das vorstellt, wie es mit der Nahrungsmittelversorgung weitergehen soll und wie wir das Obst und Gemüse von den Feldern bekommen sollen“, ärgert sich Obstbauer Christian Wichmann. 19 rumänische Erntehelfer konnte er für diese Saison bereits nach Deutschland einfliegen. Doch jetzt geht gar nichts mehr.

Obstbauer Christian Wichmann bei der Ernte im vergangenen Jahr. Da musste er sich noch keine Sorgen um seine Erntehelfer machen.
Obstbauer Christian Wichmann bei der Ernte im vergangenen Jahr. Da musste er sich noch keine Sorgen um seine Erntehelfer machen. © Luka Spahr

Update, 13 Uhr: Wer einen Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus hat, der sollte schnell und auf direktem Wege in ein Testzentrum gehen können. Warum das so nicht funktionieren kann, erläutert der Arzt Dr. Marcel Blesken aus Diepholz.

Er arbeitet im Corona-Testzentrum in der Kreisstadt und berichtet nicht nur von dankbaren und freundlichen Besuchern. So spricht Blesken bei manchen Menschen von einem „unverschämten Anspruchsdenken“. Und das in Zeiten, wo die Labore bei der Analyse von Speichelproben am Anschlag arbeiten.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Polizei ermahnt Jugendliche und Hähnchengriller

Update, 12 Uhr: Die Polizei im Landkreis Diepholz hat auch am Mittwoch Verstöße gegen die Allgemeinverfügung wegen der Ausbreitung des Coronavirus festgestellt. So seien zahlreiche Anrufe mit Hinweisen eingegangen, heißt es.

Besonders dreist war nach Information der Polizei ein Jugendlicher in einem Supermarkt, der einer Verkäuferin absichtlich ins Gesicht hustete. Danach hätten er und sein Freund sich sogar noch über die Frau lustig gemacht, heißt es. Die Polizei führte daraufhin ein „erzieherisches Gespräch“ mit den beiden Heranwachsenden.

Neben mehreren Personengruppen, die durch die Beamten getrennt wurden, gab es auch gastronomische Betriebe, die sich nicht an die Corona-Maßnahmen hielten. „Im Rahmen der Amtshilfe musste die Polizei mehrere Hähnchengriller im Landkreis schließen. Die meisten hatten Verständnis und kamen der Aufforderung nach. Ein Hähnchengriller führte seinen Betrieb aber weiter und schloss ihn erst, als die Polizei ihm eine Anzeige gegen das Infektionsschutzgesetz eröffnete“, so die Beamten in ihrem Einsatzbericht.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Nur zwei Neu-Infektionen gemeldet

Update, 26. März, 11.15 Uhr: Für Unternehmen, die durch die Coronavirus-Pandemie in finanzielle Schieflage geraten sind, bieten Bund und Länder jetzt verschiedene Maßnahmen der Soforthilfe an. So gibt es Liquiditätszuschüsse je nach Größe des Betriebes.

Update, 18.15 Uhr: Die Zahl der Neu-Infektionen mit dem Coronavirus ist im Landkreis Diepholz nur geringfügig gestiegen. Am Mittwochabend meldeten die Behörden nur zwei neue Fälle im Vergleich zum Vortag. Damit liegt die Zahl der Infizierten nun bei 102. 18 Patienten befinden sich in stationärer Behandlung, vier werden intensivmedizinisch betreut, heißt es.

Die Kreisverwaltung kann jedoch auch positive Nachrichten verkünden. So seien insgesamt 27 Corona-Fälle wieder aus der Quarantäne entlassen worden.

„Die aktuellen Zahlen geben uns Hoffnung, dass die ergriffenen Maßnahmen tatsächlich die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen. Jedoch ist das noch kein Grund zum Aufatmen. Es ist unerlässlich, dass sich alle auch weiterhin an die Kontaktsperre halten und ihren Beitrag zur Eindämmung des Virus leisten“, so Landrat Cord Bockhop.

Diese Grafik zeigt die Entwicklung in den Landkreisen Diepholz, Verden und Rotenburg.
Diese Grafik zeigt die Entwicklung in den Landkreisen Diepholz, Verden und Rotenburg. © Marvin Köhnken

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Unternehmen können jetzt noch Stundung beantragen

Update, 18 Uhr: Auf Antrag können die von der Corona-Krise betroffenen Unternehmen noch bis morgen (Donnerstag) die Sozialversicherungsbeiträge stunden lassen, wenn alle weiteren Hilfsangebote oder Förderprogramme der Bundesregierung bereits ausgeschöpft sind. Darauf weist der CDU-Bundestagsabgeordnete Axel Knoerig hin.

Auf Säumniszuschläge und Mahngebühren soll dabei ebenfalls verzichtet werden. Für den Monat März ist ein formloser Antrag noch bis Donnerstag bei den jeweils zuständigen Krankenkassen einzureichen. Diese Regelung gilt zunächst bis Ende April. Einen Musterantrag finden Firmenchefs auf der Homepage von Axel Knoerig.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Sechs Unternehmen berichten von ihrem Krisen-Management

Update, 17.25 Uhr: Die Corona-Pandemie stürzt die meisten Betriebe in finanzielle Notlagen. Geschäfte werden geschlossen, Aufträge gestrichen und Umsatzzahlen stürzen in den Keller. Oder?

Wir haben mit sechs Unternehmen aus Twistringen gesprochen, wie sie die Corona-Krise erleben – vom Landmaschinenmechaniker bis hin zum Wursthersteller. Für die meisten gilt wohl, was Thomas Roess von der Roess Nature Group sagt: „Wir versuchen alles Mögliche, um den Betrieb am Laufen zu halten.“

Update, 17.15 Uhr: Die Feuerwehren in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen sind „uneingeschränkt einsatzbereit“. Dies ergab eine Nachfrage bei Gemeindebrandmeister Michael Ullmann. Er verwies auch auf die strikten Schutzmaßnahmen, die bei der Feuerwehr auch abseits der Corona-Krise greifen würden und jetzt vor Infektionen schützen – etwa das regelmäßige Desinfizieren von Atemschutzmasken.

„Wir wollen so lange wie möglich unseren Aufgaben nachkommen können“, erklärte Ullmann mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus. Aktuell sei der Krankenstand unter den Einsatzkräften noch sehr gering.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Freiberufler kämpfen mit Umsatzeinbußen

Update, 16.10 Uhr: Was macht eigentlich ein Musiker, wenn er keine Konzerte mehr spielen darf? Darauf hat die Politik in der Corona-Krise noch keine Antwort gefunden. Die Pianistin Hauke Kranz aus Syke muss jetzt gucken, wie sie über die Runden kommt.

„Alle Konzerte bis zum Sommer sind abgesagt. Unterricht ist auch nicht mehr möglich. Das heißt: Null Einkommen für mich“, sagt Kranz. Auch wenn eine Lösung für ihre finanziellen Sorgen noch nicht in Sicht ist: Zumindest hat sie wie viele andere Musiker weltweit schnell einen Weg gefunden, sich dennoch weiterhin kreativ zu entfalten: über Konzert-Livestreams auf Facebook und YouTube.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Physiotherapeuten leiden unter Einschränkungen

Update, 14.45 Uhr: Es gibt nicht viele Berufsgruppen, die so nah am Menschen arbeiten wie Physiotherapeuten. Daher sind gerade sie es, die unter der Ausbreitung des Coronavirus im Landkreis Diepholz leiden. Sie haben teilweise eine Ausfallquote von bis zu 90 Prozent.

„Wir werden täglich mit neuen Bestimmungen und Verordnungen versorgt“, so der Physiotherapeut Fred Wessels aus Bassum. Für ihn und seine Berufskollegen stehen Hygiene und Desinfektion in Zeiten von Covid-19 an erster Stelle.

Während er täglich neu prüft, ob und wie er seinen Betrieb weiter geöffnet lassen kann, stellt er eines klar: „Notfälle dürfen gerne weiterhin kommen, aber nur mit Verordnung.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Viele Bürger sind für eine Ausgangssperre

Update, 13 Uhr: Viele Menschen im Landkreis Diepholz würden eine Ausgangssperre zur Eindämmung des Coronavirus begrüßen. Dies legt zumindest eine Umfrage von kreiszeitung.de nahe.

Auf die Frage „Wären Sie für eine Ausgangssperre im Landkreis Diepholz?“ antworteten 78 Prozent der Befragten mit „Auf jeden Fall!“. Nur 22 Prozent waren der Auffassung, dass so eine Maßnahme nichts gegen die Ausbreitung der Erregers Sars-CoV-2 ausrichten könne.

An der Umfrage beteiligten sich bislang 260 Leser von kreiszeitung.de (Stand Mittwoch, 13 Uhr).

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Polizei muss fünf Geschäfte schließen

Update, 12 Uhr: Die Polizei im Landkreis Diepholz musste am Dienstag erneut in mehreren Fällen die von Bund und Ländern verordneten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus durchsetzen. Wie die Beamten mitteilen, mussten sie in „unzähligen Gesprächen“ auf das Kontaktverbot hinweisen und Treffen auf Spielplätzen und an anderen öffentlichen Orten unterbinden.

Die Polizei musste auch fünf Märkte beziehungsweise Einzelhändler im Landkreis Diepholz schließen, die trotz der Corona-Allgemeinverfügung noch geöffnet hatten.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Polizei löst Grillparty in Sulingen auf

Während die meisten mit Verständnis reagierten hätten, musste die Polizei bei einer Grillparty in Sulingen weitere Maßnahmen androhen und Platzverweise verkünden. Dort hatten sich vor einem Mehrfamilienhaus an der Straßen „In den Feldgärten“ acht, teils polizeibekannte, Jugendliche getroffen.

Die Einsatzkräfte im Landkreis Diepholz, die derzeit auch durch die Bereitschaftspolizei unterstützt werden, werden weiterhin strenge Kontrollen durchführen und zur Not auch Platzverweise aussprechen und Anzeigen schreiben, heißt es. „Es sind alle Menschen aufgefordert, sich an die Allgemeinverfügung zu halten, ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und insbesondere die Kontaktsperre ernst zu nehmen“, so die Polizei zu den Corona-Maßnahmen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Verwaltung sucht freiwillige Helfer

Update, 25. März, 10.30 Uhr: Wegen der zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus im Landkreis Diepholz hat Landrat Cord Bockhop jetzt einen speziellen Aufruf gestartet. So sucht die Kreisverwaltung präventiv Bürger, die bei der Eindämmung der Pandemie helfen wollen.

„Insbesondere Freiwillige mit medizinischen Kenntnissen und Qualifikationen sowie auch Medizinstudierende könnten eine wertvolle Unterstützung sein“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Interessierte sollen sich per E-Mail an freiwillige-coronahilfe@diepholz.de beim Landkreis melden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Ratssitzungen in Zeiten von Covid-19

Update, 18.15 Uhr: Wie kann Kommunalpolitik in Zeiten der Corona-Krise funktionieren? Vor dieser Frage stehen gerade die Mitglieder der Rates der Gemeinde Weyhe. Während die einen auf die Einführung von Audio- und Videokonferenzen drängen, argumentieren die anderen für Personenbegrenzungen in Sitzungen und Sicherheitsabstände.

Berthold Groeneveld, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, bestätigt mit Blick auf mögliche digitale Lösungen: „Da gab und gibt es Gespräche der Verwaltung und der Fraktionsvorsitzenden.“ Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dietrich Struthoff, der sich nach einer möglichen Corona-Infektion in häuslicher Quarantäne befindet, argumentiert: „Wenn wir immer von der Digitalisierung reden, dann müssen wir auch den Mut, haben sie umzusetzen und nicht 1.000 Argumente finden, um sie zu verhindern.“

Landkreis Diepholz knackt Marke von 100 Coronavirus-Infizierten

Update, 17.15 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Fälle im Landkreis Diepholz ist erneut gestiegen. Am Dienstagabend meldete die Kreisverwaltung zehn Fälle mehr als am Vortag. Die Gesamtzahl der Infizierten liegt damit bei 100. 18 davon werden derzeit stationär behandelt, sechs Menschen müssen intensivmedizinisch betreut werden.

Die Fälle verteilen sich dabei über den gesamten Landkreis. Es gibt 24 in der Gemeinde Weyhe, 15 in der Gemeinde Stuhr, 13 in der Stadt Diepholz, 10 in der Stadt Bassum, 8 in der Stadt Syke, 8 in der Stadt Twistringen, 5 in der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde und 17 Fälle in den weiteren Städten und Gemeinden, so der Landkreis in einer Mitteilung.

Landrat Cord Bockhop rief angesichts der neuen Corona-Entwicklung die Bürger im Landkreis Diepholz erneut dazu auf, persönliche Kontakte auf ein Minimum zu begrenzen. „Die steigende Zahl der stationär behandlungsbedürftigen Corona-Patienten führt uns den Ernst der Lage deutlich vor Augen. Jetzt gilt es, nicht nur an sich selbst zu denken, sondern auch an alle anderen – insbesondere an diejenigen, die zu den gefährdeten Risikogruppen gehören“, so Bockhop.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: McDonald‘s und Aldi tun sich zusammen

Update, 16.40 Uhr: Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Wie bereits vergangene Woche angekündigt, haben McDonald‘s und Aldi im Hinblick auf die Einschränkungen durch das Coronavirus eine Personalpartnerschaft geschlossen. Im Klartext: Mitarbeiter, die vor wenigen Tagen noch bei McDonald‘s Burger serviert haben, sollen jetzt bei Aldi Nord und Aldi Süd die Regale einräumen.

Dieses Konzept dürfe jetzt auch Sulingen erreichen. Mirko Vos, kaufmännischer Leiter der Systemgastronomie Christian Eckstein GmbH & Co. KG, die den McDonald‘s in Sulingen als Franchise-Nehmer betreibt, sagt: Für Sulingen gebe es zwar noch keinen Starttermin, die Filialen des Unternehmens in Osnabrück seien aber schon mit konkreten Planungen befasst.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Friseurhandwerk in der Krise

Update, 15.45 Uhr: Neben vielen Veranstaltern und mittelständischen Unternehmen treffen die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus auch die Friseur-Branche derzeit hart. „Alle überleben die Krise nicht“, ist sich Tanja Strohmeyer als Obermeisterin der Friseur-Innung im Landkreis Diepholz sicher.

Zu Krediten und Darlehen seitens der Regierung hat sie eine klare Meinung: Sie bringen nichts. Stattdessen wünscht sich Strohmeyer: „Geld sofort und bar. Cash in die Hand.“ Diverse Banken und auch die Landesregierung wollen kleinen und mittelständischen Betrieben jetzt entgegenkommen.

Coronavirus - Frisör
Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus treffen auch das Friseurhandwerk. © dpa

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Schützenfest Ristedt abgesagt

Update, 14.40 Uhr: Der Vorstand des Schützenvereins Ristedt hat das Volksschützenfest am 16. und 17. Mai wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt. Schon jetzt steht fest: Einen Nachholtermin wird es nicht geben.

„Die amtierenden Könige behalten ihre Titel bis zum Volksschützenfest 2021 und werden dann nach zweijähriger Regentschaft durch ein neues Königshaus abgelöst“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Die bereits übernommenen Preis-Patenschaften sowie Spenden für das Kinderschützenfest werden für 2021 verwendet.

Wegen der nach wie vor steigenden Anzahl von Covid-19-Fällen im Landkreis Diepholz war am Montag bereits der Frühjahrsmarkt in Wagenfeld abgesagt worden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Schausteller in Not

Update, 11.35 Uhr: Eine weitere Branche gerät durch die Ausbreitung des Coronavirus in Bedrängnis. „Mit dem Angebot von günstigen Krediten können wir nicht viel anfangen. Wir brauchen Lebensmittel“, sagt Henry Stummer aus Bruchhausen-Vilsen. Er gehört einer großen Schausteller-Familie an und sieht sich aufgrund von Absagen zahlreicher Feste und Kirmes-Veranstaltungen in einer schwierigen finanziellen Situation.

Mit offener Hand dasitzen will die Branche aber auch nicht. „Wir Schausteller können nicht stillsitzen. Wir wollen helfen“, verbreitet sie über ihre Interessenvertretung, den Deutschen Schaustellerbund (DSB).

Wenn die aktuelle Corona-Krise jedoch weiter in dieser Form anhält, könnte es eng werden für Dosenwerfen, selbstgemachte Bonbons und Fahrgeschäfte wie den „Hip Hop Jumper“ und den „Polyp“.

Schausteller geraten wegen des Coronavirus in Bedrängnis: Wird es den „Hip Hop Jumper“ von Familie Stummer auch in Zukunft geben?
Schausteller geraten wegen des Coronavirus in Bedrängnis: Wird es den „Hip Hop Jumper“ von Familie Stummer auch in Zukunft geben? © Privat

Coronavirus im Landkreis Diepholz: FDP-Fraktion fordert Steuerentlastungen

Update, 10.50 Uhr: In Weyhe macht sich die FDP-Fraktion im Rat dafür stark, Unternehmen während der Coronavirus-Pandemie steuerlich zu entlasten. „Viele Betriebe kämpfen jetzt um das nackte Überleben, und es ist zu befürchten, das auch nach der Pandemie einige Geschäfte nicht wieder aufmachen“, so die Fraktionsvorsitzende Antje Sengstake.

Daher schlägt die FDP-Fraktion vor, Fristen von Gewerbesteuer-Zahlungen, die bis 15. Mai ablaufen würden, auf den 15. August zu verschieben – und das ohne zusätzliche Zinsen.

Update, 24. März, 10.25 Uhr: Seit Anfang der Woche sind wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Baumärkte in Niedersachsen nur noch für gewerbliche Kunden geöffnet – auch Geschäfte im Landkreis Diepholz sind somit von den Vorgaben betroffen. Geschlossen bleiben Frisöre, Tattoostudios, Nagelstudios und Kosmetikstudios. Physiotherapeuten bleiben im Dienst, dürfen aber keine nicht vom Arzt verschriebenen Massagen anbieten. Hörgeräteakustiker und Optiker bleiben hingegen weiterhin uneingeschränkt geöffnet.

Während Niedersachsen mit strengen Regelungen versucht, der Corona-Krise Herr zu werden, sehen die Maßnahmen im Land Bremen etwas zurückhaltender aus.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Gastronome fürchten Betriebsschließungen

Update, 18.50 Uhr: Die Geschäftsbedingungen für Gastronom Andree Meyer sind derzeit gespenstisch. Während das „Bassumer Eck“ und die „Domschänke“ in Twistringen vor einigen Wochen noch regelmäßig gut gefüllt waren, darf Meyer seine Speisen jetzt aufgrund der Corona-Krise nur noch außer Haus anbieten. Meyer, der auch Vorsitzender des Kreisverbands Grafschaft Hoya im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) ist, zeigt sich angesichts der Ausbreitung des Coronavirus und der damit einhergehenden Einschnitte in seiner Branche tief besorgt.

Sein Amtskollege Wilhelm Nordloh, Vorsitzender des Kreisverbands Grafschaft Diepholz, sagt: „Das sind ganz düstere Aussichten.“ Und, da sind sich die Beiden einig: Ein Ende der für die Gastronomie abgrundtiefen Krise ist noch nicht in Sicht.

Gespenstisch: Strahlender Sonnenschein, aber keine Gäste auf der Terrasse an der Klostermühle Heiligenberg, ein beliebtes Ausflugslokal.
Gespenstisch: Strahlender Sonnenschein, aber keine Gäste auf der Terrasse an der Klostermühle Heiligenberg, ein beliebtes Ausflugslokal. © Heinfried Husmann

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Vier Intensivpatienten in Behandlung

Update, 18.25 Uhr: Nachdem über das Wochenende nur von wenigen Neu-Infektionen mit Sars-CoV-2 im Landkreis Diepholz berichtet wurde, schnellt die Kurve am Montag wieder nach oben. Wie die Kreisverwaltung am Abend mitteilt, gibt es zwölf neue Infektionen im Kreis. Damit stieg die Zahl auf insgesamt 90 Coronavirus-Fälle.

Erstmals seit einigen Tagen gibt es auch wieder Angaben zur geografischen Verteilung der Infizierten. So seien derzeit 21 Fälle in der Gemeinde Weyhe, 14 in der Gemeinde Stuhr, 13 in Diepholz, 10 in Bassum, 7 in Syke und 5 in Twistringen sowie 20 weitere Fällen im Landkreisgebiet bekannt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Im Zuge der zwölf neuen Coronavirus-Infektionen seien insgesamt 305 Kontaktpersonen ermittelt worden, die sich nun vorsichtshalber in häusliche Quarantäne begeben sollen. Derzeit befinden sich außerdem neun Corona-Patienten in stationärer Behandlung, davon werden vier intensivmedizinisch behandelt. Beatmungspflichtige Patienten werden in der Klinik Bassum behandelt. Sechs Quarantänen konnten nun beendet werden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Welle der Hilfsbereitschaft in Stuhr

Update, 17.50 Uhr: Während sich das Coronavirus im Landkreis Diepholz weiter ausbreitet, steigt die Hilfsbereitschaft und die Solidarität unter vielen Einwohnern. So konnte die Corona-Hilfe Stuhr am Montag beeindruckende Zahlen verkünden.

Mehr als 150 Menschen (Stand Montagnachmittag) hätten sich laut der Initiative seit Mitte vergangener Woche gemeldet, um ältere oder vorerkrankte Mitbürger aus der Gemeinde in Zeiten der Ausbreitung des Erregers Sars-CoV-2 zu unterstützen – sei es beim Einkaufen, beim Besorgen von Medikamenten oder beim Gassigehen. Im Gegenzug hätten sich elf Personen, die sich vorstellen können, das Angebot der Paten in Anspruch zu nehmen, bei der telefonischen Anlaufstelle der Corona-Hilfe angerufen.

Wer auch seine Hilfe anbieten will, der kann sich online melden unter www.coronahilfestuhr.de. Wer Hilfe sucht, kann montags bis freitags von 8.30 bis 13 Uhr im MGH in Stuhr unter 0421/ 80 60 98 74 anrufen.

Auch in Weye und in Syke gibt es entsprechende Corona-Hilfen.

Die Coronahilfe Stuhr von Oliver Müller vom MGH (v.l.), Bürgermeister Stephan Korte und Jan Laue hat eine beachtliche Nachfrage erfahren.
Die Coronahilfe Stuhr von Oliver Müller vom MGH (v.l.), Bürgermeister Stephan Korte und Jan Laue hat eine beachtliche Nachfrage erfahren. © Katharina Schmidt

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Frühjahrsmarkt in Wagenfeld abgesagt

Update, 16.35 Uhr: Der Frühjahrsmarkt in Wagenfeld wird wegen des Coronavirus abgesagt. Dies teilte Bürgermeister Matthias Kreye mit. „Die Betriebe und Schausteller hatten damit bereits gerechnet und zeigten volles Verständnis“, so Kreye. Die bekannte Veranstaltung in Wagenfeld im Landkreis Diepholz war für den 18. und 19. April geplant.

Update, 15.15 Uhr: Ein ambulanter Pflegedienstleister aus dem Landkreis Diepholz schlägt Alarm. Bei „B&K“ gehen Einweghandschuhe, Mundschutz und Desinfektionsmittel zur Neige. Die sind jedoch unabdingbar bei der ambulanten Pflege.

Der Leiter der Einrichtung, Wladimir Krygier, ist wütend und wirft den zuständigen Behörden und Ämtern fehlende Kooperation und mögliche Inkompetenz vor. Krygier glaubt, dass das Gesundheitsamt des Landkreises Diepholz die Corona-Problematik immer noch falsch einschätzt.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Polizei verschärft Kontrollen

Update, 14.35 Uhr: Die Polizei im Landkreis Diepholz informiert darüber, dass sie in nächster Zeit verschärft die Einhaltung der verhängten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus überwachen wird. So seien laut Polizeimitteilung am Sonntag noch zwei Gastronomiebetriebe in Twistringen und Bruchhausen-Vilsen ermahnt und auf die neue Allgemeinverfügung hingewiesen worden.

Auch wenn eine Ausgangssperre derzeit noch nicht gelte würde das am Sonntag beschlossene Kontaktverbot bereits von der Polizei durchgesetzt. „Ansammlungen von mehr als zwei Personen sind verboten und werden von der Polizei kontrolliert“, hieß es dazu von den Beamten.

Update, 14 Uhr: Paukenschlag aus Wildeshausen: Wegen der Corona-Krise wird das komplette Gildefest 2020 abgesagt. „Der Höhepunkt der Corona-Pandemie wird von den Experten gerade zum Pfingstfest hin prognostiziert. Insoweit haben wir uns entschlossen das Gildefest abzusagen", so Gildeoberst Willi Meyer.

Die traditionsreiche Veranstaltung war vom 30. Mai bis 7. Juni geplant. Ob auch andere Schützenfeste der Entscheidung des Gildefests folgen werden, ist derzeit noch offen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Zahl der Neu-Infektionen steigt nur geringfügig

Update, 11.50 Uhr: Die Zahl der Neu-Infektionen ist am Wochenende nur geringfügig angestiegen. Am Sonntagabend sprach die Kreisverwaltung von lediglich drei Neu-Infektionen mit Sars-CoV-2. Damit liegt die Gesamtzahl der am Coronavirus-Erkrankten nun bei 78.

Zum Ende der Woche äußerte sich auch Landrat Cord Bockhop zu den neuen, von Bund und Ländern beschlossenen,  Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. „Die Allgemeinverfügung des Landes Niedersachsen begrüße ich ebenso wie die Abstimmung der Bundesländer“, teilte der Landrat mit. „Die im Wesentlichen einheitliche Regelung gibt unseren Bürgern Sicherheit und schafft Verständnis.“

Am Ende habe es mit der Verabschiedung der neuen Maßnahmen auch eine gute Nachricht gegeben: „Wir brauchen in Deutschland noch keine flächendeckende Ausgangssperre.“

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Appletree Garden Festival auf der Kippe

Update, 23. März, 11 Uhr: Die Macher des Appletree Garden Festivals in Diepholz haben sich auf ihrer offiziellen Facebook-Seite mit einer ernsten Botschaft an ihre Fans gewendet. „Auch wir verfolgen selbstverständlich die aktuellen Entwicklungen, aber auch wir können nicht in die Zukunft gucken und eindeutig abschätzen, ob wir in diesem Jahr gemeinsam im Apfelbaumgarten auf unseren 20. Geburtstag anstoßen können“, schreiben die Macher des beliebten Indie-Festivals aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus.

Die Veranstaltung ist eigentlich für den 30. Juli bis 1. August auf dem Lüdersbusch in der Kreisstadt geplant. Ob das Festival ist diesem Jahr über die Bühne geht, wird sich nun in den nächsten Wochen der Corona-Krise entscheiden.

Update, 22. März, 10.10 Uhr: Bayern verhängt weitreichende Ausgangssperren für einen Zeitraum von zwei Wochen. Das hat der Ministerpräsident des Freistaats angekündigt. Sollte eine Ausgangssperre aufs ganze Land ausgeweitet werden, so dass sie auch in Weyhe gilt? „Wenn sie kommen sollte, wird sie umgesetzt“, sagt Bürgermeister Frank Seidel

Bilder von überfüllten Supermärkten und Baumärkten seien ihm präsent. Die vielen Appelle fruchten nicht, äußert er seine Einschätzung. Da sich zu viele Menschen nicht an die Appelle halten, seien Einschränkungen der Bewegungsfreiheit unausweichlich, sagt er. (sie)

Corona im Landkreis Diepholz: Zahl der Infektionen erneut angestiegen

Update, 16.40 Uhr: Erneut ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen im Landkreis Diepholz angestiegen. Die Kreisverwaltung spricht in der neuesten Meldung von 75 bestätigten Fällen. Im Vergleich zu den Zahlen von Freitag sind das zwölf neue Infektionen, die durch einen Abstrich bestätigt worden.

Update, 21. März, 11.30 Uhr: Das Coronavirus breitet sich im Landkreis Diepholz aus. Die Kreisverwaltung zählte bis Freitagabend 63 Covid-19-Infektionen. Auch die Situation der Zahnärzte im Landkreis ist in Zeiten der Corona-Pandemie extrem belastend. Das merkt man Christian Schomaker auch an.

Der Bassumer Zahnarzt will seinen Auftrag erfüllen. Aber er sagt auch ganz klar: „Wir können uns nicht schützen, wir können unsere Mitarbeiter nicht schützen und wir können unsere Patienten nicht schützen. Das sollen die Leute wissen. Zahnärzte sind Multiplikatoren.“

Diese Zahnärzte sorgen sich um die Sicherheit ihrer Patienten und ihrer Angestellten in Zeiten der Corona-Krise: Gabriel Magnucki (links) und Christian Schomaker betreiben eine Praxis in Bassum.
Diese Zahnärzte sorgen sich um die Sicherheit ihrer Patienten und ihrer Angestellten in Zeiten der Corona-Krise: Gabriel Magnucki (links) und Christian Schomaker betreiben eine Praxis in Bassum. © Kreykenbohm

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Zahl der Infektionen steigt rasant

Update, 17.15 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Infizierten im Landkreis Diepholz ist weiter angestiegen. Wie die Kreisverwaltung am Freitagnachmittag mitteilte, wurden in nicht einmal 24 Stunden 16 neue Erkrankungen mit Covid-19 gemeldet.

Die Gesamtzahl der Infizierten erhöht sich damit auf 63 – ein Anstieg von rund 34 Prozent im Vergleich zum Vortag.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Polizei verschärft Kontrollen

Der Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus im Landkreis Diepholz läuft derweil unvermindert weiter. Die Kreisverwaltung berichtet, die Polizei sei nun verstärkt im Kreis unterwegs, um die aktuellen Auflagen zu kontrollieren.

So sei bereits ein Restaurant-Besitzer erwischt worden, der sein Geschäft trotz Verbots noch geöffnet hatte. Am Donnerstag seien zudem Kinder auf Spielplätzen und Schulhöfen gesichtet worden, die dort Fußball spielten und somit gegen die derzeitigen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus verstießen. Die Polizei habe die Heranwachsenden ermahnt und nach Hause geschickt, hieß es.

Im Landkreis Diepholz steigt die Zahl der Corona-Infizierten weiter an.
Im Landkreis Diepholz steigt die Zahl der Corona-Infizierten weiter an. © dpa (Symbolbild)

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Kirchen in Stuhr starten besondere Aktion

Update, 14.30 Uhr: Weil wegen der Corona-Krise die Gottesdienste im Landkreis Diepholz ausfallen, hat sich die Kirchengemeinde Stuhr eine besondere Aktion einfallen lassen. So sollen am Sonntag um 18 Uhr alle Kirchenglocken in der Gemeinde Stuhr läuten.

Die evangelischen und katholischen Kirchen laden die Menschen dann ein, einen Moment Stille zu halten und zu beten. Das Geläut biete auch einen schönen Rahmen, um in Zeiten des Coronavirus an Freunde, Familie, medizinisches Personal, Tote oder Personen, denen es nicht gut geht, zu denken, heißt es in der Ankündigung.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: YouTube-Gottesdienst im Nachbarkreis

Harpstedt im Nachbarkreis Oldenburg geht derweil andere Wege und veranstaltet während der Corona-Pandemie einen digitalen Gottesdienst. Bereits am vergangenen Sonntag wurde die gesamte Veranstaltung auf YouTube live ins Internet übertragen – mit Erfolg.

Jetzt will die Kirche an dem Konzept festhalten. „Die Kirchengemeinde wird ihr Gottesdienstangebot auch unter den gegenwärtigen Umständen aufrechterhalten. Jeden Sonntag um 10 Uhr, also zur normalen Gottesdienstzeit, hat die Gemeinde die Möglichkeit, am Bildschirm den Gottesdienst zu feiern. Auch die Zusatzangebote in der Passions- und Osterzeit wie Andachten, die Gründonnerstagsfeier und der Gottesdienst am Karfreitag werden live aus der ansonsten leeren Kirche übertragen“, heißt es.

Am kommenden Sonntag soll es an dieser Stelle eine erneute Übertragung des Gottesdienstes geben.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Tierpark sendet Hilferuf

Update, 14 Uhr: Während zahlreiche Selbstständige und mittelständische Betriebe wegen finanzieller Einbußen durch die Ausbreitung des Coronavirus um ihre Existenz bangen müssen, schickt nun auch eine bekannte Einrichtung aus Ströhen bei Wagenfeld einen Hilferuf ab.

Eigentlich startet der Tierpark Ströhen zu dieser Zeit in die neue Saison und verzeichnet steigenden Besucherzahlen – doch die bleiben wegen des Coronavirus aktuell aus. Auf Facebook hat der Leiter des Tierparks Ströhen jetzt einen Aufruf gestartet.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Diesel-Preis drastisch gefallen

Gute Nachrichten gibt es derweil aus Kirchdorf. Weil die Desinfektionsmittel wegen der Ausbreitung des Erregers Sars-CoV-2 zur Neige gehen, stellt der Apotheker Tim Piasta das kostbare Mittel kurzerhand selber her – und er ist damit nicht alleine.

Eine weitere gute Nachricht, zumindest für alle Autofahrer, kam Ende der Woche von den Tankstellen-Betreibern im Umland. Wegen des Coronavirus ist der Diesel-Preis zuletzt drastisch gefallen.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Zahlreiche Initiativen gegründet

Update, 12 Uhr: Die Corona-Krise hat im Landkreis Diepholz einige Hilfsinitiativen hervorgebracht, die sich um die virusanfälligeren Mitglieder der Gesellschaft kümmern wollen. So hat sich in Weyhe etwa eine Gruppierung mit dem Motto „Corona in Weyhe – Wir helfen!“ gegründet. Unter der Rufnummer 04203/71188 kann hier nachbarschaftliche Hilfe angefordert werden, so Mit-Initiator und Bürgermeister Frank Seidel.

In Syke gibt es ein ähnliches Projekt. So wurde die Initiative „Syke für Syke – füreinander da!“, um Senioren vor den Folgen der Coronavirus-Pandemie zu schützen. In Barrien hat die Kirchengemeinde unter dem Stichpunkt „Kirche Barrien hilft“ ein Netzwerk zur Nachbarschaftshilfe in Zeiten der Corona-Krise aufgebaut.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Wie lebt es sich mit Ausgangssperre?

Schlechte Nachrichten gab es jetzt für ein Ehepaar aus Bassum. Seine Traumreise zur Goldenen Hochzeit nahm durch die Ausbreitung von Sars-CoV-2 ein jähes Ende.

Glücklicher schätzen können sich hier eigentlich Rita Soostmeyer und Oliver Behring, die sich schon im Urlaubsparadies befinden – allerdings in häuslicher Quarantäne. Das Coronavirus zwang die beiden Unternehmer, ihre Aktivitäten im Freien einzustellen. Die ehemaligen Weyher berichten von Mallorca, wie es sich in mit einer Ausgangssperre lebt.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Kleingruppen werden verboten

Update, 20. März: Landrat Cord Bockhop hat noch einmal an die Bürger im Landkreis Diepholz appelliert: „„Bleiben Sie zu Hause und vermeiden Sie soziale Kontakte“, sagte der Chef der Kreisverwaltung.

Unterdessen werden weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus beschlossen und konkretisiert. „So sind nun auch Versammlungen unter freiem Himmel mit mehr als zehn Teilnehmenden verboten“, schrieb die Kreisverwaltung am Donnerstag.

„Von Tag zu Tag gibt es auch im Landkreis Diepholz immer mehr bestätigte Corona-Erkrankungen. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, ist der Beitrag jedes einzelnen erforderlich“, so Landrat Cord Bockhop.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Volksbank schließt Filialen

Update, 17.50 Uhr: Die Volksbank Aller-Weser schließt wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab Montag ihre Filiale in Asendorf (Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen). Dies gab die Bank in einer Pressenotiz am frühen Donnerstagabend bekannt. Neben der Niederlassung in Asendorf werden auch die Geschäftsstellen in Kirchlinteln, Thedinghausen, Dörverden und Eystrup geschlossen, heißt es.

„Die Gesundheit der Mitglieder, Kunden und unserer Mitarbeiter hat in der aktuellen Lage höchste Priorität“, so die Vorstände der Volksbank Aller-Weser.

Der SB-Bereich mit den Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern soll für die Bargeldversorgung während der Corona-Krise weiter geöffnet bleiben. Die Briefkästen würden regelmäßig geleert. Die Berater sind telefonisch während der üblichen Servicezeiten unter 04251/8280 erreichbar, heißt es weiter. Für den Zugang zum Schließfach wird um eine vorherige Terminvereinbarung gebeten.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Zehn neue Fälle bestätigt

Update, 17.30 Uhr: Innerhalb von nur einem Tag ist die Zahl von Coronavirus-Infizierten im Landkreis Diepholz um fast 30 Prozent angestiegen. Die Kreisverwaltung meldete am späten Donnerstagnachmittag mit insgesamt 47 positiv getesteten Fällen einen neuen Höchststand an Sars-CoV-2-Infektionen. Damit sind es noch einmal zehn mehr, als am Mittwochabend.

Außerdem teilte der Landkreis Diepholz mit, dass sich derzeit mehr als 100 Personen in häuslicher Quarantäne befinden.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: Ochtum Park in Stuhr bei Bremen schließt

Update, 16.30 Uhr: Die von der Regierung angeordneten Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus haben auch die Geschäfte im Ochtum Park in Stuhr-Brinkum zum Schließen gezwungen. Viele Inhaber hätten die Maßnahmen von sich aus umgesetzt, berichtet der Inhaber des Ochtum Parks, Rolf Müllmann.

Für ihn selbst entstehe dabei als Vermieter kein finanzielles Risiko, lediglich für die Geschäftsinhaber, so Müllmann. Während das benachbarte Möbelkaufhaus Ikea wegen der Ausbreitung des Coronavirus vor Kurzem bundesweit den Betrieb eingestellt hat, ist der Lebensmittelhandel Kaufland noch dem üblichen Kundenandrang ausgesetzt.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: „Wir spielen mit dem Leben“

Update, 15.30 Uhr: „Das Coronavirus wird unterschätzt. Wir spielen mit dem Leben.“ Das sagte der Allgemeinmediziner Dr. Christoph Kirchberg aus Diepholz. In seiner Gemeinschaftspraxis tragen mittlerweile alle Ärzte und Arzthelferinnen als Vorsichtsmaßnahme einen Mundschutz. Außerdem arbeiten sie in zwei Teams.

Während die Innenstadt in Diepholz dieser Tage weitgehend verwaist ist, unterstreicht Dr. Kirchberg noch einmal die Bedeutung der aktuellen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Viele hätten derzeit noch zu wenig Angst vor Sars-CoV-2 und verhielten sich zu sorglos. Kirchberg fordert, dass Kunden in Supermärkten einen Mindestabstand unter sich und zum Personal einhalten sollten.

Coronavirus im Landkreis Diepholz: CDU-Politiker in Quarantäne

Erstmeldung, 19. März: Das neuartige Coronavirus ist im Landkreis Diepholz angekommen. Während es bundesweit am Donnerstagvormittag 12.707 bestätigte Infektionen gab, zählt der Landkreis Diepholz mittlerweile 37 Coronavirus-Fälle (Stand: Mittwochabend). Von den Infizierten befinden sich nach Angaben des Klinikverbund-Geschäftsführers Uwe Lorenz jedoch nur zwei Menschen in stationärer Behandlung im Krankenhaus. Die übrigen Infizierten sind in häuslicher Quarantäne. Todesfälle gab es hierzulande bislang nicht.

Nachdem am Montag bekannt wurde, dass sich ein Mitglied der Kreisverwaltung mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert hat, ließen sich auch weitere Lokalpolitiker, die Kontakt zu der Person hatten, auf das Coronavirus testen. Während Landrat Cord Bockhop sich auf einer Kreisausschuss-Sitzung in Barnstorf vergangene Woche Donnerstag nachweislich nicht bei der ebenfalls anwesenden, infizierten Person angesteckt hat und auch Kreisrat Jens-Hermann Kleine negativ getestet wurde, gibt es möglicherweise einen neuen Corona-Fall in Weyhe.

CDU-Fraktionsvorsitzender Dietrich Struthoff aus Weyhe
CDU-Fraktionsvorsitzender Dietrich Struthoff aus Weyhe © Jantje Ehlers

Der CDU-Fraktionsvorsitzende aus der Gemeinde, Dietrich Struthoff, zeigte Anfang der Woche deutliche Grippe-Symptome und begab sich daraufhin in häusliche Quarantäne. Derzeit wartet er darauf, auf einen Coronavirus-Test machen zu können. Struthoff war ebenfalls auf der Kreisausschuss-Sitzung vergangene Woche und saß für mehrere Stunden in der Nähe des infizierten Verwaltungsmitglieds. Ob es hier zu einer Ansteckung kam, lässt sich jedoch nicht mit Sicherheit sagen. (ls)

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