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Zeitungsbote schweigt nach tödlicher Attacke auf unzufriedenen Leser

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Mordprozess gegen Zeitungsboten nach Streit um Zustellung
Vor dem Landgericht Lüneburg wird der Fall einer tödlichen Attacke eines Zeitungsboten verhandelt. © dpa-avis

Lüneburg - Der Streit um die zuverlässige Zustellung eines kostenlosen Wochenblattes hat einen Mann in Lüneburg das Leben gekostet - der angeklagte Zeitungsbote will sich vor Gericht aber nicht zu der Tat äußern.

Das sagte der Verteidiger des 42-Jährigen beim Prozessauftakt im Landgericht Lüneburg. Der Sohn des 51-jährigen Opfers berichtete am Donnerstag, wie er vergeblich versuchte, seinen Vater zu retten, nachdem dieser niedergestochen worden war. 

Vor der tödlichen Attacke am 1. April war es nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft auf dem Grundstück des Opfers zu einem Streit mit dem Zeitungsboten gekommen, wie schon mehrfach in den Wochen zuvor. Der Austräger soll das Blatt mal gebracht haben, mal aber auch nicht. 

Nach dem Streit soll der Bote ein Küchenmesser von zu Hause geholt haben, um sich wegen der Vorwürfe zu rächen. Er attackierte den 51-Jährigen. Das Opfer kam schwer verletzt in eine Klinik, wo es wenig später starb.

Mordvorwurf der Staatsanwaltschaft

Ein Sohn des 51-Jährigen hielt den Austräger nach der blutigen Auseinandersetzung so lange fest, bis die Polizei eintraf. Dabei soll der Bote den Mann und zwei weitere Angehörige mit dem Tod bedroht haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 42-Jährigen Mord vor. Für den Prozess hat das Gericht bis zum 3. November insgesamt sechs Verhandlungstermine angesetzt.

dpa

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