Die Walpurgis-Feiern gehen ursprünglich auf heidnische Frühlingsfeste zurück. Später versuchte die Kirche, den Feiern einen neuen Inhalt zu geben. Sie ließ am 30. April den Geburtstag der heiligen Walburga feiern, der Schutzpatronin gegen Aberglauben und Geister. Literarisch bekannt geworden sind die Feiern durch Goethe. Denn der Dichter hat nach einer Besteigung des Brockens im Jahr 1777 das schaurige Treiben auf dem mit 1141 Metern höchsten Berg Norddeutschlands im „Faust“ festgehalten.
Heute ist die Walpurgisnacht nicht nur eine große Touristen-Attraktion, sondern nach wie vor auch für viele Einheimischen ein Grund zum Feiern. Auch Sarah Ervenich und Monika Schröder werden sich in der Naht zum 1. Mai als Hexen verkleiden. „Aber natürlich“, sagt Ervenich. „Das ist das Highlight.“ Als Hexe zu gehen, sei etwas Besonderes: „Man kann Schabernack treiben, ohne dass man erkannt wird.“
dpa