Meldungen aus Russland zufolge ist inzwischen erstmals der Vogelgrippe-Virus des Subtyps H5N8 auf Menschen übergesprungen. Demnach wurden sieben Mitarbeiter einer Geflügelfarm im Süden des Landes im Dezember infiziert, die einen milden Krankheitsverlauf hatten. In Deutschland gab es noch keinen Hinweis auf eine Übertragung auf den Menschen.
Was ist die Vogelgrippe?
Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest oder aviäre Influenza genannt, ist vor allem eine Vogelkrankheit. Sie wird durch verschiedene Grippeviren übertragen und ist insbesondere für Hühnervögel wie Hühner, Puten oder etwa Fasane gefährlich.
Wie wird die Vogelgrippe übertragen?
Vögel scheiden das Vogelgrippevirus mit dem Kot aus und übertragen die Krankheit so auf andere Vögel. Bei der Übertragung auf den Menschen stellen das Einatmen von mit dem Vogelgrippevirus verunreinigten Staubpartikeln oder eine mangelnde Händehygiene nach Kontakt mit verseuchten Tieren, deren Federn, Sekreten oder Fleisch vermutlich die hauptsächlichen Übertragungswege dar.
Wie gefährlich ist die Vogelgrippe?
Die Vogelgrippe ist vor allem für Hühnervögel gefährlich. In Einzelfällen kann es auch zu einer Übertragung der Influenzaviren auf Säugetiere oder Menschen kommen. Dies setzt jedoch einen engen Kontakt zwischen einem infizierten Vogel voraus. Deshalb besteht das größte Ansteckungsrisiko für Menschen, die beruflichen Kontakt zu Geflügel haben.
Kann man sich gegen die Vogelgrippe impfen lassen?
Nein. Es gibt derzeit keinen Impfstoff für Menschen, gegen diese Viren. Sollte das Virus sich so verändern, dass es leicht von Mensch zu Mensch übertragen wird, so wird die WHO Empfehlungen zur Impfstoffherstellung aussprechen.
Quelle: Niedersächsisches Landesgesundheitsamt
Die Ressortchefs Barbara Otte-Kinast (CDU) in Niedersachsen und Till Backhaus (SPD) in Mecklenburg-Vorpommern sowie Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) einigten sich inzwischen auf ein Monitoring der Personen, die in Kontakt mit infizierten Tieren kommen. Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts, des Robert Koch-Instituts und der Universität Rostock sollen eine Studie zu den Infektionsrisiken für Menschen konzipieren.
Laut Friedrich-Loeffler-Institut tritt die Vogelgrippe mit verschiedenen Subtypen auf. Von mehreren war bislang schon bekannt, dass sich Menschen damit anstecken können. Die Infektionskrankheit galt für Menschen als ungefährlich. Eine Übertragung über infizierte Lebensmittel gilt als unwahrscheinlich.