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Europawahl in Niedersachsen: Städte melden Anstieg von Briefwahlanträgen

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Briefwahl zur Europawahl
Die Briefwahl erfreut sich zur Europawahl 2019 in Niedersachsen großer Beliebtheit. © dpa/Sebastian Gollnow

Ein Trend vergangener Wahlen bestätigt sich auch zu dieser Europawahl: Die Zahl der Briefwähler nimmt zu - die Zahl der Anträge liegt teilweise bereits jetzt über der Zahl der Briefwähler vor fünf Jahren. Rückschlüsse zur Wahlbeteiligung wären aber verfrüht.

Hannover - Wenige Tage vor der Europawahl am 26. Mai verzeichnen viele Kommunen eine deutlich gestiegene Zahl von Briefwahlanträgen im Vergleich zur Wahl 2014. In Osnabrück seien bis Montagmittag 15.374 Wahlscheine ausgegeben worden, sagte der Osnabrücker Wahlbüroleiter Uwe Schmidt. 

Bei der vorangegangenen Europawahl 2014 hatten 11.182 Wähler per Brief gewählt - 2009 waren es 7.574. „Seit 2009 hat sich also der Anteil der Briefwähler verdoppelt.“ Rund 123.600 Wähler sind in Osnabrück zur Europawahl berechtigt.

Europawahl in Hannover: Knapp 50.000 Anträge

In der Landeshauptstadt Hannover wurden bislang rund 49.000 Briefwahlunterlagen ausgegeben, sagte Stadtsprecher Dennis Dix. Auch hier liegt damit die Zahl bereits höher als die Briefwahlbeteiligung vor fünf Jahren. „Das waren zwischen 37.000 und 38.000“, sagte Dix. Insgesamt gibt es in der Landeshauptstadt 373.000 Wahlberechtigte zur Europawahl. 

Auch in Braunschweig liegt rund eine Woche vor der Wahl die Zahl der Briefwahlanträge höher als die Zahl der Briefwähler vor fünf Jahren: Derzeit sind nach Anhaben der Stadt 30.486 Anträge eingegangen, 2014 waren es am Dienstag vor der Wahl 23.000 Briefwähler. Die Zahl der Wahlberechtigten liegt in der zweitgrößten Stadt Niedersachsens bei 190.451.

Europawahl in Oldenburg: Interesse an Wahl steigt 

In Oldenburg wurden bis Montag 15.840 Briefwahlanträge abgegeben, vor fünf Jahren gab es 10.281 Briefwähler. Insgesamt sind dort 129.809 Menschen berechtigt, an der EU-Wahl teilzunehmen. „Das zeigt auf jeden Fall, dass das Interesse an der Europawahl sehr groß ist“, sagte Stadtsprecher Stephan Onnen. Allerdings habe sich der Trend zu einer stärkeren Nutzung der Briefwahl auch schon bei anderen Wahlen in jüngerer Vergangenheit gezeigt.

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In Wolfsburg haben bis vergangenen Donnerstag 9.789 Menschen Briefwahlunterlagen beantragt, 3.249 Anträge mehr als im Vergleichszeitraum zur Europawahl 2014, als 6.540 Anträge ausgegeben wurden, sagte eine Stadtsprecherin. Insgesamt sind in Wolfsburg 89.251 Menschen wahlberechtigt.

Europawahl in Niedersachsen: Wahlbeteiligung noch offen

Wahlberechtigt für die Europa-Wahl sind in Lüneburg 57.890 Menschen, bislang sind im Wahlbüro im Lüneburger Rathaus rund 7.000 Anträge auf Briefwahl eingegangen, sagte eine Sprecherin. 2014 wurden rund 6.500 Briefwahlunterlagen ausgestellt, rund 6.300 sind dann eingegangen. 

In Göttingen gibt es 88.626 Wahlberechtigte. Bis zum Montagmittag hatte die Stadt nach Angaben eines Verwaltungssprechers 11.905 Wahlscheine ausgestellt. Das entspricht einer möglichen Briefwahlbeteiligung von 13,4 Prozent. 

In Salzgitter hatten sich bis Montagmittag 5.769 Briefwähler gemeldet, was auch das Endergebnis der Europawahl 2014 übertreffe, so Stadtsprecher Holger Posselt. Allerdings lassen sich nach Angaben der Städte aus der hohen Zahl der Briefwahlanträge keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Wahlbeteiligung ziehen - dafür muss die Wahl selbst abgewartet werden.

dpa

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