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Coronavirus: Heide Park, Serengti-Park & Co. hoffen auf Besucher-Hoch in Sommerferien

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Die Corona-Krise hat für einen späten Saisonstart in Freizeitparks und Zoos in Niedersachsen gesorgt. Betreiber hoffen auf ein Besucher-Hoch in den Sommerferien.

Hannover - Die wegen der Coronavirus-Pandemie erlassenen Auflagen haben auch Freizeitparks und Zoos in Niedersachsen getroffen. Erst brachen die Einnahmen durch Eintrittsgelder ganz weg, dann sorgen Abstands- und Hygieneregeln anhaltend für Beschränkungen. So sollten sich Besucher vor der Fahrt zum geplanten Ferienspaß unbedingt auf den Internetseiten des jeweiligen Parks informieren, bei einigen gibt es die Eintrittskarten nicht an der Kasse. *kreiszeitung.de gibt einen Überblick.

Heide Park Soltau: Im größten Freizeitpark Niedersachsens ist es erst am 25. Mai losgegangen. „Wir sind bei den Besucherzahlen trotz des verspäteten Saisonstarts relativ zufrieden, freuen uns jetzt aber auch auf die Sommerferien in Niedersachsen“, sagte Parksprecherin Svenja Heuer. Wegen der Corona-Pandemie sei ein Maßnahmenkonzept erstellt worden. So müsse etwa in Attraktionen und Wartebereichen eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden, Abstände seien einzuhalten. Die Besucher müssen ein datiertes Online-Ticket buchen, vor Ort gibt es keine Tickets an den Kassen. Rund 40 Attraktionen und Shows hat der Park zu bieten, darunter Europas höchste Holzachterbahn „Colossos“. Für die Kleinen ist „Peppas Ballonfahrt“ dazu gekommen, ein sogenannter Balloon-Tower.

Freizeitparks und Zoos in Niedersachsen: Weltvogelpark Walsrode freut sich über viele Besucher

Weltvogelpark Walsrode: Statt wie vorgesehen im März hat der Park erst am 15. Mai öffnen können. „Wir liegen über den Erwartungen“, sagte Parksprecherin Janina Ehrhardt. „Wir hatten mit 30 Prozent weniger Besuchern gerechnet, müssen aber noch abwarten, was die Saison am Ende bringt“, meinte sie. „Die Besucherzahlen sind viel weniger vom Wetter abhängig als sonst, vermutlich weil die Leute wegen Corona mehr Aktivitäten draußen planen.“ Außerdem kämen mehr Menschen unter der Woche. „Tickets werden zumeist online verkauft“, sagte sie. Veranstaltungen wie die große Flugshow im Weltvogelpark würden bei vielen Besuchern aufgeteilt. Seit Juni gehe es zusätzlich um Insekten. So werden auch Hunderte Schmetterlinge aus aller Welt gezeigt.

Serengeti-Park Hodenhagen: „Es gibt kaum noch Einschränkungen“, sagte Sprecherin Asta Knoth. „Bei den Tagesbesuchern liegen wir noch etwa ein Drittel unter dem Vorjahresniveau“, erklärte sie. „Vor allem bei Gästen aus anderen Bundesländern.“ Auch bei den Übernachtungen gebe es noch Kapazitäten. „Die Besucher entscheiden sich sehr kurzfristig, das ist ungewöhnlich“, sagte Knoth. „Wir setzen verstärkt auf die Sommerferien.“ Eine neue Ausstellung widmet sich der Evolution und soll dabei einen Blick in die Zukunft des Tierreichs bieten. Außerdem ist eine Safari mit Monstertrucks dazu gekommen. Geöffnet ist Serengeti-Park seit dem 9. Mai, am 25. Mai folgte der dazugehörige Freizeitpark mit seinen Fahrgeschäften und Shows.

Ein Trampeltier ist im Serengeti-Park Hodenhagen neben einem Besucherfahrzeug und wird dabei vom Beifahrer gestreichelt.
Im Serengeti-Park in Hodenhagen (Heidekreis) kommen Besucher Tieren ganz nah. © Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Familienpark Sottrum: Die seit dem 9. Mai geöffnete Anlage ist von den Corona-Auflagen kaum betroffen. „Wir haben keine Fahrgeschäfte, sondern Ausstellungen und Museen, deshalb durften wir wie geplant aufmachen“, sagte Betreiber Peter Deicke. Auch die Gaststätte habe unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Abstände wieder öffnen können. „Wir sind mit den Besucherzahlen sehr zufrieden“, sagte Deicke. „Es sind mehr als sonst, auch wenn die Gruppen fehlen.“ Masken müssten am Eingang, an der Kasse, an der Gaststätte und in den Toiletten getragen werden.

Freizeitparks und Zoos in Niedersachsen: Online-Ticketkauf fast überall möglich

Zoo Hannover: „Tickets müssen ausschließlich online gekauft werden“, sagte Yvonne Riedelt. Zusätzlich müssten Besucher ein bestimmtes Zeitfenster für den Einlass buchen, bleiben könnten sie dann so lange sie möchten. Bei den Besucherzahlen gebe es einen deutlichen Rückgang. „Sonst würden wir mit bis zu 10.000 pro Tag rechnen, jetzt sind es wegen der Auflagen leider deutlich weniger.“ Das Tragen von Masken werde durchgehend empfohlen, sei aber nicht überall Pflicht. Der Tierpark ist am 6. Mai verspätet in die Saison gestartet, der Star ist ein Neuankömmling. „Die kleine Eisbärin hat mittlerweile einen Namen - Nana ist der eindeutige Liebling der Besucher“, sagt Riedelt. In den Sommerferien gebe es wieder den „Late-Zoo“, dienstags und donnerstags sei dann bis 21 Uhr geöffnet.

Magic Park Verden: Der Park konnte am 26. Mai öffnen. „Bei uns ist die Lage ganz entspannt, wir können uns nicht beklagen“, sagte Geschäftsführer Bastian Lampe. „Die Besucher verteilen sich.“ In den verschiedenen Bereichen würden die jeweiligen Abstands- und Hygieneregeln gelten. „Es läuft in unserem kleinen Park alles recht locker, ohne Schlangen und Wartezeiten“, meinte Lampe dazu.

Freizeitparks und Zoos in Niedersachsen: Dino-Park Münchehagen lockt mit neuer Attraktion

Rasti-Land Salzhemmendorf: „Jeder Haushalt muss sich vor einem Besuch mit dem Kauf eines Online-Tickets anmelden, nur Kinder unter drei Jahren nicht“, sagte Sprecherin Isabelle Sckade. Vor Ort könnten keine Tageskarten erworben werden. Wegen der Auflagen seien weniger Besucher unterwegs als üblich. Bei der Raubritterburg gebe es eine neue Schwungschaukel mit dem Namen Kraawummm. Das Rasti-Land hat wegen des Coronavirus erst am 25. Mai öffnen können. Der Corona-News-Ticker für Niedersachsen informiert über weitere Änderungen und aktuelle Maßnahmen.

Dino-Park Münchehagen: Geöffnet ist seit dem 8. Mai, eine Begrenzung der Besucherzahl gibt es nicht. An allen Verkaufsstellen muss weiter ein Mund-Nase-Schutz getragen werden, auf dem Freigelände wird er empfohlen. Der Park zeigt auf einem Rundweg mehr als 230 lebensecht rekonstruierte Urzeittiere. „Die Besucherzahlen sind seit der Eröffnung über den Erwartungen“, sagte Franz-Josef Dickmann, Geschäftsführer des Parks. Ganz neu sei ein spektakuläres Modell des Therizinosaurus, neun Meter lang und sechs Meter hoch. An Wochenenden und Feiertagen kann es in Spitzenzeiten zwischen 11 und 14 Uhr zu längeren Wartezeiten kommen. (Von Peer Körner, dpa) / *kreiszeitung.de ist Teil des Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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