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Wohnungsnot an Hochschulen: Semester startet mit Problemen

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Zugang zu Wohnungen des Studentenwerks Hannover.
Zum Beginn des Wintersemesters an Niedersachsens Hochschulen warten viele Studenten noch auf einen Platz im Studentenwohnheim. © Holger Hollemann/dpa

Studenten in Niedersachsen kämpfen zum Beginn ihres Studiums nicht nur mit Einschreibungen und Stundenplänen, viele von ihnen sind vergeblich auf der Suche nach einer passenden Wohnung.

Hannover - Von Montag an zieht es wieder Zehntausende Studenten in Niedersachsen in die Hörsäle - das Wintersemester bricht an. Ein Überblick, wie es um die Hochschulstandorte bestellt ist.

Wie ist die Wohnsituation in den Uni-Städten?

Unverändert angespannt. Zum Beginn des Wintersemesters warten viele Studierende noch auf einen Platz im Wohnheim. Alleine das Studentenwerk Hannover zählt 2034 Wartende, in Göttingen sind es 1853. Das Studentenwerk Ostniedersachsen kommt auf 905 Wartende, die meisten davon in Braunschweig (635). Auch für Oldenburg, Emden, Wilhelmshaven und Elsfleth besteht eine Warteliste. Mancherorts gibt es kreative Lösungen für die Wohnungsnot: Die Uni Göttingen kooperiert seit einigen Jahren bereits mit einem Hotel, wo Studierende für fünf Euro die Nacht für einige Tage unterkommen können. In Braunschweig vermittelt das Projekt „Wohnen für Hilfe“ Studenten an Senioren und Familien, die sich Unterstützung wünschen.

Was kostet die Unterbringung in den Wohnheimen?

Viele Studierende gehen in Wohnheime, weil sie in der Nähe der Hochschule liegen und vergleichsweise günstig sind. Zimmer mit Gemeinschaftsbad sind bereits ab 144 Euro zu haben. Die teuerste Wohnung des Studentenwerks Ostniedersachsen kostet inklusive Nebenkosten und Möblierung 676 Euro im Monat.

Wie entwickelt sich die Zahl der Studierenden?

Für viele junge Menschen beginnt mit dem Vorlesungsbeginn ein neuer Lebensabschnitt. Allein an der Uni Hannover nehmen 4542 Erstsemester einen Bachelor- oder Staatsexamensstudiengang auf. Die Gesamtzahl der Studenten bleibt trotzdem auf dem Niveau des Vorjahrs: Die Unis Osnabrück, Lüneburg und Oldenburg gehen im Vorjahresvergleich von einer nahezu identischen Zahl aus. Die Uni Hannover erwartet einen leichten Anstieg und die Uni Göttingen einen geringfügigen Rückgang.

Welche Fächer sind bei den Studienanfängern besonders gefragt?

Eine auffällig starke Nachfrage verzeichnen die Hochschulen nach dem Studienfach Psychologie. Sowohl die Uni Göttingen als auch die Uni Osnabrück, die Leuphana in Lüneburg und die TU Braunschweig nannten das Fach als den Favoriten der diesjährigen Erstsemester. Viele Studienanwärter gingen im Bewerbungsverfahren leer aus: So gab es in Braunschweig mehr als 18 Bewerbungen pro Studienplatz im Bachelor-Fach Psychologie - und in Lüneburg mehr als 11 pro Studienplatz. Die Universitäten in Göttingen, Hannover und Osnabrück nannten auch Jura als stark gefragtes Studienfach.

Welche Uni ist international beliebt?

An der TU Braunschweig kommen rund 15 Prozent der knapp 20.000 Studenten aus dem Ausland. An den Unis Hannover und Göttingen sind es jeweils etwa 13 Prozent. Bemerkenswert: An der Leibniz-Uni in der Landeshauptstadt kommen mehr als 1000 Studierende aus China. In Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück fällt der Anteil internationaler Studenten mit 7 bis 8 Prozent deutlich geringer aus.

dpa

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