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Niedersächsischer Landtag nach Umbau mit Festakt eröffnet

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Wiedereröffnung Niedersächsischer Landtag
Gäste stehen nach dem Festakt anlässlich der Wiedereröffnung des umgebauten Niedersächsischen Landtags in dem Gebäude. © dpa

Hannover - Mehr als drei Jahre lang wurde der Landtag komplett entkernt, saniert und umgebaut. 58,2 Millionen Euro flossen in das Projekt. Beim Festakt zur Eröffnung würdigten Redner die parlamentarische Demokratie und den Föderalismus in Deutschland.

Nach mehr als drei Jahren Umbauzeit ist der niedersächsische Landtag am Freitag mit einem Festakt wiedereröffnet worden. Als Festredner würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Parlamente als Orte politischer Kultur.

Über drei Jahre lang war das Gebäude, das sogenannte Leineschloss, komplett entkernt, saniert und umgebaut worden. Vor dem 58,2 Millionen Euro teuren Umbau gelangte kein Tageslicht in den Plenarsaal, nun ist der neue Saal lichtdurchflutet. Auch über einen Neubau des Landtags war lange Zeit diskutiert worden - dagegen sprach unter anderem, dass die Außenseiten des Schlosses aus dem 17. Jahrhundert samt Anbau unter Denkmalschutz stehen.

Bundespräsident Steinmeier sagte, politische Kultur müsse von den Abgeordneten gepflegt werden, sie sei kein einmal erworbener Verdienst. "Demokratie verträgt keine Sprache der Gewalt und der Feindseligkeit, keine Leugnung der Vergangenheit und der Verantwortung, die aus ihr entsteht", sagte Steinmeier.

Die herausragende Bedeutung des Föderalismus

Parlamentspräsident Bernd Busemann hob die herausragende Bedeutung des Föderalismus in Deutschland hervor. "Der Vergleich mit vielen anderen Demokratien weltweit zeigt es: Unsere föderal aufgebaute Demokratie hat Deutschland, hat Niedersachsen stabil, stark und wohlhabend gemacht", sagte er bei dem Festakt.

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) betonte, die parlamentarische Demokratie habe sich in den vergangenen 70 Jahren in Niedersachsen bewährt. Kein Gebäude stehe symbolisch so sehr dafür wie der Landtag. "Die demokratische Substanz in Niedersachsen ist stark und vital." Dies habe nicht zuletzt die Landtagswahl gezeigt, sagte er mit Blick auf die gestiegene Wahlbeteiligung und die unterdurchschnittlichen Ergebnisse von AfD und Linken.

dpa

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