Der Nachweis über die Herkunft und den Weg des Werkes aus dem Jahr 1922 war dem Oberbürgermeister zufolge auch deshalb kompliziert, weil wichtige Dokumente aus dem Zeitraum 1922 bis Ende der 1930er Jahre fehlen. Dahinter stehe eine tragische Familiengeschichte.
Das Schicksal des jüdischen Kunstsammlers Max Rüdenberg, der auch als Kommunalpolitiker aktiv war, steht für viele Opfer des NS-Regimes. Rüdenberg habe das Bild verkauft, „um Steuern und andere Forderungen der Nationalsozialisten zu begleichen“, erzählte sein Enkel Vernon Reynolds vor Journalisten bei der Übergabe. Der damals 79 Jahre alte Unternehmer wurde schließlich enteignet und zusammen mit seiner Ehefrau nach Theresienstadt deportiert. Dort starben beide 1942.
dpa