Und wieso muss eigentlich ständig an der A2 gebaut werden und weshalb wird das nicht besser koordiniert? Hauk kennt diesen tausendfachen Kommentar von Autofahrern, weiß allerdings auch die Antwort. Asphaltieren können die Baufirmen wegen der Außentemperaturen nur von Anfang Mai bis in den Oktober hinein und dazwischen sind zudem viele Zeiten tabu: Die großen Messen in Hannover, Großveranstaltungen, Konzerte, Ferien und Betriebsferien spielen eine Rolle. Einfach rund um die Uhr arbeiten können die Baufirmen an der A2 in aller Regel auch nicht. Für etliche Arbeiten ist Tageslicht erforderlich, und Abraumhalden haben nachts nicht geöffnet. Auch der Lärmschutz für Anlieger muss berücksichtigt werden.
Dem Lärmschutz zu Gute kam zwar der beim Ausbau der A2 auf sechs Spuren nach der deutschen Wiedervereinigung vorgeschriebene Flüsterasphalt, doch muss der offenporige Asphalt bereits nach sechs bis acht Jahren erneuert werden. Bei einer grundsätzlichen Baustellenlänge von vier bis sechs Kilometern werde also schon rein rechnerisch häufig irgendwo an der A2 gearbeitet, gibt Hauk dabei zu bedenken.
Um die Baustellen noch besser zu machen, gebe es gemeinsam mit dem ADAC Bereisungen, sagt die A2-Beauftragte. Und auch über die Informationen gerade für Lkw-Fahrer werde nachgedacht, diese verursachen rund ein Drittel der Unfälle. Untersucht werde, ob die warnenden Plakate entlang der Strecke sinnvoll oder eine Überfrachtung seien. Währenddessen schickt die Straßenbehörde Informationen für die Trucker in etlichen Sprachen in deren speziellen Kommunikationskanal, den CB-Funk.
dpa
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