Schülerinnen und Schüler sollten aus Sicht des niedersächsischen Philologenverbandes außerhalb der Schulzeit demonstrieren. „Die Schulpflicht gilt, da darf nicht mit mehrerlei Maß gemessen werden“, sagte der Vorsitzende Horst Audritz. Klimaschutz über regelwidriges Verhalten wie das Schulschwänzen erreichen zu wollen, sei der Sache nicht dienlich. „Das Ziel, eine globale Aufmerksamkeit durch Freitagsproteste während der Schulzeit zu erlangen, ist erreicht. Nun muss es darum gehen, die Bewegung weiterzutreiben und dies ist in der schulfreien Zeit ebenso gut möglich.“
Klimaschutz ist aus Sicht der Unternehmerverbände Niedersachsen ein wichtiges Anliegen. Das Mittel des Streiks sieht die Dachorganisation für Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände allerdings kritisch. „Ein Streik ist ein legitimes Mittel des Arbeitskampfes zwischen tarifgebundenen Arbeitgebern und Gewerkschaften“, sagte die Sprecherin. Eine Teilnahme am Klimastreik während der Arbeitszeit sei eine arbeitsrechtliche Pflichtverletzung und könne Folgen bis zu einer Kündigung haben.
Die Bewegung Fridays-for-Future geht auf die schwedische Jugendliche Greta Thunberg zurück, die im August 2018 ihren Protest für mehr Klimaschutz begann. International folgten Schülerinnen und Schüler ihrem Beispiel und demonstrierten freitags für Klimaschutz. Neben Wissenschaftlern, die als Scientists4Future, die Notwendigkeit des schnellen Handels betonen, verlangen auch Frauen und Männer aus der Wirtschaft mehr Anstrengungen für den Klimaschutz. So haben rund 3000 Menschen die Forderungen von EntrepreneursForFuture unterzeichnet.
dpa
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