Bereits am Freitag ereignete sich eine Attacke in Bochum. Nach Polizeiangaben stach ein 16-Jähriger sein 15 Jahre altes Opfer während einer Massenschlägerei mit 20 bis 25 Beteiligten nahe einer Schule nieder. Lebensgefahr bestand nicht. Gegen den beschuldigten Jugendlichen wurde Haftbefehl erlassen. Die Hintergründe der Massenschlägerei waren zunächst unklar.
Auch in anderen Städten Deutschlands gab es am Wochenende Messerstechereien. Bei einem Streit am Wiesbadener Hauptbahnhof wurden in der Nacht zum Samstag drei Menschen verletzt. Dabei ging es der Polizei zufolge um "Nichtigkeiten", wie ein Sprecher mitteilte. Die Verletzten gehörten zu einer achtköpfige Gruppe. Die Gruppe um den mutmaßlichen Täter soll aus etwa vier bis fünf Menschen bestandenen haben.
In Nürnberg griff ein Mann seine Nachbarin und die daraufhin anrückenden Polizeibeamten mit einem Jagdmesser an. Verletzt wurde niemand. Die Nachbarin hatte am Freitagabend bei dem 51-Jährigen geklingelt, um sich über zu laute Musik zu beschweren. Der Mann wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht.
Für Entsetzen hatte kürzlich ein Fall in Berlin gesorgt: Eine 14-Jährige wurde in ihrer Wohnung mit vielen Messerstichen getötet, gegen einen 15 Jahre alten deutschen Mitschüler des Mädchens wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Wenige Tage später wurde in Flensburg eine 17-Jährige mit einem Messer getötet, ein 18-jähriger Afghane wurde als Tatverdächtiger festgenommen.
In Kandel in Rheinland-Pfalz erstach im Dezember ein Flüchtling seine 15 Jahre alte Ex-Freundin. An einer Schule in Lünen in Nordrhein-Westfalen wurde im Januar ein 14-Jähriger vermutlich von einem Mitschüler mit einem Messer getötet. In Dortmund endete im Februar ein Streit unter Teenagern tödlich, eine 15-Jährige wurde erstochen.
dpa