In den Kliniken wird ein PCR-Test durchgeführt, also kein Schnelltest. Dieser bietet aus labormedizinischer Sicht die höchste Genauigkeit und somit die höchste Sicherheit, schreiben die Helioskliniken.
Mehr als 100 verschiedene Antigen-Schnelltests zum direkten Erreger-Nachweis von Corona hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gelistet. Und das sind nur die, die von Herstellern aus Deutschland und dem Ausland gemeldet wurden. Millionenfach werden die Tests inzwischen hergestellt.
Doch dass sie freiverkäuflich und für jeden zu haben sind, halten deutsche Ärzte und Infektionsforscher wie Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum dennoch nicht für sinnvoll: „Das Problem mit dem Schnelltest ist, dass er ein sehr geringes Haltbarkeitsdatum hat“, sagt Melanie Brinkmann in der ARD.
Ein Corona-Schnelltest ist immer nur eine Momentaufnahme, deren Aussagekraft nicht zuletzt davon abhängt, ob der Test fachgerecht gemacht wird. Dies gab Norbert Suttorp von der Berliner Charitè zu bedenken. Er leitet die Medizinische Klinik für Infektiologie und Pneumologie, wo die Wirkung der Schnelltests untersucht wurde. „Das kann nicht jeder machen“, sagte Norbert Suttorp in der ARD. „Diesen Rachenabstrich durch die Nase muss einfach ein Profi machen, sonst ist der Test nicht verwertbar.“
Corona-Selbsttests hatten kürzlich etwa auch der Flughafen Wien und die Fluglinie Austrian Airlines auf der Strecke Wien-Berlin ausprobiert. Antigen-Tests, die mit Speichelprobe in rund einer Viertelstunde ein Ergebnis liefern, können bisher die behördlich vorgeschriebenen, im Labor ausgewerteten PCR-Tests nicht ganz ersetzen. Sie gelten als ungenauer als der Labortest, können aber eine hohe Virenlast anzeigen. awt/dpa