Unterwegs werden diverse Spiele gemacht. Was für einen echten Niedersachsen völlig normal aussieht, sieht für Menschen, die nicht aus Norddeutschland stammen bizarr aus. Die Spiele haben den Eindruck als stammen sie vom Kindergeburtstag. Die Palette reicht vom Teebeutelweitwurf bis hin zum Boßeln.
In der Gaststätte angekommen ist das gemeinsame Grünkohlessen der allgemeine Höhepunkt. Dort trifft man auf andere Gruppen. Neben dem Essen und Trinken kümmern sich die Gaststätten um Musik und oft auch um den Heim-Transport der Teilnehmer. Während des Essens ist das gruppeninterne Highlight ist die Wahl des Kohlkönigs und der Kohlkönigin. Für die Bestimmung hat jede Gruppe ihre eigenen Rituale. Der neue Kohlkönig darf dann im folgenden Jahr die Tour organisieren.
Grünkohl steckt voller Nährstoffe, Ballaststoffe und Vitamine, hat aber nur wenige Kalorien: Grünkohl gilt als Superfood für den Winter. „Grünkohl ist sehr gesund und lässt sich problemlos einige Tage im Gemüsefach lagern, ohne dass er schlapp macht“, sagt Kochbuchautorin Cornelia Schinharl.
Traditionell in Norddeutschland verbreitet, hat Grünkohl inzwischen auch in anderen Regionen der Republik immer mehr Fans gewonnen. Die Foodblogger Eva-Maria Hoffleit und Philipp Lawitschka aus Fellbach bei Stuttgart wussten zwar anfangs nicht, was sie mit den krausen Blättern aus ihrer Bio-Kiste anfangen sollten. „Doch dann haben wir experimentiert und uns eigentlich gleich in ihn verliebt. Mit Grünkohl kann man nämlich so viel machen: Roh mariniert schmeckt er als Salat, gebraten in der Gemüsepfanne, im Ofen angeröstet als Chips oder als Salat-Topping“, schwärmt Hoffleit.