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Kegelrobbe Trudi ist in diesem Jahr der erste Pflegefall

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Kegelrobbenbaby
Kegelrobbenjunge können erst vier Wochen nach der Geburt im Wasser auf Jagd gehen. © Dr. Peter Lienau/Seehundstation/dpa

Norden-Norddeich - Trudi heißt das erste Kegelrobbenjunge, das in dieser Saison in der Seehundstation im ostfriesischen Norden-Norddeich gepflegt wird.

Das Jungtier wurde vor zwei Wochen am Strand der Insel Juist gefunden und kam für erste Untersuchungen zunächst in Quarantäne, wie ein Sprecher der Seehundstation am Samstag sagte. Über Weihnachten päppeln die Mitarbeiter Trudi auf. Eines Tages können sie das Tier dann wieder in Freiheit entlassen. 

Kegelrobben bringen ihre Jungen, im Gegensatz zu Seehunden, in den Wintermonaten zwischen November und Januar zur Welt. Ein weißes Fell schützt die Tiere in den ersten Lebenswochen an Land vor Kälte. Dort werden sie von der Mutter gesäugt. Erst nach dem ersten Fellwechsel, etwa vier Wochen nach der Geburt, können sie mit einer isolierenden Speckschicht am Körper im Wasser auf Jagd gehen. 

Anders als Seehunde werden Kegelrobbenjungtiere von den Müttern oft am Strand abgelegt, während diese selbst auf Nahrungssuche sind. Allein am Strand liegende Robben sind daher meist nicht von den Müttern getrennte „Heuler“, die auf menschliche Hilfe angewiesen sind. „Sie brauchen vor allem Ruhe, Spaziergänger sollten mindestens 300 Meter Abstand halten“, rät Tierpfleger Tim Fetting von der Seehundstation.

dpa

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