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Jedes 40. Kind bleibt in Niedersachsen sitzen

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Hannover - Der Anteil der sogenannten Sitzenbleiber in Niedersachsens Schulen ist geringfügig gestiegen.

Nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mussten im abgelaufenen Schuljahr (2016/2017) 2,5 Prozent aller Schülerinnen und Schüler die Klasse wiederholen. Zehn Jahre zuvor lag die Quote bei 2,4 Prozent.

„Eine Veränderung um 0,1 Prozentpunkte in einem 10-Jahres-Bereich ist statistisch unauffällig und liegt im Bereich der zu erwartenden Varianz“, sagte dazu ein Sprecher des niedersächsischen Kultusministeriums. Die Zahlen zeigten „eine hohe Konstanz und Stabilität in Niedersachsen“.

Niedersachsen ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes neben Bayern und Thüringen allerdings das einzige Bundesland, in dem sich der Anteil der Wiederholer erhöht hat. Im deutschlandweiten Durchschnitt lag die „Sitzenbleiber“-Quote im vergangenen Schuljahr bei 2,3 Prozent. Die meisten Wiederholer gab es in Bayern (3,9) und Mecklenburg-Vorpommern (3,3 Prozent), die wenigsten in Berlin und Hamburg (jeweils 1,3 Prozent).

Klassen-Wiederholungen führen nach Angaben der Statistiker zu erheblichen finanziellen Mehraufwendungen im Bildungsbereich. Die Kosten vorbeugender Maßnahmen seien jedenfalls wesentlich niedriger als die Kosten, die dadurch entstehen, dass Schülerinnen und Schüler ein weiteres Jahr zur Schule gehen, heißt es in dem Destatis-Bericht. Konkrete Zahlen werden darin aber nicht genannt.

dpa

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