Der Kreisverband Bruchhausen-Vilsen wiederum wird sein Kreisverbandsschützenfest 2021 an Pfingsten ebenfalls absagen. Präsident Marco Busch sagte über die weiteren Schützenfeste: „Mit fehlt aktuell jegliche Fantasie, dass überhaupt ein Schützenfest stattfinden kann.“ Dies hat auch Auswirkungen auf die Könige. In den meisten Vereinen bleiben weiterhin die 2019er-Könige noch ein weiteres Jahr im Amt. Vermutlich die längste Amtsperiode seit über 70 Jahren. Busch ist sich sicher, dass die Schützenfeste die Pandemie überleben werden. Was ein Schützenfest ausmacht, lesen Sie hier.
Die Geschichte des Schützenfestes in Hannover reicht zurück bis ins Mittelalter. Herzog Erich I. stattete 1529 die Hannoveraner mit dem Privileg aus, in jedem Jahr ein Schützenfest veranstalten zu dürfen. Die erste urkundliche Erwähnung des hannoverschen Schützenwesens geht allerdings noch weiter zurück. 1468 hatte sich Herzog Wilhelm der Ältere, in einem Brief an den Rat über die wehrsportlichen Übungen der Hannoveraner beschwert. Zuerst wurde mit der Armbrust geschossen. Bis 1529 erfolgte die Umstellung auf Feuerwaffen.
Der Umgang mit Armbrust und Gewehr galt damals weniger sportlichen Zielen. Die so bewaffneten Männer sollten nämlich Hannover verteidigen, wenn feindliche Streitkräfte die befestigte Stadt angriffen. Aus den sportlichen Wettkämpfen in Friedenszeiten ergab es sich aber sehr bald, dass die besten Schützen mit Preisen und Auszeichnungen geehrt wurden. dpa/awt