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In Niedersachsen geöffnet: Kunden strömen in Blumenläden und Gartencenter

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Nachdem etliche Blumen auf dem Müll landeten, kann die Blumen- und Gartencenterbranche nun wieder aufatmen: Ab Samstag dürfen die Floristen wieder für ihre Kunden öffnen. Für die Händler und Kunden gerade der richtige Zeitpunkt, denn am Sonntag ist Valentinstag.

Update vom 13. Februar, 15 Uhr: Unmittelbar vor dem Valentinstag hat Niedersachsen die Wiederöffnung von Blumenläden und Gartencentern gestattet. „Es ist gut, dass wir wieder öffnen können“, sagte am Samstag Michael Löschau, Geschäftsführer der Firma „Oldenburger Wohngarten“, die zwei Gartencenter und einen Blumenladen betreibt. Vor allem der Blumenladen sei am Samstagmorgen gut frequentiert gewesen.

„Der Valentinstag ist ein starkes Schnittblumengeschäft“, betonte Löschau. Die Abstands- und Hygieneregeln in seinen Betrieben würden eingehalten. „Wir haben hier sehr viel Platz und wir steuern den Zulauf auch mit den Einkaufswagen.“

Mit Herzen und dem Wort „Valentinstag“ im beschlagenen Schaufenster wirbt ein Blumenhändler im Stadtteil Bornheim für den Kauf von Blumen für die Liebsten zum 14. Februar, an dem traditionell der Valentinstag gefeiert wird.
Rechtzeitig zum Valentinstag sind Blumenläden in Niedersachsen wieder geöffnet. © Frank Rumpenhorst

Nach der Öffnung in Niedersachsen ist im Norden die Lage uneinheitlich: Schleswig-Holstein will zum 1. März öffnen; in Hamburg hatte es seitens des Landes zuletzt Kritik an der Öffnung in Niedersachsen gegeben.

Die Branche sei über die Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung froh, sagte Frank Schoppa vom Wirtschaftsverband Gartenbau Norddeutschland. Für das Agrarland Niedersachsen mit seinen vielen Gartenbaubetrieben sei das eine wichtige Nachricht. „Wir werden alles daran setzen, dass auch in Hamburg wieder ab dem 1.3. geöffnet wird.“ (dpa)

Update vom 13. Februar, 11.30 Uhr: Bei den niedersächsischen Gartenbaubetrieben herrscht Erleichterung: Kurz vor dem Valentinstag an diesem Sonntag ist der Kauf von Blumen beim Floristen oder im Gartencenter wieder möglich. Über diese Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung sei die Branche froh, sagte Frank Schoppa vom Wirtschaftsverband Gartenbau Norddeutschland. Für das Agrarland Niedersachsen mit seinen vielen Gartenbaubetrieben sei das eine wichtige Nachricht.

Enttäuschung herrsche allerdings darüber, dass der Stadtstaat Hamburg derzeit noch keine entsprechende Regelung auf den Weg gebracht habe. Ganz im Gegensatz zu Schleswig-Holstein, das zum 1. März den Verkauf von Blumen und Pflanzen im gärtnerischen Einzelhandel wieder ermöglichen wolle .„Wir werden alles daran setzen, dass auch in Hamburg wieder am dem 1.3. geöffnet wird“, sagte Schoppa. Derzeit müssten Millionen von Frischblumen auf den Kompost geworfen werden. „Da blutet jedem Gärtner das Herz.“ (dpa)

Hannover - Trotz der Corona-Mutanten hält Niedersachsens Landesregierung einige Lockerungen für vertretbar. Blumenläden und Gartencenter dürfen von Samstag an wieder öffnen. Die Vize-Leiterin des Corona-Krisenstabs, Claudia Schröder, hatte den Schritt am Freitag damit begründet, dass es sich überwiegend um verderbliche Ware und saisonale Angebote handele. Für die Floristen kommt die Lockerung damit gerade noch rechtzeitig vor dem für die Branche wichtigen Valentinstag am 14. Februar.

Wann öffnen die Blumenläden wieder? Am 13. Februar

Ein Entwurf der überarbeiteten Verordnung sah neben der Öffnung der Blumenläden auch eine Lockerung der Kontaktregel für Kinder vor. Künftig sollen demnach zum Haushalt gehörende Kinder bis sechs Jahre nicht mehr von der Kontaktbeschränkung erfasst werden. Bisher gilt diese Ausnahme nur für Kinder bis drei Jahre. Außerdem sollten auch Autohändler wieder öffnen dürfen, allerdings nur für Probefahrten.

In einem Blütenmeer: Georg Dames vom gleichnamigen Blumenhaus in Twistringen.
In einem Blütenmeer: Georg Dames vom gleichnamigen Blumenhaus in Twistringen. © Katharina Schmidt

Der Lockdown hat auch die Blumengeschäfte in eine schwierige Situation manövriert. Fast alle Blumenbestände landeten im Abfall. Volker Quitmeyerder, Geschäftsführer des Blumencenters Wiesmoor sagte kürzlich gegenüber der Kreiszeitung: „Das geht finanziell in einen sechsstelligen Betrag – bezogen auf alle acht Filialen. Alles, was blüht, ist hin.“ Viel lebende Ware, die im Dezember hätte verkauft werden sollen, wie Weihnachtssterne, wurde vernichtet. „Das tut schon weh.“

Öffnung von Blumenläden verursacht Ärger im Norden

Während sich die Niedersachsen schon zum Valentinstag von Floristen gebundene Blumen schenken können und Schleswig-Holsteins Zoos, Blumengeschäfte und Gartencenter zum 1. März öffnen, ist man in Hamburg genervt. Um Lockerungen zu verkünden, sei jetzt nicht die Zeit, sagt Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und verweist auf die unsichere Corona-Lage und Risiken durch Virusmutanten. In der Hansestadt bleiben die Blumenläden erst einmal dicht, auch die Zoos und die Gartencenter - zumindest bis zum 7. März. Die Entscheidungen der Regierungen in Kiel und Hannover machen es dem Senat aber nicht einfacher, den Bürgern die Verlängerung des harten Lockdowns zu verkaufen.

Expertin sieht Zukunft der Floristen optimistisch

Es geht um einen Milliardenmarkt: Die Verbraucher in Deutschland geben im Jahr fast 9 Milliarden Euro für Blumen und Pflanzen aus. Und 2020 war für nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft war trotz oder wegen Corona sogar ein „Rekordjahr für den Zierpflanzenbau“.

Trotz der bislang schwierigen Situation ist die Branchenkennerin Eva Stüber vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) durchaus optimistisch, was die Zukunft der Floristen angeht. „Eine große Insolvenzwelle im Blumenhandel ist nicht zu erwarten, denn die Branche profitiert von dem gesteigerten Bedürfnis nach Gemütlichkeit und positiven Emotionen im Wohnumfeld“, meint sie.

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