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Wetterdienst rechnet mit Sturmböen bis Windstärke zehn

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Braunlage - Es ist windig, es regnet - aber wirkliche Schäden hat der Sturm noch nicht angerichtet. Die stärksten Böen stehen Niedersachsen allerdings wohl noch bevor.

Das angekündigte Sturmtief hat in Niedersachsen zunächst keine nennenswerten Schäden angerichtet. Die heftigsten Böen werden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes allerdings erst ab Donnerstagnachmittag erwartet. Im südlichen Niedersachsen könnten die Böen dann Geschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometer und damit Windstärke zehn erreichen, sagte DWD-Experte Rüdiger Hartig. Vereinzelt könnten sogar Böen der Stärke elf auftreten. Die Küste und das Weser-Ems-Gebiet sollten in der zweiten Nachthälfte ebenfalls betroffen sein.

Für den Brocken im Harz erwartet der Wetterdienst sogar Windstöße in Orkanstärke. Auf dem mit 1.141 Meter höchsten Berg Norddeutschlands hatte es schon in der Nacht zum Donnerstag heftig geweht. In Spitzen erreichte der Wind knapp 100 Stundenkilometer. Die Polizei registrierte im Harz nach Angaben eines Sprechers allerdings auch in den Hochlagen keine wetterbedingten Zwischenfälle.

Harzwasserwerke fangen Hochwasserwelle auf  

Wegen des anhaltenden Regens und der Schneeschmelze mussten die Harzwasserwerke eine kleine Hochwasserwelle in den Talsperren auffangen. Innerhalb von 24 Stunden seien rund sechs Millionen Kubikmeter Wasser eingestaut worden, sagte Sprecher Henry Bodnar. Der Zulauf in die sechs Westharzer Stauseen betrug am Morgen rund 335.000 Kubikmeter pro Stunde. Bei einem durchschnittlichen Füllungsgrad von unter 50 Prozent gebe es in den Stauseen aber reichlich Kapazität, sagte Bodnar. Weil der Winter bisher vergleichsweise niederschlagsarm war, seien die Harzwasserwerke froh über den Regen. Das Unternehmen versorgt weite Teile Niedersachsens mit Trinkwasser.

Die Warnung vor Dauerregen im Harz, die der Wetterdienst am Mittwoch herausgegeben hatte, sollte im Lauf des Tages aufgehoben werden. "Das Hauptregengebiet ist dann abgezogen", sagte DWD-Experte Hartig. Am Freitag werde auch der Sturm abflauen. Weil es vorübergehend kälter werde, könne es stattdessen örtlich auch schneien, vor allem im Weserbergland und im Harz. 

dpa/mke

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