Am Abend wurde in Verden Hönisch ein Pkw gestoppt, in dem sich drei Personen aus unterschiedlichen Haushalten aufhielten. Gegen alle beteiligten Personen wurden Anzeigen gestellt. Sie müssen laut Polizei mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen.
Update 18. Januar: Auch am vergangenen Wochenende verzeichnete die Polizei im Landkreis Diepholz mehrere Verstöße gegen die Corona-Regeln. Dabei sei es auch zu einem Angriff und Widerstand gegen eingesetzten Polizisten gekommen. In der Nacht zu Sonntag gegen 0.15 Uhr waren zwei Polizeistreifen wegen einer Ruhestörung nach Wagenfeld gerufen worden. In der angegebenen Wohnung befanden sich mindestens vier Personen aus mehreren Haushalten.
Landkreis | Diepholz |
Fläche | 1.987 km² |
Bevölkerung | 215.082 |
Hauptstadt: | Diepholz |
Da alle Anwesenden gegen die Corona-Verordnung verstoßen haben, sollten die Personalien festgestellt werden. Die Anwesenden sperrten sich jedoch laut Polizei gegen die Maßnahme. Als ein junger Mann einen Polizisten angriff, konnte dieser den Angriff abwehren. Darauf hin wurden dem Angreifer Handfesseln angelegt. Auch eine weitere Person habe aktiven Widerstand geleistet. Als beide Angreifer zum Streifenwagen gebracht werden sollten, kamen aus dem Haus und der Nachbarschaft weitere 10 Personen hinzu. Laut Polizei störten und behinderten sie erheblich die Arbeit der Beamten. Erst mit der Unterstützung weiterer Streifenwagen konnte die Situation beruhigt und die zwei Angreifer abtransportiert werden. Sie wurden in Gewahrsam genommen und mussten eine Blutprobe abgeben.
In Stuhr-Brinkum hielten sich am späten Freitagabend mehrere Jugendliche (15 bis 17 Jahre) in einem Vorraum einer Postfiliale auf. Als die Polizei die Jugendlichen überprüfte, stellten sie erhebliche Verunreinigungen (Spucke) und jede Menge Müll in dem Vorraum fest. Von den Jugendlichen, die sich im Warmen aufhalten wollten, wurden die Personalien festgestellt und sie erhielten einen Platzverweis. Die Eltern wurden über den Sachverhalt informiert. In Weyhe wurde ebenfalls am Freitagabend eine Privatparty mit sechs Personen aus sechs Haushalten aufgelöst. Alle Anwesenden hielten sich nicht an Abstände und trugen auch keine MNB, dafür erhielten alle eine Anzeige, so die Polizei.
Obwohl sich die meisten Menschen an die Regeln halten, werde die Polizei auch weiterhin die Einhaltung der aktuellen Corona-Verordnung überwachen und Verstöße konsequent verfolgen.
Ursprungsartikel vom 17. Januar: Heidekreis/Niedersachsen - Kurz nach Mitternacht löste die Polizei am Sonntag eine Corona-Party in einem Hotel in Soltau auf. Die eingesetzten Beamten stellten die Personalien von 20 Personen fest, die sich laut Mitteilung der Polizei zu einem Pokerspiel inklusive Bewirtung und Ausschank getroffen hatten. Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz sind eingeleitet und Platzverweise ausgesprochen worden.
Ferner kam es im gesamten Heidekreis in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu mehreren Verstößen gegen die geltende Corona-Verordnung zur Eindämmung der Pandemie. Die Polizei löste mehrere Corona-Partys auf und leitete insgesamt 41 Verfahren ein. Bereits am Wochenende kam es in der Stadt Delmenhorst zu einer unerlaubten Corona-Party, bei dem Polizei-Beamte angegriffen worden sind. Auch in Wildeshausen kam es zu unerlaubten Corona-Geburtstagsfeiern am Wochenende.
Verstöße gegen die Corona-Verordnung haben am Wochenende vermehrt die Polizei in ganz Niedersachsen beschäftigt. Am frühen Sonntagmorgen hielten Beamte in Friesoythe im Landkreis Cloppenburg einen 32-Jährigen im Stadtgebiet auf, den das Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt hatte. Ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wurde eingeleitet, der Mann musste „unverzüglich“ wieder in häusliche Quarantäne, heißt es von der Polizei.
In Bösel - ebenfalls im Landkreis Cloppenburg - überprüften Beamte am Samstagabend nach einem entsprechenden Hinweis ein Bordell. Sie fanden vier Menschen aus verschiedenen Haushalten. Die Beamten leiteten Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.
In Bad Zwischenahn im Landkreis Ammerland lösten Beamte in der Nacht zum Sonntag eine Corona-Party auf, wie die Polizei mitteilte. Im Ortsteil Rostrup fanden die überraschten Polizeibeamten in einem kleinen Zimmer zwei Frauen und vier Männer zwischen 21 und 28 Jahre, allesamt in „alkoholisierter Feierlaune“. Abstände wurden nicht eingehalten, Mund-Nasen-Bedeckungen nicht getragen, aus verschiedenen Haushalten stammten sie auch - also löste die Polizei die Feier auf. Auch hier sind Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden. Einen Partygast erwarte ein zusätzliches Verfahren wegen der Angabe falscher Personalien.
Am frühen Sonntagmorgen hielten Beamte bei einer Verkehrskontrolle in Salzgitter ein Auto an, in dem fünf Menschen dicht gedrängt saßen. Sie stammten den Angaben zufolge allesamt aus verschiedenen Haushalten und hatten offensichtlich gemeinsam gefeiert. Die Folge: Ordnungswidrigkeitsverfahren und ein „empfindliches“ Bußgeld. Ebenfalls in Salzgitter beendeten Polizisten eine Corona-Party mit sechs angetrunkenen Menschen in einer Kleingartenparzelle. Es kam zum Platzverweis - und zum Bußgeldverfahren.
In Schöppenstedt im Landkreis Wolfenbüttel beendete die Polizei am Samstag eine Geburtstagsfeier einer Großfamilie. 17 Menschen, darunter drei Kinder, aus mehreren Städten Deutschlands feierten zusammen. In Wolfenbüttel fand eine Polizeistreife nach einem Hinweis in einer Wohnung ebenfalls mehrere Menschen, die gemeinsam feierten. Zwei versuchten durch ein Fenster zu fliehen - was allerdings misslang. Die Feier wurde ebenfalls beendet.
Derweil meldete das Landesgesundheitsamt am Sonntag 1250 neue Corona-Infektionen in Niedersachsen. (Mit Material der dpa)