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„Bitte Folgen!“: Weyher Polizist Jan Sidney Stünkel wird Teil eines TV-Formats

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Der Aufenthaltsraum der Weyher Polizei wird mit Greenscreen schnell zum Fernsehstudio (o.). Autofahrer auf der B 6 durften bereits von der charmanten Autorität Jan Sidney Stünkels (l.) überzeugen. Diese Kontrolle verschafft Stünkel national Aufmerksamkeit. Fotos: Gerrit Schröder/Nonstopnews /Heinfried Husmann
Der Aufenthaltsraum der Weyher Polizei wird mit Greenscreen schnell zum Fernsehstudio. © Gerrit Schröder/Nonstopnews /Heinfried Husmann

Polizeikommissar Jan Sidney Stünkel ist ein Ordnungshüter mit einem besonderen Bauchgefühl, das bald Millionen Fernsehzuschauer kennenlernen werden.

Weyhe - Wenn der 31-Jährige in Weyhe und Stuhr auf Streife ist und es in seiner Magengegend kribbelt, dann hält er höchstwahrscheinlich jemanden an, der Alkohol oder Drogen konsumiert hat. Er gilt im Leester Kommissariat laut Leiterin Franziska Mehlan als jemand, der auf diesem Gebiet eine sehr hohe Trefferquote hat.

Kölner Produktionsgesellschaft in Leeste

Nun steht Jan Sidney Stünkel für „Bitte Folgen!“, ein völlig neues TV-Format des Senders Vox, vor der Kamera. Dazu hat ein Team einer Kölner Produktionsgesellschaft den Aufenthaltsraum des Leester Polizeikommissariats zu einem Studio umfunktioniert, Licht gesetzt und einen grünen Hintergrund aufgebaut und dreht mit dem Weyher. 

„Bitte Folgen!“: Sendetermin steht noch nicht fest

Wie Gerrit Schröder von Nonstop News berichtet, geht es bei „Bitte Folgen!“ – der Sendetermin steht noch nicht fest – darum, reale Szenen nachträglich zu kommentieren. Das ist eine neue Herangehensweise, weil Szenen nicht nachgestellt werden.

Wie der Nonstop-News-Redaktionsleiter berichtete, hatten er und sein Team Jan Sidney Stünkel im Frühjahr bei einer Kontrolle an der B6 gefilmt, und privaten wie öffentlich-rechtlichen Sendern zur Verfügung gestellt. Dabei fiel seine besondere Herangehensweise auf. „Er ist ein cooler Polizist“, so Schröder.

Stünkel: „Ich habe eine sehr hohe Motivation“

„Ich habe eine sehr hohe Motivation, wenn es um die Bekämpfung von Betäubungsmittelkriminalität geht und auch wenn es darum geht, Verkehrsteilnehmer von der Straße zu holen, die ihr Kraftfahrzeug unter Einfluss von Drogen oder Alkohol führen. Wenn ich also auf Streifenfahrt bin, probiere ich möglichst jedes Fahrzeug, jeden Fußgänger und jeden Winkel auf den Straßen so gut wie möglich abzuscannen“, erklärt Stünkel seine Herangehensweise. Er checkt lieber ein Fahrzeug zuviel und dreht lieber noch mal um, als dass er eine „gute Kontrolle“ sausen lässt. 

Autofahrer auf der B 6 durften bereits von der charmanten Autorität Jan Sidney Stünkels überzeugen. Diese Kontrolle verschafft Stünkel national Aufmerksamkeit. 
Autofahrer auf der B 6 durften bereits von der charmanten Autorität Jan Sidney Stünkels überzeugen. Diese Kontrolle verschafft Stünkel national Aufmerksamkeit. © Gerrit Schröder/Nonstopnews /Heinfried Husmann

Was auch seine Chefin, Polizeirätin Franziska Mehlan, lobt. Er sei einer von mehreren Polizisten im Team, die die Sprache der Bürger sprechen. Das kommt an. „Ich bin damit gesegnet worden, mir schnell ein Bild von einer Person verschaffen zu können.“ Deshalb könne er einschätzen, welcher Sprachstil am erfolgversprechendsten ist, um sich einem Menschen bei einer Kontrolle zu nähern. „Dieser Zugang ist wichtig, um bei Folgemaßnahmen Kooperation zu bekommen. 

Drogenkontrollen im Fokus

Was das heißt? „Gerade bei Betäubungsmitteldelikten ist es wichtig, so viele Informationen wie möglich zu erhalten“, erklärt er. Dazu zählen zum Beispiel Antworten auf Fragen, woher die Drogen kommen und wie oft sie konsumiert werden. Das seien nämlich allesamt Infos, die niemand herausgeben müsse. Noch nie habe eine kontrollierte Person Widerstand geleistet. Drogenkonsumenten seien nicht immer die freundlichsten Menschen. Durch die spezielle Gesprächsführung herrsche jedoch ein „entspanntes Klima“ in der Kontrolle.

Jan Sidney Stünkel bei einer Kontrolle an der B6 am Waldkater in Melchiorshausen. Foto: Schritt
Jan Sidney Stünkel bei einer Kontrolle an der B6 am Waldkater in Melchiorshausen. Foto: Schritt © Sigi Schritt

Stünkel freut sich auf die Sendung. Der Beitrag zeigt „100 Prozent echte Polizeiarbeit“ und einen aus seiner Sicht weiteren Aspekt: Dass nicht alle Polizisten böse sind und etwas Schlechtes wollen. „Wir sind normale Menschen, die ihren Job machen, und zwar gerne.“

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