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Rentner baut im Garten Leuchttürme

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Friedrich Meinardus reinigt ein Fenster auf dem Nachbau des Leuchtturms "Roter Sand".
Friedrich Meinardus reinigt ein Fenster auf dem Nachbau des Leuchtturms "Roter Sand". © dpa

Jade - Wer sich dem Haus von Friedrich Meinardus in Jade (Kreis Wesermarsch) nähert, dürfte kaum die Orientierung verlieren: Gleich neun selbst gebaute Modelle von Leuchttürmen zieren den Garten des Rentners.

Seit gut 40 Jahren stellt der 67-Jährige in seiner Freizeit Miniaturen her. Der größte Leuchtturm misst stolze 5,20 Meter. Immer wieder bekommt der Mann wegen seines ungewöhnlichen Hobbys Besuch von staunenden Touristen.Nicht alle wollen nur Schauen. So kauften unter anderem bereits Urlauber aus der Schweiz und Österreich eine Nachbildung. Bei aller Liebe zu seinen Leuchttürmen stößt Meinardus jedoch bald auf ein Problem: „Irgendwann ist der Garten voll“, sagte er.

Friedrich Meinardus steht an seinem größten Leuchtturm-Nachbau "Westerheversand", der stolze 5,20 Meter misst.
Friedrich Meinardus steht an seinem größten Leuchtturm-Nachbau "Westerheversand", der stolze 5,20 Meter misst. © dpa

Doch auch wenn der Platz eng wird: Zumindest ein weiteres Modell soll noch seinen Platz im Garten finden. Mit Hilfe der originalen Bauzeichnungen fertigt Meinardus eine drei bis vier Meter hohe Version des „Hoheweg-Turms“, der an der Weser steht. „Das muss schon 100 Prozent genau sein“, erklärte der Leuchtturm-Fan seine akribischeArbeit. Mindestens sechs Wochen jeweils drei Stunden am Tag ist er mit jedem Modell beschäftigt. Hunderte von Einzelteilen aus Stahlblech und Aluminium müssen vernietet werden, durch Edelstahldraht erhalten die Türme ihre Rundungen. Auf den Einsatz von Holz verzichtet er nach Möglichkeit, seit Jugendliche in den 60er Jahren seine erste Nachbildung - eine Windmühle - in Brand setzten.

Obwohl der 67-Jährige mit seinem Hobby reichlich Aufmerksamkeit erregt, geht es Meinardus nicht ums Geschäft. Es sei zwar schön, wenn mal jemand einen Leuchtturm kaufe. „Ich mache das aber in erster Linie für mich selbst. Kein Turm ist wie der andere und jeder eine neue Herausforderung“, sagte der gelernte Klempner.

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