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Stellenabbau kostet: NordLB rutscht wohl in die roten Zahlen

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Hannover - Die Neuausrichtung drückt Norddeutschlands größte Landesbank NordLB in die Verlustzone. Für das Gesamtjahr 2018 werde das Ergebnis vor allem wegen der Rückstellungen für weiteren Personalabbau voraussichtlich negativ ausfallen, kündigte die Bank am Mittwoch in Hannover an.

Bis Ende 2020 sollen überwiegend durch freiwillige Maßnahmen wie Vorruhestands- und Abfindungsregelungen 1250 Stellen eingespart werden. Eine erste Welle des Personalabbaus gab es bereits nach der Fusion mit der Bremer Landesbank, als mit 420 Mitarbeitern entsprechende Vereinbarungen getroffen worden waren.

Bei der jetzt eingeleiteten zweiten Welle sollen konzernweit durch eine interne Neuordnung der Kreditprozesse und Stabsfunktionen weitere 430 Stellen wegfallen. "Mit dem Start der zweiten Phase im November liegen wir voll im Plan", sagte Vorstandschef Thomas Bürkle. Im Vorjahr war die NordLB in die Gewinnzone zurückgekehrt - unter dem Strich blieben 135 Millionen Euro. Für 2018 hatte das Management zunächst erneut schwarze Zahlen erwartet, war zuletzt aber bereits zurückhaltender.

Die Bank arbeitet gerade gemeinsam mit den Eigentümern an einem "umfassenden Konzept" zur Stärkung der Kapitalquoten und zur höheren Profitabilität. Dabei wird auch eine Beteiligung externer Investoren erwogen. Haupteigentümer der Bank sind die Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) betonte: "Ich gebe dem Vorstand ausdrücklich meine Rückdeckung, wenn die Bank Ihre Hausaufgaben macht; auch wenn das aktuell die Gewinn- und Verlustrechnung belastet, zahlt sich der Prozess aus."

dpa

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