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Urteilsverkündung am 19. April: BGH prüft IS-Attacke von Safia S. auf Polizisten

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Karlsruhe/Hannover - Der Bundesgerichtshof (BGH) prüft den Fall der jugendlichen IS-Sympathisantin Safia S., die vor zwei Jahren in Hannover einen Polizisten mit einem Messer schwer verletzt hat.

Die höchsten deutschen Strafrichter verhandeln am Donnerstag ab 9 Uhr in Karlsruhe über die Revision des Mädchens und eines Mitwissers. Die Gymnasiastin hatte am 26. Februar 2016 bei einer Kontrolle im Hauptbahnhof in Hannover einen Polizisten niedergestochen. Der Beamte überlebte das Attentat, wurde aber schwer verletzt. Wann der BGH sein Urteil fällt, ist noch nicht klar.

Das Oberlandesgericht Celle verurteilte Anfang letzten Jahres die damals 16-Jährige für die erste Terrorattacke im Auftrag des IS in Deutschland zu einer sechsjährigen Jugendstrafe - wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Ein 20-jähriger Deutsch-Syrer wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er die geplante Tat nicht angezeigt hatte.

Der Bundesgerichtshof wird am 19. April (14.30 Uhr) sein Urteil verkünden. Aus Sicht der Verteidigung handelte das Mädchen nicht im Auftrag des IS. Würde der BGH dem folgen, würde Safia S. mit einer wesentlich geringeren Strafe davon kommen.

dpa

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