Stiftungsvorstand Jörg Dräger rät davon ab, kurzfristig die Gebühren abzuschaffen. Zunächst müsse die Qualität stimmen und genügend Betreuungsplätze zur Verfügung stehen, forderte er.
Die niedersächsische SPD will im Fall eines Wahlsieges 2018 zunächst das zweite Kindergartenjahr und 2019 dann auch das erste beitragsfrei stellen. Die Kosten liegen nach ihren Berechnungen bei 240 Millionen Euro jährlich, wenn Eltern gar nicht mehr zahlen müssen. Mit dieser Summe werde man nicht auskommen, glauben dagegen die Kommunen. „Das Land rechnet nicht richtig“, meinte Trips.
Um dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen, seien seit 2013 jedes Jahr rund 450 zusätzliche Schulplätze für Fachkräfte für die frühkindliche Erziehung, Bildung und Betreuung geschaffen worden, teilte das Kultusministerium in Hannover mit.
Im Schuljahr 2016/2017 waren 14.000 Schülerinnen und Schüler in der Erzieher-Ausbildung - so viele wie nie zuvor. Für dieses Jahr habe das Land 800 Millionen Euro für Investitionen im frühkindlichen Bereich veranschlagt, sagte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD). Dies seien 55 Prozent mehr als 2013, insbesondere aufgrund des weiteren Krippenausbaus.
dpa