Update vom 7. März: In Niedersachsen ist der Besuch von Fitnessstudios noch nicht wieder möglich. Erst wenn die Inzidenz im Land oder in einer Region irgendwann nach dem 8. März 14 Tage lang unter einem Wert von 35 liegt, dürfen Studios wieder öffnen, sollte das Land eine entsprechende Regelung beschließen.
Liegt die Inzidenz innerhalb von zwei Wochen, also ebenfalls frühestens am 22. März, unter 100, ist kontaktfreier Sport in einem Innenbereich für alle möglich, die einen negativen und tagesaktuellen Covid-Schnelltest vorlegen können. Wurde frühestens zum 22. März die vierte Öffnungsstufe der Corona-Lockerungen erreicht, kann die Pflicht zu Covid-19-Tests in Fitnessstudios bei 14 Tage lang stabilen Inzidenz-Werten unter 100 entfallen.
Update vom 4. März: Bund und Länder haben in der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch einen Weg zu Lockerungen in der Corona-Pandemie beschlossen. Bis im Fitnessstudio wieder gepumpt werden darf, kann noch eine Weile dauern. Unbeschwerter „kontaktfreier Sport innen“ könnte ab dem 22. März wieder möglich sein. Allerdings nur, wenn der Inzidenzwert stabil unter 50 liegt.
Sollte der Wert zwischen 50 und 100 liegen, ist ein tagesaktueller negativer Corona-Test für Sport im Fitnessstudio notwendig. Liegt der Wert 14 Tage später, also ab dem 5.4., zwischen 50 und 100, ist auch kontaktfreier Sport in geschlossenen Räumen ohne Test möglich.
Ab dem 8. März ist jedoch schon kontaktfreier Sport mit bis zu 10 Personen an der frischen Luft möglich. Dafür muss der Inzidenzwert stabil unter 50 liegen.
Update vom 24. Februar: Während Deutschland ein Ende des allgemeinen Corona-Lockdowns herbeisehnt, haben Forscher der Technischen Universität Berlin Berechnungen zum Ansteckungsrisiko für verschiedene Innenraum-Szenarien veröffentlicht: vom Friseur über den Supermarkt bis hin zu Kino und Fitnessstudio. „Es geht darum, dass wir jetzt in die Lockerungsphasen kommen“, sagt Studienleiter Martin Kriegel.
Berücksichtigte Einflussfaktoren sind vor allem die Dauer des jeweiligen Aufenthalts (im Supermarkt mit einer Stunde veranschlagt), der Aktivitätsgrad (im Fitnessstudio hoch) und die Luftzufuhr im Raum. Die Einhaltung der Hygiene- und Lüftungsregeln wird vorausgesetzt, die Schutzwirkung einer Maske mit 50 Prozent einbezogen. Weitere Bedingung: Eine infizierte Person ist zusammen mit anderen im Raum.
Unter den gesetzten Voraussetzungen ist das Risiko beim Friseur, in wenig ausgelasteten Museen, Theatern und Kinos, aber auch in Supermärkten demnach vergleichsweise gering. Deutlich höher sei es etwa in Fitnessstudios.
Update vom 22. Februar: Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim hat Klagen gegen die Schließung von Fitness- und Tattoostudios abgelehnt. Jeweils ein Betreiber solcher Einrichtungen hatte beim VGH Klage gegen die Untersagung seines Betriebs eingelegt. Mit Beschlüssen vom Freitag seien die Eilanträge abgelehnt worden, teilte ein Sprecher des Gerichts am Montag mit. Die Entscheidung sei vor dem Hintergrund der bundesweit abgestimmten Schutzmaßnahmen gefallen.
Da die Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche bundesweit über dem Wert von 50 lägen, seien „bundesweit abgestimmte umfassende, auf eine effektive Eindämmung des Infektionsgeschehens abzielende Schutzmaßnahmen anzustreben“, begründete das Gericht die Entscheidung. Die angeordnete Schließung der Betriebe durch das Land sei Teil einer solchen bundesweiten Abstimmung. Einzelnen Betrieben eine Öffnung zu erlauben, „führe zu einem erheblichen Anstieg der Sozialkontakte und der Infektionsgefahren über die Kreisgrenzen hinweg“. (dpa)
Ursprungsmeldung vom 15. Februar: Einen konkretes Datum für die Öffnung der Sportstudios in Niedersachsen und Bremen gibt es bislang nicht. Das hätte sich nach den Besprechungen von Bund und Ländern am vergangenen Mittwoch ändern können.
Lockerungen für den Sport sind wohl erst nach dem 7. März zu erwarten. Dann soll über weitere Maßnahmen diskutiert werden.
Mit einem einem offenen Brief hatte sich der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt. Der Verband fordert einen Stufenplan zur Wiedereröffnung der Sportanlagen.
„Für Fitness-/Gesundheits-Anlagen liegen umfassende Sicherheits- und Hygienekonzepte vor, die sich an den existierenden Normen auf deutscher als auch auf europäischer Ebene ausrichten. Diese ermöglichen ein sicheres Training“, heißt es im Brief.
Dem „geringen Infektionsrisiko in Fitness- und Gesundheits-Anlagen“ müssten die Folgen eines fehlenden Fitnesstrainings für die körperliche und mentale Gesundheit gegenübergestellt werden, fordert der Verband.
Die Niedersächsische Landesregierung hat Anfang Februar den Entwurf für einen Stufenplan 2.0 beraten und ihn dann zur Übersendung an den Landtag, zur Abstimmung mit den Verbänden sowie zur landesweiten Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern in Niedersachsen freigegeben.
Entscheidend sind für beide Stufenpläne die 7-Tage-Reproduktionszahl und/oder die 7-Tage-Inzidenz (Stand 15.02.21: 62,2).
Es handelt sich bei dem Stufenplan 2.0 um eine Art erweitertes Ampelsystem über sechs Stufen von einem geringen Infektionsgeschehen unter 10 in Stufe 1 bis zu einem eskalierenden Infektionsgeschehen über 200 beziehungsweise einem R-Faktor von mehr als 1,2.
Fitness und Gesundheitsanlagen können demnach ab Stufe 3 (7-Tage-Inzidenz unter 50) wieder Ihren Betrieb aufnehmen.
Geöffnet werden darf nur mit erhöhten Hygienerichtlinien. So müssen Duschen und Umkleiden geschlossen sein und es darf nur eine begrenzte Anzahl an Menschen an Kursen teilnehmen. Ein Lüftungskonzept ist auch Bedingung.
Eine Fitnessstudio-Kette eröffnete während des Lockdowns mehrere Outdoor-Sportangebote mit speziellem Hygienekonzept. Auch in Bremen - hier musste das Outdoor-Gym direkt wieder schließen.
Viele Fitnessstudios leiden unter der aktuellen Situation, auch zu Insolvenzen kam es bereits.
In einem Fitnessstudio in Wildeshausen wurden keine Mitgliedsbeiträge mehr eingezogen. Die in 2020 bezahlten Summen wurden wahlweise als Wert- und Trainingsguthaben oder in Geschenkgutscheine umgewandelt.
Von Maria Sandig mit Material der dpa